Deutsche Meisterschaften Juniorinnen und Junioren (31.07.21)
Silber und Platz 4 für Lilly und Sophie in Rimbach, Marcel gewinnt Bronze in Hagen
Am vergangenen Wochenende fanden die ersten Deutschen Meisterschaften seit längerer Zeit statt, coronabedingt gab es auch hier eine zeitliche Verschiebung. Der RV Thalheim war bei den Juniorinnen mit zwei Teilnehmerinnen sowie bei den Junioren vertreten und brachte durch Lilly Schneider (Silbermedaille) und Sophie Krauß (Platz 4) gute Ergebnisse nach Hause. Durchaus überraschen konnte indes Marcel Opitz, der im nordhrein-westfälischen Hagen (bekannt durch eine Sorte Zwieback) bei den im klassischen Stil den dritten Platz belegte.
von Michael Thriemer
RIMBACH/HAGEN – Im weiblichen Bereich und dort dem Limit bis 76 Kilogramm, alle Wettbewerbe wurden im freien Stil absolviert, bekam es Lilly Schneider mit lediglich zwei Kontrahentinnen zu tun. Nach einem klaren 8:1 zum Auftakt gegen Jennifer Rößler vom AC Ückerath (NRW) folgte eine 2:5-Niederlage gegen die spätere Siegerin Laura Kühn vom SV Luftfahrt Ringen Berlin – somit stand die Vizemeisterschaft fest. Es machte sich dann doch die längere, verletzungsbedingte Zwangspause der jungen Thalheimerin bemerkbar.
Ein deutlich größeres Programm hatte Sophie Krauß in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm zu absolvieren. In insgesamt vier Vergleichen gab es zum einen zwei klare Niederlagen gegen die letztlichen Gold- und Silbergewinnerinnen Josefine Purschke vom SV Warnemünde und Adelheid Przybylak (1. AC Regensburg), jedoch auch ein überragendes 9:0 gegen Sonja Nguyen von den Preußen aus Berlin, was letzlich den Einzug ins kleine Finale um Bronze bedeutete. Hier war Mia Oswald vom SC Korb als Gegnerin etwas zu stark, weshalb zum Schluß der etwas undankbare vierte Platz zu Buche stand.
Unser Gastringer der 1. Männermannschaft vom RVE Lugau, kam bei den Junioren im mit 12 Athleten stark besetzten Limit bis 70 Kilogramm auf Platz sieben ein.
Einen ganz starken Auftritt legte Marcel Opitz bei den Junioren im klassischen Stil in Hagen hin und schaffte es nach einem klaren 7:0-Punktsieg über Benedikt Rothe vom SC Anger in Bayern ins Halbfinale, wo er dem späteren Vize Albert Nakaev (KSK Konkordia Neuss, NRW) jedoch deutlich unterlag. Dies ebnete dennoch den Weg in das kleine Finale um Bronze, wo der Gelenauer Felix Franke (Sohn unseres ehemaligen Kämpfers Daniel) wartete – nach anfänglichen Schwierigkeiten kam Marcel hier immer besser in den Kampf hinein und siegte am Ende sogar aus Schultern – eine prima Leistung!
Alle Ergebnisse gibt es hier bzw. unter diesem Link.
An dieser Stelle gratuliert der Ringerverein Thalheim recht herzlich Aline Rotter-Focken zu ihrem heutigen Olympiasieg in Tokio! Nach drei harten Duellen gegen die Weißrussin Wassilissa Marsaljuk (2:1), die Chinesin Qian Zhou (8:3) und die amtierende Asianmeisterin und Lokalmatadorin Hiroe Minagawa (3:1) gewann die gebürtige Krefelderin als Außenseiterin im Limit bis 76 kg auch das Finale gegen die US-Amerikanerin und amtierende Weltmeisterin Adeline Gray mit 7:3 und sank danach mit Tränen in den Augen zu Boden, schließlich war es für die 30-jährige Krefelderin ihr letzter Kampf nach einer langen und erfolgreichen Karriere – die Weltmeisterin von 2014, die zudem Silber (2017) und zweimal Bronze (2015 und 2019) bei den Welttitelkämpfen einheimste, wird als erste deutsche Frauen-Olympiasiegerin im Ringkampf für immer in den Geschichtsbüchern stehen.
Unvergessen war ihre Video-Schirmherrschaft über die Deutschen Meisterschaften der weiblichen Jugend im Thalheimer Sportpark im Jahr 2015, das haben wir hier nicht vergessen und senden deshalb ein lautes "Glück Auf" an Aline!
Michael Thriemer, 02.08.2021.