2. Kampftag, 28.8.2005: RV
Thalheim - TuS Jena
Geschwächte Thalheimer klar unterlegen
TuS Jena besiegt RVT mit 22:10 - "Reservisten" mit guten Leistungen
Eine herbe 10:22-Niederlage musste der Ringerverein Thalheim am
vergangenen Sonnabend gegen den TuS Jena einstecken. Geschwächt durch den Ausfall gleich dreier Stammringer und Punktegaranten gewann das Team um Trainer
Jochen Schwarzer nur drei von zehn Einzelduellen.
Die Thüringer ihrerseits traten in Bestbesetzung an und waren taktisch
hervorragend eingestellt. Sie nutzten das Regelwerk clever zu ihren Gunsten und
erzielten viele der Punkte durch Schiebeaktionen. Auf Thalheimer Seite fielen besonders zwei "Reservisten" positiv ins Auge. Bis 120 kg vertrat Marco
Meichsner den verletzten André Montag, der sich in der vergangenen Woche einer
Operation an der Schulter unterziehen musste. Mit einem dreifachen 1:0 erkämpfte
sich der 25-Jährige einen Punktsieg gegen Hagen Beck von den Gästen.
Ebenfalls "in Vertretung" rang der erst 17-jährige Dennis Mehlhorn für Petr Bielesz (74 kg, Klassisch). Der Tscheche hatte sich im Training eine
Knöchelverletzung zugezogen. Gegen Steve Schenzel aus Jena machte nun Mehlhorn
einen starken Kampf, gewann unter dem Jubel der Fans sogar die erste Runde. Doch
dann schlauchte die Belastung vom Oberligakampf doch zu sehr, denn Dennis hatte
bereits in der zweiten Vertretung der Thalheimer auf der Matte gestanden. Der Thüringer gewann noch mit 3:1.
Begonnen hatte die Zweitligabegegnung mit einem vorgezogenen Duell in der Gewichtsklasse bis 84 kg (Freistil). Thalheims Neuzugang Aleksandr Sommer war
hier dem mehrfachen Deutschen Meister Christian Weiß in drei Runden unterlegen.
Ähnlich erging es Patrick Baumann (55 kg), der gegen den erstligaerfahrenen
Dominik Waag nach Punkten verlor. Pech hatte Sebastian Weckener im Limit bis 60
kg, der für Thomas Berger (beruflich verhindert) einsprang. Während einer Aktion
seines Gegenübers Jens Heintze war er kurz benommen und zeigte in der Brückenlage eine Verletzung an, wodurch gemäß Regelwerk der Jenaer zum
Schultersieger erklärt werden musste. Kein Glück auch für Ronny Fritz (96 kg):
Er rannte gleich zu Beginn in einen Schulterschwung von Daniel Strumpf und zog
am Ende mit 0:3 den Kürzeren.
Weiter bestimmend waren die Männer in Blau in den beiden Kämpfen bis 66 kg. Heiko Gensicke (Freistil) und Chris Paetzold (Klassisch) unterlagen den aus
Markneukirchen nach Jena zurückgekehrten Mario Koch und Andrej Emich jeweils 0:3. Punkte für den RVT erzielten noch Heiko Heinemann (84 kg, Klassisch) und
Ralph Piterek (74 kg, Freistil), die jeweils in drei Runden die Nase knapp vorn
hatten. "Wir müssen diesen Kampf schnell abhaken und wieder nach vorn schauen",
bilanzierte Coach Jochen Schwarzer. Er kann nur hoffen, dass die verletzten Ringer nicht zu lang ausfallen, um auch den Staffelfavoriten, wie Jena es einer
ist, Paroli bieten zu können. Kommende Woche haben die Zwönitztaler erneut keine
leichte Aufgabe, denn in der Hauptstadt steht der Vergleich mit dem Türkischen
Ringerverein Berlin an.
Holger Hähnel, 29.8.2005
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