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Bericht 1. Kampftag: KFC Leipzig – RV Thalheim (24.08.24)

Thalheimer Ringer lassen es zum Auftakt krachen

Mit einem deutlichen 20:8 beim KFC Leipzig sind die Athleten des RV Thalheim in die neue Regionalligasaison gestartet. Vor allem die Neuzugänge überzeugten in der Messestadt.


Ergebnisse (liga-db): Regionalliga | Landesliga 1 | Landesliga 2

von Jürgen Werner („Freie Presse“)

THALHEIM – Steffen Richter hatte sich festgelegt. Keineswegs fahre seine Mannschaft als großer Favorit nach Leipzig, hatte der Trainer der Thalheimer Regionalringer vor der vorgezogenen Saisoneröffnung beim KFC gesagt. Ob da vielleicht ein bisschen Understatement dabei war oder einfach nur Vorsicht ob der zahlreichen prominenten Abgänge, die der Verein im Sommer zu verkraften hatte, ist letztlich einerlei. Wichtig ist nur, dass die Erzgebirger in der Messestadt gleich mal einen freundlichen Gruß an die Konkurrenz schickten. 20:8: Das liest sich nicht nur souverän, das war es auch.

Für Thalheim II gab es einen 17:14-Sieg (gegen Leipzig/Großlehna II) und eine 12:17-Niederlage gegen den Landesliga-Favoriten AC Taucha.

Dabei ging es nicht gerade gut los für den Silbermedaillengewinner der vergangenen Saison. In das neuerdings leichteste Limit bis 61 Kilogramm hatte Richter seinen Routinier Daniel Franke gestellt, weil er sich von diesem den größten Widerstand gegen den starken Leipziger Tim Krasnickij erwartete. Das Konzept ging auch halbwegs auf: Der 45-Jährige schnupperte zwar nie am Sieg, gab jedoch letztlich nur zwei Punkte ab. Danach allerdings präsentierte sich Martin Hettler im Superschwergewicht absolut chancenlos gegen den 20 Kilo schwereren Tomas Wawrzynczyk, sodass der Rückstand auf sechs Zähler anwuchs.

Damit hatten die Gastgeber ihr Pulver allerdings auch fast schon verschossen. Dominik Jagusz in gewohnter und Mateusz Przemys Luszczynski in noch ungewohnter Manier – der Pole ist erst seit kurzem in Thalheim – siegten technisch überlegen. Leon Kolbe und Michael Zelenka, beide ebenfalls neu im Team, sowie Rückkehrer Peter Haase taten es ihnen nach Punkten gleich. Dazu kamen vier kampflose Zähler für Routinier Radek Dublinowski in der Gewichtsklasse bis 98 Kilogramm.

Als Maximilian Simon in seiner Kategorie bis 80 Kilogramm klassisch als Letzter auf die Matte kam, war die Angelegenheit daher für die Gäste aus dem Erzgebirge längst geregelt. Auch er fuhr noch einmal einen Punktsieg ein. „Abgeklärt und ruhig. So kennen wir ihn“, betonte Steffen Richter, der nur mit Felix Franke (Punkteniederlage gegen Danilo Hut) nicht so ganz zufrieden war. „Er hat sich den Kampfstil seines Gegners zu sehr aufdrängen lassen.“ Nur ein kleiner Schluck Wasser im Wein, eine Woche vor dem Derby zuhause gegen Lugau. Die Thalheimer sind dafür bestens gerüstet.

Jürgen Werner („Freie Presse“), 27.08.2024.

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