background
Bericht vom 8. Kampftag: RSV Rotation Greiz – RV Thalheim

Mit Anstand dem Spitzenreiter unterlegen

 

Der RV Thalheim hat zum Auftakt der Zweitliga-Rückrunde mit 9:19 beim RSV Rotation Greiz verloren. Dabei war man mit vollem Einsatz näher dran, als es das Ergebnis aussagt.

 

von Michael Thriemer

GREIZ/THALHEIMOhne Zähler, aber mit der Gewissheit einer ordentlichen Vorstellung mussten Thalheims Zweikämpfer am Samstag die Heimreise antreten. Dies zudem wieder als Schlusslicht der Tabelle, weil Jena in Leipzig gewann und die rote Laterne vorerst wieder ins Erzgebirge zurücksandte.

Dabei verpassten die Gäste eine große Chance auf vier Gratis-Zähler an der Waage, weil sie das Limit bis 55 Kilogramm leerlaufen ließen, Greiz' Merlin Sewina jedoch Übergewicht hatte. Trotz dieser Tatsache holten die Zwönitztaler alles aus sich heraus und brachten den nach wie vor ungeschlagenen Gastgebern mit 7:4 den ersten Halbzeitrückstand der Saison bei. 

"Wir stehen voll und haben alles an Deck", äußerte sich der Berliner Co-Trainer der Thüringer, Swen Lieberamm, und machte damit klar, dass keine Geschenke zu verteilen sind. 

Trotzdem gaben die Drei-Tannen-Städter vorerst den Ton an, denn Siege von Radek Dublinowski, Petr Novák und Alex Grebensikov brachten die mitgereisten Fans ordentlich in Wallung. Besonders Novák, der dieses Mal mit genau 12 Kilogramm Gewichtsnachteil gegenüber seinem Kontrahenten Boris Eisenstein ins Limit bis 96 Kilogramm aufgerückt war, untermauerte seine derzeitige überragende Form. Mitte der zweiten Hälfte kassierte der Greizer die dritte Passivitäts-Verwarnung – nur ein Hauch fehlte zum Kampfabbruch. 

Nach der Pause gewannen die Gastgeber dann zunehmend die Oberhand, sammelten insgesamt 15 Zähler und brachten ihrerseits Stimmung in die proppenvolle Jahn-Turnhalle. Nur noch Tobias Löffler konnte im klassischen Weltergewicht Mannschaftszähler einheimsen. Den anderen Gastgebern wie etwa Polens WM-Teilnehmer Adam Sobieraj, der Benjamin Opitz' immer wieder gut vorgetragene Angriffe clever konterte, hatte man nicht mehr viel entgegen zu setzen. 

Freude herrschte über die Rückkehr von Dennis Mehlhorn im Freistil-Halbschwergewicht, allerdings musste auch er nach langer Verletzungspause dem hohen Tempo Patryk Dublinowskis Tribut zollen. Trotz allem ist die Personallage noch immer angespannt, was der Einsatz von Klassiker Peter Haase mit sechs Kilogramm Gewichtsnachteil im Freistil-Leichtgewicht belegt. Sein toller kämpferischer Einsatz gegen Radoslaw Kisiel nützte nichts – letztlich stand er gegen den Polen auf verlorenem Posten.

"Ich denke, wir haben unseren Teil zu einem guten Kampfabend beigetragen und können auch ein wenig stolz sein – mehr ist hier in diesem Jahr nicht drin", meinte RVT-Coach Heiko Krauß. Besonders seinem Oldie Thomas Berger zollte er Respekt. Dieser hatte in einem der spannendsten Gefechte des Abend gegen den aufgerückten Vladimir Codreanu mit 6:17 Zählern das Nachsehen. 

Nun heißt es, alle Konzentration auf den Heimkampf kommende Woche gegen die WKG Leipzig/Taucha zu richten – diese steht zwar drei Plätze, aber nur einen Zähler vor dem RVT.

Einzelergebnisse: liga-db.de

Michael Thriemer, 03.11.2013.
 

Zurück