KKJ-Spiele in Zöblitz und EM Baku
Auerbach, Lugau und vor allem Thalheim im oberen Erzgebirge stark
Am vergangenen Samstag fanden beim RTV Zöblitz im Rahmen der Kreis- Kinder- und Jugendspiele des Erzgebirgskreises die Ringer-Wettbewerbe im Nachwuchsbereich statt. Viele Medaillen gab es hier für die Starterinnen und Starter aus der Region, der RV Thalheim stellte das beste Team.
von Michael Thriemer
ZÖBLITZ - Die neun angetretenen Vereine, von Erzgebirge Aue über den RSK Gelenau, den Zschopauer RV, den AC Werdau, den RC Chemnitz sowie der Gastgeber brachten fast 100 Teilnehmer (genau 95) auf die Matten, von der Jugend E, D und C bis hin zu den weiblichen Schülern und der weiblichen Jugend gab es guten Sport zu verfolgen. Lob allenthalben ergo für die Veranstalter vom RTV Zöblitz. "Es war ein schönes und ruhiges Turnier, vor allem konnten sich einmal Akteure beweisen, die sonst bei größeren Veranstaltungen nicht ganz so im Mittelpunkt stehen", meinte beispielsweise Thalheims Jugendwart Tino Korb. Er konnte sich mit seinen 16 Schützlingen über den Erfolg in der Gesamtwertung sowie in den Einzelwertungen der Jugenden C und D freuen. Von allen Clubs landete der RC Chemnitz auf Rang zwei, der RSK Gelenau holte Bronze.
Ganz vorn in der Separat-Abrechnung der Jugend E (Freistil) war allerdings der RV Lugau, und zwar mit sechs Startern und 32 erzielten Punkten klar und eindeutig. Hier gab es für die Eichenkränze sogar zwei Doppelsiege in den Limits 19 und 21 Kilogramm. Marick Schüßler und Rodrigo Hartig (19 kg) sowie Merlin Fritzsche und Iwen Negwer (21) glänzten mit je Gold und Silber. Hingegen gewannen die Drei-Tannen-Städter in der Jugend C (klassisch) dreimal Gold durch Martin Hähnel, Julian Rößler und Leon Kunz (31, 38 und 42 kg) - für Lugau stand Lucas Nagel (34 kg) kampflos ganz oben.
In etwa die Waage hielten sich die insgesamt neun Podestplätze der beiden Vereine in der Jugend D (klassisch). Während es für Lugau zweimal Platz eins und einmal Platz zwei gab (Doppelsieg bis 31 kg durch Niklas Tasche und Nils Brendel, Gold Erik Negwer bis 29 kg), scheffelte der RVT hier einmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze (erster Dean Joel Barthel bis 27 kg, dreimal zweite Finn Löffler, Erik Stoll und Justin Nagler bis 29, 34 und 42 kg, zweimal dritte Damian Kunz und Nick Rößler, 29 und 31 kg). Damian Kunz zog sich dabei eine Handgelenksverletzung zu, alle hoffen, dass der Gips bis zu den Ferien wieder weg ist.
Im weiblichen Bereich (Freistil) war der SV Auerbach 05 zweimal vertreten - und gewann zwei Medaillen. Während Maxi Haubold bei der weiblichen Jugend bis 49 kg kampflos ganz nach oben stieg, erreichte Jessica Preuß bei den weiblichen Schülern bis 63 kg die Silbermedaille. Ebenso zwei Ehrenplaketten in derselben Farbe gabs für Lugau (weibliche Jugend bis 60 kg, Silber durch Jenny Blachut, weibliche Schüler bis 54 kg, Gold durch Samantha Fritzsche, allerdings kampflos). Die fünf Thalheimerinnen waren mit gar fünfmal Gold bestens im Rennen. Die Gewinnerinnen hießen Laura Colditz (weibliche Jugend, 38 kg) sowie Paula Haase, Julie und Carrie Drechsel und die nach längerer Verletzungspause bei vier Gegnerinnen offenbar bestens aufgelegte Sophie Krauß (19, 27, 29 und 46 kg). Mädchen-Trainer Frank Graube war dementsprechend hocherfreut.
Petr Novák mit Pech in Baku
Der 27-jährige Bundesliga-Kader des RV Thalheim verlor in der Gewichtsklasse bis 75 kg klassisch in der Auftakt-Qualifiaktionsrunde gegen den Georgier Zurabi Datunashvili ganz knapp mit 1:2 technischen Punkten. Gegen den ehemaligen Vize-Europameister, Siebten der Olympischen Spiele von London und amtierenden Fünften der WM war das aber keinesfalls eine Schande! Der Georgier verlor wiederum im Halbfinale gegen den späteren Sieger Elvin Mursaliyev (Aserbeidschan) und in der Folge auch den Kampf um Bronze gegen einen russischen Sportler, so dass das Turnier für den Thalheimer Publikumsliebling vorzeitig beendet war.
Eine Bronzemedaille für Deutschland gewann im Übrigen der Vorzeigeathlet des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), Frank Stäbler, der erstmals auf internationaler Bühne im Limit bis 71 kg antrat. Normalerweise macht der in der Bundesliga für den ASV Nendingen antretende Musberger etwa acht Kilogramm Gewicht auf die 66 kg.
Text: Michael Thriemer.