KG SV Auerbach 05 / RC Chemnitz vs. SV Luftfahrt Ringen 8,5:15
Aufstiegskampf vom 25.1.03, Bericht aus Sicht des SV Luftfahrt Berlin

Luftfahrt Berlin gewinnt den ersten Kampf in der Ausstiegsrunde zur 2. Bundesliga

Es kollidierten die Berliner Landesmeisterschaften mit dem Auswärtskampf des SV Luftfahrt Ringen bei der KG Auerbach/Chemnitz. Die Mannschaft aus Baumschulenweg reiste nach Auerbach mit dem Willen, insgesamt den Aufstieg zu schaffen. Es war eine für die Berliner noch nie erlebte Kulisse. Um 9 mal 9 Meter Mattenfläche „türmten“ sich 750 Zuschauer(!). 
Die Eröffnung hatte Showcharakter und ließen die Gäste etwas nervös werden. Die Zuschauer peitschten jeden ihrer Aktiven nach vorn. 
Mit 6 zu 4 Siegen gewannen die Berliner diese Begegnung. 

55 kg FR: Nils Unger - Mario Bührig: PS 3:11:
Mario Bührig beherrschte seinen Kontrahenten klar. Seine bisher beste Mannschaftsleistung! - Gesamtstand 0: 2,5

120 kg KR: Uwe Drechsler - Stefan Zech: PS 6:0:
Der Auerbacher war bärenstark im Griechisch-römischen Stil. Zech konnte sich aus einer brenzligen Brückenfesthalte noch befreien. - Gesamtstand 2,5: 2,5

60 kg KR Timon Brose - Mario Kutzner: PS 5:4: 
Timon Brose profitierte von zu hohen Risiken seitens Kutzner, der eine Minute vor Schluss noch 4 zu 2 führte. - Gesamtstand 4,5: 2,5

96 kg FR: Heiko Höfer - Alexander Sommer: PS 3:8:
12 kg Unterschied zugunsten des Auerbacher. Dieser baute aber zusehends konditionell ab und der Berliner holte in der zweiten Hälfte auf und landete einen wichtigen Sieg. - Gesamtstand 4,5: 2,5

66 kg FR: Sebastian Drechsel - Ulrich Karradt: PS 3:7:
Sportfreund Karradt war in guter Verfassung und beherrschte den Kampf eindeutig. Drechsel wollte noch mehr für seine Mannschaft tun und holte drei Zähler. - Gesamtstand: 4,5: 7,0

84 kg KR: Jörn Haas - Marco Scherer: PS 2:6:
GR Der Berliner aus dem Schwarzwald rang sicher. Ein verpatzter Rollenansatz ließ seinem Gegner 2 Wertungszähler. - Gesamtstand: 4,5: 9,0

66 kg KR: André Kermes - Geoffrey Herrmann: PS 5:4 n.V.:
Routine und Kraft führten den Gastringer der Sachsen aus Berlin zum Sieg. Herrmann konnte sich auf den Stil nicht einstellen. Eine Kopfzug in die Brückenlage (4 Punkte) konnte er nicht zum Schultersieg führen. Unbeherrschtheit führte fast zu seiner Disqualifikation – das wäre für das Berliner Team schlimm geworden. - Gesamtstand 6,5: 9,0

84 kg FR: Marcus Weiß - Robert Meißner: PS 2:5:
Der Luftfahrtler hatte Kraftpaket Weiß vor sich. Seine knappe Punktniederlage war mehr als geplant. Taktisch sehr stabil gerungen. Hier hätte für Auerbach die Entscheidung einsetzen müssen. - Gesamtstand: 8,5: 9,0

74 kg FR: Holger Kühn - Marcel Redmann: PS 7:8:
Wieder ein Berliner in Diensten der Sachsen. Beide mit der gleichen techn. – taktische Anlage. Den Vorteil holte sich Kühn mit einem sehenswerten Einsteiger aus dem Stand. Einen weiteren Konter brachten zur Pause einen 7 zu 1 gegen den Luftfahrtler. Aber eine brillante Aufholjagd mit großer Moral führten Marcel Redmann zum fanatischen Sieg. - Gesamtstand: 8,5:11,0

74 kg KR: Steffen Richter - Mirco Redmann: SS 13:5:
Sensationell! Mirco Redmann ist über sich hinausgewachsen. Seine Rippenprellung behinderten ihn sowieso. Aber er nutzte seine Chance. Altmeister Richter war in der Festhalte moralisch bereit geknickt. - Endstand: 8,5:15,0

Totenstille bei fast 800 Auerbachern (darunter allerdings auch zahlreiche Thalheimer, Lugauer und Gelenauer) – Grenzloser Jubel beim Berliner Team incl. Anhänger. Anerkennung gab es für das junge Berliner Team kam von allen Seiten. Mattenleiter Kapp aus Ilmenau leitete die Begegnung ruhig und sachlich.

Quelle: Gerd Remus, ringernews.de