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Europameisterschaften der Kadetten (21.07.12)

Hauchdünn an Medaillenchance vorbei

EM Kadetten: Peter Haase im Viertelfinale knapp gescheitert und auf Platz 8 - Benjamin Opitz wird 11.

 

tl_files/rvt/images/ringer/120820EMTN_BenniPeter/2941-Benni_Peter.jpgKatowice/Thalheim. Mit Platz 8 und 11 endeten die Europameisterschaften der Kadetten im polnischen Katowice für den Thalheimer Ringernachwuchs. Es war das erste Mal überhaupt seit 33 Jahren, dass mit Peter Haase und Benjamin Opitz gleich zwei Drei-Tannen-Städter gemeinsam bei einer internationalen Meisterschaft auftraten. Das allein wird schon ein dickes Ausrufezeichen in der Chronik des RVT hinterlassen.

Mit einem äußerst respektablen 11. Platz endeten am Mittwoch die ersten Europameisterschaften von Benjamin Opitz. Mit einem Sieg und einer Niederlage erreichte der 16-Jährige bei den kontinentalen Titelkämpfen der Kadetten sein selbstgestecktes Ziel. "Benni" kann hochzufrieden sein, denn aufgrund seines Alters dürfte er - im Falle einer Qualifikation - auch im kommenden Jahr noch einmal bei den Kadetten antreten.

Der Drei-Tannen-Städter gewann im Limit bis 63 Kilogramm (freier Stil) den Auftaktvergleich in der Qualifikationsrunde gegen den Italiener Antonio Giuseppe souverän. In zwei glatten Runden (2:0 und 6:0) ließ er Varrella nicht die Spur einer Chance. Damit war der Erzgebirger, der an der Sportschule in Leipzig trainiert, ins Achtelfinale eingezogen. Hier wartete der bärenstarke Georgier Tarzan Maisuradze.

"Der Georgier bot kräftemäßig und technisch echt was auf", kommentierte Vater Frank Opitz diesen Kampf. Er verfolgte die Duelle seines Sohnes per Live-Stream im Internet und musste die Überlegenheit des Kaukasiers (0:6 und 0:5) anerkennen. Da Maisuradze im Halbfinale per Zwiegriff gegen den Bulgaren Rusev denkbar knapp am Einzug in den Endkampf scheiterte, blieb der Weg in die Hoffnungsrunde für Opitz verwehrt.


Am Samstag griff Peter Haase (50 kg, griechisch-römisch) als zweiter Thalheimer Vertreter ins Geschehen ein. Es war knapp, doch es reichte nicht ganz für den Mattenfloh zum selbst gesteckten Ziel. Der 16-Jährige kam auf den 8. Platz, nachdem er den Einzug ins Halbfinale er gegen den späteren Dritten Alexandru Biciu (Moldawien) in einem engen Drei-Runden-Gefecht hauchdünn verpasst hatte.

Haase war mit viel Zuversicht ins Turnier gestartet. "Über die Auslosung konnten wir nicht meckern, da hatten sich alle Medaillenaspiranten gut verteilt", so der Gelenauer Carsten Einhorn, der Haase am Leistungsstützpunkt in Leipzig trainiert. Mit Bodenrollen und einer sicheren Verteidigung gelang der Auftaktsieg gegen den Kroaten Mario Stjepic.

Auch das Viertelfinalduell gegen den Moldawier begann vielversprechend. In Runde eins wehrte der Erzgebirger sicher die Attacken seines Gegenübers ab. Eine ganz kurze Unaufmerksamkeit in Runde 2 wurde ihm dann jedoch zum Verhängnis. "Es war wirklich nur eine unkonzentrierte Sekunde", ärgerte sich Carsten Einhorn. In dieser konnte Biciu eine "Rumreißer"-Technik plus Bodenrolle erfolgreich durchziehen. Damit stand es 1:1 und der dritte Durchgang musste entscheiden. Nun konnte sich der Moldawier auf seinem Punktvorsprung ausruhen und passiv agieren. Im Bodenkampf blieben dem Zwönitztaler am Ende genau 30 Sekunden zum Punkten. "Peter war nicht weit davon weg, doch er rutschte wieder aus der Fassart", schilderte der Landestrainer die Situation, mit der diese Begegnung verloren ging.

Das Hoffen auf einen Finaleinzug des Moldawiers erfüllte sich nicht, so dass Haase nicht noch einmal in der Hoffnungsrunde um Bronze ran durfte. Für ihn war dies das letzte Jahr bei den Kadetten - 2013 muss er dann in die Altersklasse der Junioren hineinwachsen.

Dennoch zeugte diese EM in Polen vom erfolgreichsten Jahr des RV Thalheim seit langem - denn mit Peter Haase und Benjamin Opitz hatte der RVT gleich zwei echte Eigengewächse bei den kontinentalen Titelkämpfen am Start. Ab Ende August werden beide auch in der Regionalligamannschaft der Drei-Tannen-Städter zu sehen sein.

Holger Hähnel, 24.07.2012.


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