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DRB-Kaderturnier

Emilie Haase marschiert am Neckar

Bei den offenen baden-württembergischen Meisterschaften, zugleich DRB-Pflichturnier für Kaderathletinnen, konnte die Thalheimerin Emilie Haase wiederholt ein Glanzlicht setzen. Auch ihre Vereinskolleginnen Laura Colditz und Sophie Krauß präsentierten sich prächtig.

 
von Michael Thriemer
 

KIRCHHEIM/NECKAR – In der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm weibliche Jugend gewann "Emi" alle ihrer sechs Kämpfe, die ersten fünf sogar vorzeitig mittels Schulter- oder TÜ-Sieg. Zum Aufeinandertreffen mit der Berlinerin Lisa Ersel kam es zwar nicht, doch wurde diese von der letztlichen Finalgegnerin, Hanna Frotscher (ASV Schaafheim) bezwungen. Damit stand fest, dass die amtierende Deutsche Vize-Meisterin bis 38 kg, Frotscher, an diesem Tag die härteste Gegnerin sein würde. Entsprechend knapp ging es dann auch im Finale zu - ein 4:1-Punktsieg für Haase ebnete jedoch den Weg zum Erfolg. Der Gegenpunkt war der einzige, dem Emilie im gesamten Turnierverlauf hinnehmen musste. Damit hat die 15-jährige 50 % der Nominierungskriterien unter den Augen von Bundestrainerin Alexandra Engelhardt erfüllt und die Teilnahme an internationalen Turnieren und sogar Europa- und Weltmeisterschaften ist nicht mehr ausgeschlossen.
Verletzungsbedingt nicht antreten konnte Madeleine Martin im Limit bis 70 kg, wo Steffi Blohm vom Vorjahres-DM-Ausrichter Demminer RV die Oberhand behielt. Laura Colditz (35 kg) sammelte viele Erfahrungen, gewann sogar einen Vergleich und wurde am Ende Sechste in dieser Gewichtsklasse.

"Da die komplette Elite Deutschlands am Start war, konnte man jede Menge hochklassige Duelle verfolgen. Emilie hat nach souveränem Auftritt im Pool beim Finale absolut mit Köpfchen gerungen, das war schon prima", meinte Trainer Frank Graube, der sich als sächsischer Frauenringkampf-Referent ebenso über weitere Medaillen für Sächsinnen, so etwa Jenny Singer aus Leipzig (Bronze, obwohl eine der jüngsten bei den Frauen) freuen konnte. Er wurde von Landestrainer Florian Rau begleitet, mit dem dem Vernehmen nach exzellente Zusammenarbeit vorhanden ist. Nach fast 24 Stunden inklusive An- und Abreise erreichte der Erzgebirgs-Troß geschafft, aber glücklich wieder die Heimat.

Bei den weiblichen Schülern war Sophie Krauß mit nach Kirchheim gereist. In ihrem Limit bis 43 kg gabs am Ende Silber, weil nur die Siegerin Sophia Schäfle von der RGK Freiburg 2000 im Finale knapp nach Punkten gewann. Zuvor erzielte "Grizzly" kurzrundige Erfolge über Julia Lötscher (RS Sense) und Jamie-Lee Rolli (KSV Kirrlach). Sogar die Goldmedaille war drin, doch rannte die junge RVT-Sportlerin im Endkampf von Anfang an einer Viererwertung hinterher, die nicht mehr aufgeholt werden konnte.

Schon kommende Woche geht es für die Amazonen mit den offenen Berliner Meisterschaften weiter, bis dahin sollten auch die erlittenen Blessuren verheilt sein.

 
Text: Michael Thriemer

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