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Finale um Bronze (Rückkampf): RV Thalheim II – RSV Greiz II (16.12.23)

Thalheim II lässt es beim Bronze-Sieg krachen

Mit einem sensationellen 23:2 im Rückkampf gegen den RSV Rotation Greiz II holte sich die Landesligavertretung des RVT die Bronzemedaille. Für einen Thalheimer, der nicht vor Ort sein konnte, gab es eine besondere Aktion am Ende der Begegnung.


THALHEIM – An diesem Abend spürte man einen unbändigen Siegeswillen bei jedem Kämpfer auf Seiten des Gastgebers. Auf gar keinen Fall wollten sich Erzgebirger die Butter mehr vom Brot nehmen lassen und den Drei-Punkte-Vorsprung vom Hinkampf aus der Hand geben. Lediglich in zwei Duellen musste Thalheim ganz knapp federn lassen, die restlichen sieben Vergleiche gingen teils klar, teils etwas enger an den RVT. Dabei holten sie die Bronzemedaille auch für ihren Vereinschef Holger Hähnel, der nach der schweren Verletzung aus dem Hinkampf nach wie vor im Greizer Krankenhaus liegt.

Zunächst strich Rafael Bohn (54 kg) seine Punkte kampflos ein, ehe im Superschwergewicht die höhere Aktivität knapp den Ausschlag zugunsten von Maik Hoeisel gegen den Oldie Mario Bahn gab. Richtig los ging es auf der Matte, als John-Luca Koch (57 kg) mit viel Angriffsfreude vorwärts marschierte und dem Greizer Pascal Hessel nach knapp vier Minuten die technische Überlegenheit beibrachte.

Ein spannendes Gefecht sahen die 140 Zuschauer anschließend zwischen Routinier Radek Dublinowski (98 kg) und dem wesentlich jüngeren Iunus Gasuev. In den entscheidenden Situationen, vor allem am Mattenrand, agierte Radek cleverer und fuhr für sein Team einen 8:3-Erfolg ein. Damit war die Thalheimer Führung auf 11:0 gewachsen.

Nic Fröhnert (61 kg) legte nach seiner knappen Niederlage in Greiz diesmal los wieder die Feuerwehr. Mit sehenswerten Würfen und Bodenrollen erarbeitete er sich innerhalb von nicht einmal zwei Minuten eine 9:0-Führung. Doch sein Gegenüber Joey Wrensch steckte nicht auf. Der Greizer erlangte im Stand mehr und mehr die Kontrolle über den Kampf, während bei Nic die Kräfte zu schwinden schienen. Mit vielen kleinen Wertungen war der Vorsprung am Ende geschmolzen und Wrensch gewann mit 11:9.

Nicht lang fackeln mochte Tobias Löffler (87 kg). Den 20-jährigen Greizer Maximilian Böttger nahm er innerhalb von 108 Sekunden mit Stand- und Bodentechniken 16 Zähler ab. Zu diesem Zeitpunkt war die Bronzemedaille den Drei-Tannen-Städtern bereits sicher. Es folgte ein ebenso klarer und schneller Sieg von Nick Löffler (66 kg) über Richard Brand, ehe der Thalheimer Trainer auf die Matte musste. Sven Zimmermann (79 kg) und Paul Müller egalisierten sich im Stand. Das Duell ging beim Stand von 1:1 aufgrund der letzten Wertung nach Greiz.

Einen furiosen Abschluss markierte Erik Stoll (72 kg). Immer wieder erarbeitete sich der Thalheimer gegen Rasul Abduvashidov im Stand die Fassarten, die ihm zur erfolgreichen Technik verhalfen. Dreimal konnte Erik eine Vierer-Wertung auf die Matte zaubern – da machte das Zuschauen Spaß. Die Technische Überlegenheit war genau nach 3:32 Minuten hergestellt.

Nach der Siegerverkündung hatte Ligenreferent Henning Tröger (Werdau) die Bronze-Medaillen für die Athleten des RVT im Gepäck. Für ein besonderes Bild sorgten außerdem die Ringer der ersten und zweiten Mannschaft gemeinsam. Mit mehreren A4-Blättern bildeten sie den Spruch „Kämpfen und siegen, Holger“. Damit richteten sie genau die richtige Botschaft an ihren verletzten Vereinsvorsitzenden im Krankenhaus, der den Sieg seiner Mannschaft per Livestream mitverfolgt hatte.

Alle Einzelergebnisse: liga-db.de

RVT, 19.12.2023. Fotos: Claudia Lohr-Werner 

 

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