Vorschau 2. Kampftag: RV Thalheim – RV Eichenkranz 1908 Lugau (31.08.24)
Derbyfieber: RVT empfängt Lugau
Nach dem geglückten Regionalligaauftakt gehen die Gastgeber mit breiter Brust in den Vergleich mit dem Rivalen. Der hat als Aufsteiger freilich nichts zu verlieren und glaubt an eine Überraschung.
von Jürgen Werner („Freie Presse“)
THALHEIM – Lokalderbys sind das Salz in der Suppe. In jeder Sportart, so auch im Ringen. Insofern dürfen sich die Fans, sofern sie es mit dem RV Thalheim oder mit dem RVE Lugau halten, auf diesen Samstag freuen. Ab 19.30 Uhr geht es auf der Matte des Sportlerheims an der Stollberger Straße zur Sache. Das Duell zum offiziellen Auftakt der Regionalliga Mitteldeutschland ist aber nur für die Eichenkränze auch der erste Auftritt in dieser Saison. Denn die Thalheimer mussten schon in der Vorwoche Farbe bekennen und brachten aus dem vorgezogenen Duell beim KFC Leipzig einen deutlichen und in dieser Höhe etwas überraschenden 20:8-Erfolg mit nach Hause. Im Vorkampf trifft Thalheim II auf den AC 1990 Taucha.
Lugaus Trainer Jan Peprny hat dieses Ergebnis natürlich auch registriert. „Als Aufsteiger gehen wir sicherlich als Außenseiter in dieses Duell“, betont er. Als chancenlos sieht er seine Mannschaft, die im Gegensatz zu den Thalheimern kaum Abgänge zu verzeichnen hatte, aber nicht. „Vier Kämpfe müssen wir gewinnen, vielleicht ist auch noch mehr möglich“, so der Coach. Die Trümpfe, die stechen sollen, heißen Ondrej Dadak und Krzysztof Sadowik in den beiden höchsten Gewichtsklassen sowie Igbal Sakhizada und Erik Negwer, die im 61- beziehungsweise 66-Kilo-Limit für Lugauer Glücksgefühle sorgen sollen. Auch Rückkehrer Tim Hamann ist für einen Sieg gut. Fraglich ist derweil noch die Personalie Toni Peprny. Der Sohn des Trainers hatte sich vor knapp zwei Monaten einen doppelten Kieferbruch zugezogen. „Wenn die Ärzte grünes Licht geben, stelle ich ihn auf“, so Jan Peprny. Saisonziel sei einzig und allein der Klassenerhalt.
Thalheims Vereinschef Holger Hähnel freut sich ebenfalls schon auf das Duell. „Von den Leipzigern letzte Woche hatte ich ehrlich gesagt ein bisschen mehr erwartet, aber Lugau schätzte ich schon trotzdem noch eine Nummer stärker ein“, erzählt er. Gerade Dadak und Sadowik seien richtige Kaliber. „Da müssen sich unsere Jungs ordentlich strecken und es kann durchaus sein, dass wir erst einmal einen Rückstand werden aufholen müssen“, so Hähnel. Dennoch und gerade zuhause sei seine Mannschaft aber Favorit. „Wir hoffen, dass bei der guten Wetterprognose viele Fans den Weg ins Sportlerheim finden werden.“
Jürgen Werner („Freie Presse“), 31.08.2024.