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25 Jahre Ringer-Verband Sachsen e.V.

Großer Bahnhof beim Jubiläum in der Messestadt - zwei Erzgebirger als Sportler des Jahres ausgezeichnet

Am vergangenen Donnerstag (29.10.2015) feierte der Ringer-Verband Sachsen e.V. (RVS) sein 25-jähriges Bestehen im Leistungszentrum auf der Leplaystraße in Leipzig. Gegründet am 27. Mai 1990 im Volkshaus zu Gelenau-damals noch unter dem Namen "Sächsischer Ringer-Verband"-, blickt man auf ein bewegtes und ereignisreiches Vierteljahrhundert zurück, und zugleich positiv in die Zukunft. Präsident Dr. Joachim Kühn begrüßte 100 Gäste, neben Vertretern aus der Politik, Wirtschaft und selbstverständlich den sächsischen Vereinen auch Spitzenfunktionäre wie Herrn Ulrich Franzen, Präsident des Landessportbundes Sachsen oder Herrn Jannis Zamanduridis, Sportdirektor des Deutschen Ringer-Bundes (DRB).

 
von Michael Thriemer
 

LEIPZIG - Zunächst ergriff der Präsident höchstselbst das Wort und begrüßte die angereisten Gäste. Der aus Thalheim stammende und zwischenzeitlich in Brandis bei Leipzig wohnende Joachim Kühn ist seit 2014 im Amt und der vierte Chef der sächsischen Ringer - auf der Anwesenheitsliste standen auch zwei seiner insgesamt drei Vorgänger. Sowohl der heutige Ehrenpräsident Gerhard Oertel (1990-98) als auch Benedict Rehbein (2006-14) waren jeweils acht Jahre im Amt. Es fehlte einzig Frank Vieweg, der von 1998 bis 2006 die Geschicke der Zweikämpfer leitete. In seine Rede bedankte sich Kühn für die Unterstützung aus allen Bereichen der Gesellschaft, den Vereinen und zog ein insgesamt positives Fazit.

Dann fand ein kurzer Standortwechsel in die Ringerhalle statt, denn dort wartete bereits "Altmeister" Wolfgang Nitschke und übernahm die Leitung eines von zahlreichen Sportlerinnen und Sportlern des Stützpunktes vorgetragenen, abwechslungsreichen 30-minütigen Programms. Dabei wurde dem Publikum einmal mehr die Vielfalt dieser Sportart verdeutlicht. Vorgestellt wurden sowohl Kraft- als auch Technikelemente des täglichen Trainings. Mittlerweile trainieren 70 Athleten im Leistungszentrum, 16 davon sind Bundeskader. Sieben Bundesländer sind vertreten.

Anschließend ergriff DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis das Wort. Der gebürtige Karl-Marx-Städter genoss sichtlich den Auftritt in seiner sächsischen Heimat und lobte die Entwicklung in der Region, verwies ebenso auf die Basis mit vielen Vereinen und deren Engagement, welches beim DRB sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen werde. Nicht unerwähnt blieb nochmals der Weltmeistertitel durch Frank Stäbler in Las Vegas, dem ersten seit 21 Jahren im klassischen Stil für Deutschland.

Nach einer Stärkung am prächtigen Buffet der Firma Stottmeister aus Leipzig standen dann die Ringerinnen und Ringer im Mittelpunkt. Moderiert wurde der Auszeichnungs-Marathon vom äußerst charmanten Präsidiumsmitglied, Frau Saskia Buchwald. Insgesamt 24 Medaillen gab es in diesem Jahr bei Deutschen Meisterschaften, davon acht goldene. Auf internationaler Ebene stach besonders Erik Thiele mit seiner Silbermedaille im Limit bis 96 Kilogramm bei der Junioren-Europameisterschaft in Istanbul hervor. Daher wurde er auch zu Sachsens Ringer des Jahres gewählt, und zwar in der Kategorie Senioren. In der Kategorie Jugend erhielt diese Auszeichnung Toni Peprny vom Ringerverein Eichenkranz Lugau - er wurde wie Thiele Deutscher Meister und Neunter der Kadetten-EM in Subotica (Serbien). Ringerin des Jahres wurde Emilie Haase vom Ringerverein Thalheim, die seit Schuljahresbeginn das Sportgymnasium besucht und folglich auch an der Sportschule trainiert. Die Ehrung wurde unter anderem auch von Frau Kerstin Kirmes, Leiterin des Sportamtes der Stadt Leipzig, vorgenommen.

"Ich weise immer wieder darauf hin, wie wichtig die Basisarbeit in unseren Vereinen ist. Hier wird der Grundstein gelegt, aus dem sich derartige Leistungen entwickeln können. Daher danke ich auch sehr herzlich unserem Trainer-Team Andreas Bering, Carsten Einhorn, Florian Rau und Sven Thiele, den vielen Trainern und Betreuern in den Vereinen vor Ort sowie ebenso den Gönnern und Unterstützern der Sportschule Chemnitz."
Besonders geehrt wurde weiterhin Gründungs- und Präsidiumsmitglied Rita Meyer aus Hormersdorf - sie ist in Finanzfragen schlicht nicht wegzudenken.

Zum Abschluß des Abends konnte man mit allen Anwesenden locker ins Gespräch kommen, auch dieser Programmbestandteil war ein Anliegen von Joachim Kühn. "Ohne unsere Partner, Förderer, Sponsoren und Gönner, die ihrerseits Zeit, Ideen, Sach- und Geldspenden und auch Aufmerksamkeit für unsere Sportart einbringen, könnten wir den Zweikämpfern vieles so nicht ermöglichen. Ich halte dieses "voneinander wissen" für sehr wichtig. Wir werden weiterhin alles tun, um die Entwicklung des Ringens positiv zu gestalten", so der 63-jährige.


Text: Michael Thriemer, 31.10.15

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