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Bericht vom 10. Kampftag: AC Werdau - RV Thalheim

Ohne drei keine Erfolgschancen in Werdau

 

Recht klar und eindeutig haben Thalheims Bundesliga-Ringer ihren Auswärtskampf mit 14:22 verloren, halten jedoch den fünften Tabellenplatz. Das Tabellenende bleibt hart umkämpft.

 

von Michael Thriemer

WERDAU/THALHEIM - Einmal mehr musste der RV Thalheim am Samstagabend in Werdau akzeptieren, dass der Ausfall mehrerer Stammkräfte auf Dauer nicht zu verkraften ist. Folgerichtig unterlag die Krauß-Staffel dem westsächsischen AC Werdau. Bereits zur Pause stand es 13:6 und die Aussichten auf Erfolge schienen gering. Neben einigen zweifelhaften Kampfrichter-Entscheidungen gab es jedoch auch Lichtblicke.

Alle eingesetzten und somit anwesenden Sportler versuchten den knapp 100 mitgereisten Fans sportlich das Machbare zu zeigen. "Werdau war klar besser, dass muss man akzeptieren. Trotz der Ausfälle aus verschiedenen Gründen hat das Team alles versucht" meinte Trainer Heiko Krauß, selbst im Fanbus mitgereist, nach dem Duell. 

Nach langer Zeit hatte Werdau im leichtesten Limit wieder den mehrfachen Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften, Kirk Reimer, an Deck. Auch ohne sein Übergewicht wäre Elias Stürmer hier chancenlos gewesen. Die ersten Zähler für den RVT sammelte gewohnt konzentriert Radek Dublinowski im Freistil-Superschwergewicht. Wieder schwer hatte es der aufgrund mangelnder Alternativen stilartfremd eingesetzte Peter Haase gegen WM-Teilnehmer Jozsef Molnar aus Ungarn. Der junge Mann mag einem leid tun, stellt sich aber in den Dienst seines Vereins."Die Umstellung von klassisch auf Freistil fällt nicht leicht, zumal wenn es solche blitzschnellen Beinangriffe wie heute gibt", verlieh Haase seiner Situation Ausdruck.  Auch Petr Novák, wiederholt nicht im angestammten Mittelgewicht am Start, bekam mit dem 11 Kilo schwereren Vojtech Kukla einen echten Brocken vorgesetzt, an dem er sich letztlich knapp geschlagen die Zähne ausbiss. Für Jubel sorgte dann wieder Alex Grebensikov vor der Halbzeit, als er in einem verbissen geführten Match Michal Novak von den Gastgebern klar die Grenzen aufzeigen konnte. 

Was mit Bestbesetzung gegen die das Ausländerkontingent voll ausschöpfende Werdauer Zehn machbar gewesen wäre, zeigte sich nach der Pause. Besonders Kevin Mehlhorn präsentierte sich endlich einmal richtig engagiert und schien auf Wiedergutmachung für seine Hinkampf-Schulterniederlage gegen Tschechiens Landesmeister Pavel Powada aus zu sein. Dies gelang mittels hoch verdientem 7:2-Punktsieg, bei dem er trotz einer klaren Führung, erzielt mittels gut vorgetragenen Angriffen, vom Referee als passiv bewertet wurde. 

Für weitere Freude sorgte Tobias Löffler im klassischen Weltergewicht - nach nicht einmal einer Minute war Chris Wemme technisch unterlegen. Redlich mühte sich Routinier Sven Zimmermann im selben Limit im freien Stil, vier Kilogramm hatte er unter der Woche abgeschwitzt um den auf einem Turnier weilenden Benjamin Opitz (würdig) vertreten zu können. Eine anfänglich abgegebene, umstrittene Wertung drei machte die Aufgabe gegen den fast 20 Jahre jüngeren Kirk Haupt, nicht einfacher. Dennoch fightete das Urgestein bis zum Ende weiter - fast wäre sogar ein Sieg machbar gewesen. 

Es bleibt weiter spannend im Kampf gegen den Abstieg. Ohne Frage müssen sich die Personalsorgen zumindest ein bißchen verkleinern, um in den letzten vier Saison-Vergleichen alles offen halten zu können.

Einzelergebnisse: liga-db.de

Michael Thriemer, 17.11.2013.
 

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