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Bericht 9. Kampftag: AC 1897 Werdau – RV Thalheim (11.11.23)

Zweite Saisonniederlage beim starken Aufsteiger

Geschwächt durch zum Teil kurzfristige Ausfälle unterlag der RV Thalheim in Werdau mit 10:19. Die mitgereisten Fans machten dennoch super Stimmung. Im Vorkampf war Thalheim II denkbar knapp mit 14:16 unterlegen.


Einzelergebnisse: Regionalliga | Landesliga


von Jürgen Werner ("Freie Presse")

THALHEIM - Erst eine Niederlage hatten die Ringer des RV Thalheim in der Regionalliga vor diesem Wochenende kassiert – gleich am ersten Kampftag beim FC Erzgebirge Aue. Nun kam eine zweite hinzu. Das 10:19 aus Sicht der „Mattenfüchse“ beim AC Werdau klingt deutlich – Trainer Steffen Richter will die Niederlage aber nicht dramatisieren. „In besserer personeller Besetzung wäre das wahrscheinlich anders ausgegangen.“

Im Verlaufe des Donnerstags hatten sich zwei absolute Leistungsträger bei ihm abgemeldet. Superschwergewichtler Dominik Klann, zuletzt in prächtiger Verfassung, plagte eine Erkältung, Maximilian Simon musste kurzfristig arbeiten. Für seine Gewichtsklasse, die 75 Kilo im klassischen Stil, hatten die Erzgebirger keinen Ersatz parat, sie blieb frei – die Werdauer kamen dort also zu billigen Punkten.

In der höchsten Gewichtsklasse sprang dagegen Oldie Radek Dublinowski ein, der sich ohne viel Vorbereitung ordentlich hielt und gegen Ilja Matuhin nur zwei Mannschaftspunkte abgab. „Das war ein guter Auftritt von ihm“, fand Richter, der im selben Atemzug auch Florian Pohl (71 kg) lobte, der seinen Kontrahenten Kantemir Sibekov trotz klarer Unterlegenheit ebenfalls bei zwei Teamzählern hielt.

Chancenlos waren dagegen Dennis Aleksandryuk und Kevin Mehlhorn gegen Marcell Nagy und den Weltklasse-Japaner Nao Kusaka sowie Martin Hettler im 98-Kilo-Limit gegen Pavel Powada. „Martin hat es in dieser Gewichtsklasse schwer. Er trifft eigentlich jede Woche auf internationale Spitzenkräfte“, so Richter.

Besser lief es für die Gäste in den unteren Gewichtsklassen. Daniel Franke (66 kg), der gegen James Schreiner im Hinkampf noch einen 0:10-Pausenrückstand spektakulär aufgeholt hat, fuhr diesmal einen weniger glanzvollen, aber äußerst soliden 2:0-Erfolg ein. Und auch Filip Bartosik sowie Adam Bienkowski siegten souverän – auch wenn beiden keine vier Mannschaftspunkte glückten – was Steffen Richter ein bisschen ärgerte. „Aber das lag eher an ihren Gegnern, die extrem defensiv gerungen und sich den Kämpfen eigentlich fast entzogen haben“, so der Coach. In der Tabelle ist Thalheim weiter Zweiter – kommenden Samstag rückt der Dritte aus Gelenau zum Derby an.

Jürgen Werner ("Freie Presse"), 13.11.2023. Fotos: Claudia Lohr-Werner & Leon Lange.

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