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Bericht vom 11. Kampftag: RV Thalheim - RV Lübtheen

Thalheim knöpft Tabellenzweiten einen Zähler ab

 

Mit 17:17 und damit zum zweiten Mal Unentschieden endete das Duell der beiden Aufsteiger Thalheim und Lübtheen am Samstag in der zweiten Ringer-Bundesliga - sicherlich ein Novum in der jüngeren Geschichte.

 

von Michael Thriemer

THALHEIM - Was war das wieder für ein spannender Kampfabend, den die Zuschauer in der Traditionskampfstätte Sportlerheim geboten bekamen: Ständig wechselte die Führung hin und her, es gab überraschende Resultate auf beiden Seiten, knappe Kampfrichter-Entscheidungen und beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten.

So fehlte den Gästen das starke dänische Duo Ekström und Bjerrehuus aufgrund des noch andauernden Trainingslagers der Nationalmannschaft. Und Lokführer Andreas Aurich befand sich laut offizieller Mitteilung auf dem Führerstand und somit im Dienst. Beim RVT fehlte wieder dreimal "B", nämlich Baumann, Berger und Brandt. 

Zunächst gingen die Norddeutschen in Führung, weil im Vergleich zweier junger Athleten Alexander Ginc Elias Stürmer von den Gastgebern eindeutig beherrschte. Aufschließen konnte Radek Dublinowski im Freistil-Superschwergewicht gegen den sperrigen Max Kriwoschein. 

Erstmals die Halle zum Kochen brachte dann Klassiker Peter Haase. Im ungeliebten freien Stil zeigte sich Haase sehr gut eingestellt und Kontrahent Mitko Asenov, gestandener Bundesliga-Kämpfer und bulgarischer Vize-Meister, hatte sich mit seinen monoton vorgetragenen Beinagriffen sicherlich mehr erhofft. Jedoch hielt der Thalheimer stets die passenden Antworten parat und ging beim Punktestand von drei zu drei aufgrund der höheren Wertung unerwartet als Gewinner von der Matte. Ausgleich für Thalheim zum 5:5 - Gesamtstand. 

Erstmals im klassischen Schwergewicht kam Christian Engels zum Zuge. Sehr konzentriert und auf das Vermeiden eigener Fehler bedacht, gelang ein verdienter Erfolg über den allerdings deutlich leichteren Ceven Matthes. Noch vor der Pause erhöhte Alex Grebensikov auf 11:5 in der Gesamtwertung, weil er den Freistiler und ehemaligen Teilnehmer an Juniorenwelt- und Europameisterschaften Christian Nützmann Mitte der zweiten Kampfhälfte klar in die Schranken wies. 

Und obwohl dem RVT nach der Halbzeit nur noch zwei Siege gelangen, reichte es am Ende zur gerechtfertigten Punkteteilung. Zunächst stachen die beiden Gäste-Asse Otto und Langner und brachten die Gäste wieder in Front, bevor es im klassischen Halbschwergewicht zu einem absoluten Spitzen-Duell zwischen dem Bulgaren Atanas Kolev und Tschechiens RVT-Star Petr Novák kam. In einem verbissen geführten Match war Novák der aktivere und damit zurecht siegreiche Mann. Beinahe anderthalb Minuten hielt dann Weltergewichtler Tobias Löffler Benjamin Sadkowiak in der gefährlichen Lage. Er hatte mit einer blitzschnellen Aktion den Arm des Gäste-Freistilers zu fassen bekommen und ließ nicht mehr locker - kurz vor der Pause klopfte Schiedsrichter Wetz aus Schonungen den Schultersieg ab. 

Somit stand es 17:13 für Thalheim und zumindest ein Zähler war den Krauß-Mannen sicher. "Natürlich hofften wir nun, dass es sogar zum Sieg reichen könnte. Aber der Gästeringer Nowak war im letzten Kampf einfach sehr stark und damit geht das Unentschieden auch in Ordnung", analysierte Co-Trainer Rüdiger "Möhre" Möhring die Situation vorm letzten Vergleich des Abends. Mit aller Macht wollte Gästeringer Sebastian Nowak, ehemaliger Deutscher Jugendmeister und Kadetten-EM-Starter, das Unmögliche möglich machen und bearbeitete Benjamin Opitz vom RVT von Anfang an. Zwar ging der Thalheimer in Führung, baute aber zunehmend ab und musste nach fünf Minuten die technisch überlegene Niederlage hinnehmen - Endstand 17:17. 

Dieser Punkt kann für Thalheim am Ende Gold wert sein. Nachdem Greiz nach dem Heimsieg über Werdau als Staffelsieger feststeht, rutscht der RVT nach dem Erfolg von Markneukirchen in Leipzig wieder auf Rang sechs in der Tabelle, allerdings mit nunmehr zwei Zählern vor den dahinter liegenden Teams aus Jena und Leipzig. Kommende Woche geht es zum starken KSV Pausa, bevor eine Woche später im Heimduell gegen Jena wohl eine Vorentscheidung im Abstiegskampf fällt.

Einzelergebnisse: liga-db.de

Michael Thriemer, 26.11.2013.
 

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