Turnier in Plzen
Erzgebirger landen in Plzen auf Rang drei der Gesamtwertung
Insgesamt 183 Zweikämpfer von 25 Vereinen aus drei Nationen (Tschechien, Slowakei, Deutschland) traten auf die Matten im tschechischen Plzen (Pilsen).
Von Michael Thriemer
PLZEN/THALHEIM - Am frühen Samstagmorgen startete ein Troß von fast 30 Betreuern, Sportlern, Eltern und Berichterstattern zum Turnier von "Lokomotiva" ins südwesttschechische Plzen. Während man sich auf der Hinfahrt für die Route A93 und somit Autobahn entschied, war die Rückfahrt spätabends über Karlsbad und Oberwiesenthal deutlich entspannter.
Mit dabei insgesamt 14 Sportler, davon mit Randy Pelikan und Max Lauterbach zwei Lugauer, die betreut von Peter Pelikan gemeinsam für Thalheim am Start waren. Mit zahlreichen Podestplätzen gelang am Ende Rang drei in der Gesamtwertung beim Sieg der freundlichen Gastgeber um deren Trainer Ladislav Bestak.
Schon kurz vor Beginn gab es ein großes Hallo in der direkt in der Halle gelegenen Gaststätte, als der ehemalige Thalheimer Bundesliga-Ringer Ludek Burian gesichtet wurde und sogleich an den Tisch der Drei-Tannen-Städter kam. Natürlich ging es dabei auch um alte Zeiten.
Aus sportlicher Sicht ging es auf den drei Matten recht erfolgreich zu, wenn auch die Koordination nicht ganz einfach war: Zum einen fehlte es an einer Kampfvorschau mittels Monitor oder Listen, zum anderen waren die Hallensprecher mehr oder weniger gut zu verstehen. Auch wurde bei einem Schultersieg die Runde beendet und es ging nach kurzer Pause mit einem zweiten Durchgang weiter, so dass sich der Ablauf doch erheblich verzögerte. Nichtsdestotrotz eine Goldmedaille einheimsen konnten Luca Schneider (46 kg), Jonas Scheermesser (50 kg) sowie bei den Älteren Nick Löffler (38 kg). Eine Bronzemedaille sicherten sich Aaron Hähnel (37 kg) sowie Janek Schönfelder (52 kg).
Ganz hart seinen dritten Rang erkämpfen musste sich Julian Rößler im Limit bis 32 Kilogramm. Nachdem bereits vier Duelle absolviert waren, wurde er gegen 19 Uhr nach zweistündiger Pause doch noch einmal zum quasi letzten Duell des Abends aufgerufen. Trotz Nasenbluten holte er noch einmal alles aus sich heraus, auch wenn letztlich eine knappe 8:9 - Punktniederlage zu Buche stand. Lob gab es hierfür von allen Seiten, zeigte er doch ein großes Kämpferherz. Großes Pech hatte die mitgereiste Sophie Krauß, die in den letzten Jahren immer bei den Jungs mitmischte und stets ganz weit vorn landete - sie durfte aus unerfindlichen Gründen nicht mitringen, bekam aber mehrere Freundschaftskämpfe versprochen. Doch musste sie bis spät in den Abend hinein darauf warten, um letztlich doch nur einen einzigen absolvieren zu dürfen - kurzrundiger Schultersieg lautete hier das Resultat.
Alles in allem eine sehr schöne Ausfahrt mit dem Thalheimer Ringernachwuchs, der aufgrund der Länge doch an den Nerven zehrte, unter der Leitung von Frank Opitz aber zu einem ordentlichen Abschluß gebracht wurde. Man entschied sich sogar noch, die Siegerehrung mitzunehmen und freut sich schon auf den Gegenbesuch der "Lokomotiven" zum Wolfgang-Bohne-Gedächtnisturnier am 26. April in Thalheim.
Michael Thriemer, 18.02.2014.