Deutsche Meisterschaften Juniorinnen & Junioren (17.03.18)
"Silberne Schneiderin", "Goldener Toni" – Auftakt nach Maß in deutsche Titelkämpfe
Große Freude herrschte am Wochenende bei den beiden Ringervereinen des Altkreises Stollberg. Mit einem Titel, einer überraschenden Vize-Meisterschaft und weiteren guten Platzierungen kehrten die Athletinnen und Athleten von den ersten Deutschen Meisterschaften der Saison bei den Juniorinnen und Junioren in beiden Stilarten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zurück.
Einzelergebnisse: Freistil Junioren/Juniorinnen | Klassisch Junioren
von Michael Thriemer
Dabei stieg Lugaus Toni Peprny bei den Klassikern im nordbadischen Hemsbach in der Gewichtsklasse bis 82 Kilogramm nach drei Siegen aufs oberste Treppchen. Nach Platz fünf im Vorjahr gab es 2018 kein Halten für den Leipziger Sportschüler. Alle drei Vergleiche gegen Roman Brüstle (Aichhalden), Julian Scheuer (Laudenbach) und schließlich auch den Finalkampf gegen Julian Leikin (Neuss) entschied Peprny vorzeitig für sich und nahm somit völlig zurecht die Goldmedaille mit nach Hause, was selbstverständlich auch Vater und RVE-Vereinschef Jan unheimlich gefreut haben wird.
Eine kleine Sensation gelang indes der Thalheimerin Lilly Schneider, die sich in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) mit einem unerwartet starken Auftritt die Silbermedaille bei den Juniorinnen im Limit bis 76 Kilogramm sicherte. Bei sieben Teilnehmerinnen wurde in zwei Pools gerungen. Schneider setzte sich trotz einer Niederlage (beim Punktestand von 4:4 entschied die letzte Wertung gegen sie) am Freitagabend mit zwei folgenden Siegen durch. Dabei besiegte sie auch ihre spätere Finalgegnerin, Frances Löhnhardt von Luftfahrt Berlin, nach Punkten. Im Halbfinale gelang ein vorzeitiger TÜ-Erfolg gegen Lisa Henkel (Alzenau). Erst im Finale unterlag die 16-Jährige ihrer Poolgegnerin Löhnhardt ganz knapp mit 2:4 Punkten. Angesichts der Tatsache, dass Schneider als eine der Jüngsten, da noch für die weibliche Jugend startberechtigt, auf die Matte ging, eine ganz hervorragende Leistung. Jenny Blachut (Lugau, 62 kg) belegte nach einer Niederlage in der Qualifikationsrunde Platz acht, Thalheims Laura Colditz war aufgrund einer Erkrankung nicht angereist.
Seiner sehr guten Form aus der Mannschafts-Saison und der vorab zugetrauten "Mitfavoriten-Rolle" wurde Lugaus Tim Hamann bei den Freistilern bis 61 Kilogramm vollauf gerecht. Mit zwei Siegen nach technischer Überlegenheit gelang der souveräne Einzug ins Halbfinale. Dort unterlag Hamann nur knapp nach Punkten dem favorisierten Enes Akbulut vom ASV Hof und verlor in der Folge das kleine Finale um Bronze. Dennoch ist ein fünfter Platz von 16 Startern im ersten Junioren-Jahr ein prima Erfolg.
Etwas Pech hatten die beiden Thalheimer Mannschafts-Ringer Leon Racz und Florian Pohl. Racz (72 kg, klassisch, RC Chemnitz) bekam gleich zum Auftakt den späteren Meister und Favoriten Anthony Sanders (München) vorgesetzt, konnte sich aber nach dessen Finaleinzug auch in der Hoffnungsrunde mit einer Punktniederlage nicht weiterkämpfen – am Ende Platz 10. RVT-Neuzugang Florian Pohl (ASV Hof) verlor gegen den späteren Dritten Simon Jacob Monz vom KV Riegelsberg technisch unterlegen und konnte nicht noch einmal in den Wettbewerb eingreifen, für ihn Platz 11 bis 61 Kilogramm (Freistil).