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16. Internationaler Grand Prix von Chiavari (ITA)

Gold-Vorstellung auf dem Apennin

Reichlich Edelmetall gab es am Sonntag für Thalheims Ringerinnen beim 16. Grand Prix Chiavari nahe Genua in Italien. Gold ging an Emilie Haase ebenso wie Madeleine Martin, die ihren letzten Auftritt erfolgreich absolvierte. Auf Platz vier landete Susann Meinel, und auch die mitgereiste Deutsche Meisterin Anastasia Blayvas kam auf Platz eins.

 
von Michael Thriemer

  

Nicht ganz wie gewünscht zum Zuge kam dabei die dreifache Deutsche Meisterin Emilie Haase, die im Limit bis 48 kg der Kadettinnen nur eine Gegnerin vorfand. Souverän bezwang die 16-Jährige die Einheimische Marnetti und verhalf damit dem Team zu Platz acht in der Gesamtwertung von 40 angetretenen Mannschaften.

Für große Freude und vielleicht auch feuchte Augen bei ihrem Vater, Trainer und sächsischen Frauen-Ringkampfreferenten Frank Graube sorgte derweil Madeleine Martin (70 kg, Kadettinnen). Drei Kämpfe hatte die 16-Jährige zu absolvieren, schlug zunächst das Geschwister-Paar Penotti, unter anderem gelang im ersten Duell per Kopfschleuder der schnellste Sieg im ganzen Turnier. Im Finalkampf wartete eine weitere, von den Zuschauern angefeuerte Lokalmatadorin. Doch auch Sportfreundin Mariozzi musste sich nach wunderschönem Kopfhüftschwung (zu sehen auf der RVT-Facebook-Seite) vorzeitig geschlagen geben. Danach landeten die Ringerschuhe zwar sprichwörtlich nicht am berühmten Nagel, sondern auf der Matte. Doch gab es als Lohn der sympathischen Gastgeber einen großen Pokal als beste weibliche Athletin des gesamten Turniers.

Auch Suann Meinel (Aktive, 69 kg, 2 kg Toleranz) hielt anfangs in ihrer mit Starterinnen aus dem 63er-Limit verstärkten Gewichtsklasse gut mit, musste dann aber die Überlegenheit der anderen Amazonen akzeptieren und wurde Vierte.

Mit an Bord der Drei-Tannen-Städter Reisegruppe war auch die Hallenserin Anastasia Blayvas, die in Kürze zum Ringer-Verband Sachsen (RVS) wechseln wird und dafür sogar eine zweimonatige Sperre in Kauf nimmt. Schon länger trainiert die gebürtige Ukrainerin an der Sportschule in Leipzig und konnte auch in Italien ihre gute Form unter Beweis stellen. Aufgerückt ins 60-Kilo-Limit, obwohl eigentlich bis 56 kg vorgesehen, gab sich "Anni" keine Blöße und gewann ebenfalls die Goldmedaille.

Nach einigen Schwierigkeiten auf der Rückreise, unter anderem aufgrund von Schneefall, fanden sich die fünf Frauen und ihr Chef Frank Graube am Montagmittag wieder im Erzgebirge ein. "Wir haben gute Wettkämpfe und ein sehr gut organisiertes Turnier gesehen, vielleicht gastieren die die Italiener 2017 ja einmal bei einem Turnier in der Nähe. Es gab auch reichlich leckeres Essen, dazu der Erfolg meiner Tochter und der anderen Mädels - ich würde von einer rundum gelungenen Ausfahrt sprechen", so Frank Graube.

Michael Thriemer, 25.04.2016. Fotos: Sylvett Haase.
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