Ringen / DRB: Wechsel der Bundestrainer

 

DRB zieht Konsequenzen aus WM-Niederlage

 

Alexander Leipold neuer Freistilcoach des DRB

 

Jörg Helmdach übernimmt die Frauen - Jürgen Scheibe muss ins zweite Glied zurück

 

Würzburg - Alexander Leipold ist neuer Bundestrainer der Freistilringer, das wurde auf der Klausurtagung des Deutschen Ringerbundes in Würzburg, am Freitagabend beschlossen.  Der bisherige Freistiltrainer Jörg Helmdach übernimmt die DRB-Frauen, Jürgen Scheibe ist in Zukunft für den Nachwuchs verantwortlich.

 

Grund des Trainerwechsels war die Misere der deutschen Ringer im Freistil- und Frauenbereich, die vergangene Woche bei den Weltmeisterschaften in Herning (Dänemark) ihren Höhepunkt erlebte, der DRB blieb erstmals seit der Vereinigung der beiden deutschen Verbände 1990 ohne WM-Medaille. Ausgenommen davon waren die Griechisch-Römisch-Spezialisten, die mit zwei 5. Rängen durch Nico Schmidt (120 kg/RSV Hansa 90 Frankfurt/O.) und Konstantin Schneider (74 kg/KSV Köllerbach) Edelmetall nur knapp verfehlten.

 

Alexander Leipold gehört zu den erfolgreichsten, deutschen Ringern der Neuzeit, war zwei Mal Weltmeister (1989, 1994) und erkämpfte vier kontinentale Meistertitel. Bei den Olympischen Spielen in Sidney 2000 erkämpfte Leipold die Goldmedaille, die ihm wegen eines positiven Dopingbefundes wieder aberkannt wurde. Leipold wehrte sich vor Gericht, bekam jedoch nur teilweise Recht, die Medaille bekam der nicht zurück. 2003 erlitt Leipold während eines Trainingslagers in Usbekistan einen Schlaganfall, doch er kämpfte sich zurück in ein normales Leben und auch zurück auf die Ringermatte. 2005 übernahm Leipold die DRB-Junioren, mit denen er gute, internationale Erfolge sammelte. Nick Matuchin (1. Luckenwalder SC) und Saba Bolaghi (RWG Mömbris-Königshofen) klopfen bereits lautstark bei den Männern an.

 

Jörg Richter, 04.10.2009