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Bericht 12. Kampftag: RV Thalheim II – RV Lugau

Derby geht knapp verloren

Regionalliga Mitteldeutschland: RV Thalheim II – RV Eichenkranz Lugau 17:19



Thalheim II unterlag im Lokalderby dem RV Eichenkranz Lugau knapp mit 17:19, konnte auch dieses Mal bis zum vorletzten Vergleich alles offenhalten. Die Jugendliga-Wettkampfgemeinschaft gewann ihren letzten Saisovergleich klar.

Beide Mannschaften hatten Personalsorgen, ließen je ein Limit unbesetzt. Im klassischen Leicht- und Weltergewicht rückten auf beiden Seiten Sportler in die nächsthöhere Gewichtsklasse. Zu einem ersten Spitzenkampf kam es daher auch erst im fünften Duell des Abends. Im klassischen Leichtgewicht bis 66 kg standen sich mit Peter Haase vom RVT und Libor Milichovsky von den Eichenkränzen zwei Athleten gegenüber, die eigentlich ein Limit tiefer antreten. Es entspann sich das erwartet enge Duell zweier gleichwertiger Kontrahenten, letztlich behielt Haase mit 3:2 Zählern die Oberhand eine letzte Aktion des tschechischen Gastringers kam zu spät.

Sehr sehenswert waren einmal mehr die Beloglasov-Rollen von Max Kahnt (86 kg, Freistil), die ihm gegen Falko Demmler zum Sieg nach technischer Überlegenheit verhalfen. Dann stemmte sich RVT-Vereinschef Holger Hähnel im klassischen Mittelgewicht mit wahrhaft allem, was der Körper hergab, gegen eine drohende vorzeitige Niederlage gegen Jugend-Nationalkader Toni Peprny. Nachdem der hoffnungsvolle junge Peprny zunächst klar in Front ging, kam Hähnel einmal mit seiner letzten Waffe, dem Kopfhüftschwung, durch. Allerdings gelang die Festhalte nicht ganz, so dass sich der Lugauer befreien und in der Folge seine körperlichen Vorteile ausspielen konnte. Mit 4:16 verhinderte Hähnel die vorzeitige Niederlage.

Entscheidend sollte jedoch der Vergleich bis 75 kg im klassischen Stil werden. Jung gegen alt, Heißsporn gegen Routine hieß es hier. Thalheims Leon Racz wollte nach anfanglichem 2:0 gegen seinen äußerst passiv abwartenden Gegner Frederik Esser im zweiten Durchgang zu viel. Esser, der mehr als vier Minuten nur auf diese eine Gelegenheit gelauert hatte, zwang den jungen Thalheimer auf die Schultern. Damit war die Entscheidung für Lugau beim 13:19-Zwischenstand gefallen, der vorzeitige TÜ-Erfolg von Saeed Moradtalab letztlich nur noch Resultatskosmetik.

Einzelresultate:

57 kg/k: Heinert Hamann 0:4 (ÜG)
61 kg/f: Skrzynski unbesetzt 4:0 (KL)
66 kg/k: Haase Milichovsky 1:0 (PS)
66 kg/f: unbesetzt D. Stier 0:4 (KL)
75 kg/k: Racz Esser 0:4 (SS)
75 kg/f: Moradtalab Richter 4:0 (TÜ)
86 kg/k: Hähnel Peprny 0:3 (PS)
86 kg/f: Kahnt Demmler 4:0 (TÜ)
98 kg/k: Hoeisel Powada 0:4 (TÜ)
130 kg/f: Dublinowski Ettrich 4:0 (TÜ)


Jugendliga Mitteldeutschland: WKG Aue/Weißwasser – WKG Lugau/Thalheim 6:23

Mit einem überaus deutlichen 23:6-Triumph in Aue hat die Wettkampfgemeinschaft Lugau/Thalheim in ihrem letzten Saisonvergleich wie erhofft klar gewonnen und die alleinige Tabellenführung in der Regionalliga Mitteldeutschland übernommen. Mit sieben zu zwei Einzelsiegen war der Vergleich eine klare Sache, ein Limit ließen die Gastgeber unbesetzt. Dabei kam es zu der Kuriosität, dass die eigentlich dem Thalheimer Julian Rößler zustehenden vier Punkte nicht im Protokoll eingetragen wurden. Somit, da nach Aussage von RVT-Jugendwart Tino Korb der direkte Vergleich nicht maßgebend ist, hat die derzeit zweitplatzierte WKG Pausa/Plauen noch eine Minimalchance auf den Titel - müsste aber ihr letztes Duell gegen eben jene Auer/Weißwasseraner Wettkampfgemeinschaft mit mindestens 37 Einzelpunkten Differenz gewinnen, was im anderen Fall nicht mehr möglich gewesen wäre.

Michael Thriemer, 07.11.2016.


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