Saisonrückblick 2. Bundesliga Ost

Seit einigen Wochen ist die Ringersaison in der zweiten Bundesliga Ost nun beendet. Zeit wird es darum, ein Fazit über das Abschneiden des SV Tanne Thalheim in der Runde 2000/2001 zu ziehen.
Platz fünf steht als erstes auf der Ergebnisliste. Aber nicht nur einfach Platz fünf! Punktgleich mit dem Tabellendritten Rostock/Torgelow und ausgeglichenen 14:14 Zählern wurde dieser fünfte Rang erreicht.
Rechnerische Spielereien laufen sogar darauf hinaus, dass man mit einem halben Punkt mehr gegen Potsdam schon Vierter und mit nur wenigen Zählern mehr gegen Rostock gar Dritter geworden wäre.
Doch was zählt schon ein "wäre"? Der fünfte Platz ist dennoch hervorragend, wenn man sich anschaut, wie die Saison am 26. August 2000 begonnen hatte.
Tragisch verloren die Tannen ihren Auswärtskampf bei Lokalrivalen und Aufsteiger Jugendkraft Gelenau vor nahezu 1000 Zuschauern mit 12:13. Für das Selbstvertrauen war dies kein guter Anfang.
Im völligen Gegensatz dazu dann der Heimvergleich mit der KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt. Neues Selbstvertrauen keimte auf und der Favorit aus Brandenburg wurde mit 14,5:12 besiegt.
Vier schmerzliche Niederlagen folgten. Die bitterste davon war wohl das 11:13,5 bei den Randleipzigern in Taucha. Zum Vorrundenende war im Heimkampf gegen den SV Albrechts wieder der nötige Kampfgeist da und die Thalheimer schafften einen 18,5:13,5-Triumph.
Die Rückrunde sollte nun mit weitaus besseren Resultaten eingeläutet werden. Diesmal stand das Lokalderby im Thalheimer Sportpark an. Wieder kamen gegen die Gelenauer an die 1000 Zuschauer. Diesmal trieben sie die Tannen zum hochverdienten 16:10-Erfolg.
In Frankfurt und Jena war bei den Auswärtskämpfen nichts zu holen, doch daheim gegen Rostock gelang sensationell ein Sieg mit 16,5:12. Nach diesen überschwänglichen Erfolgserlebnissen waren die Thalheimer nicht mehr zu bremsen und rollten das Feld der Staffel Ost buchstäblich von hinten auf. Zu Hause gewann man nacheinander gegen Taucha und Potsdam vor einer begeisterten Kulisse von Fans.
Zum Abschluss ging es dann einen Tag vor Heilig Abend mit Fanbus nach Albrechts. Hier war es Sven Zimmermann, der im letzten Kampf der Bundesligasaison gegen Martin Huhle den 13,5:11-Endstand markierte und die nach Thüringen mitgereisten Anhänger in euphorische Jubelstimmung versetzte.
Für die kommende Saison können die Thalheimer wohl auch weiter auf ihre Leistungsträger und ihre jungen Athleten bauen. Dennoch sind Verstärkungen in einzelnen Gewichtsklassen nötig, damit das Leistungsniveau weiter nach oben zeigt.

                                                                    Holger Hähnel