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Deutsche Meisterschaften Jugend B (GR/FR)

Junger Lugauer bringt die Goldmedaille mit nach Hause

Bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend B im klassischen und freien Ringkampf gab es am vergangenen Wochenende eine Medaille für Nachwuchs-Akteure aus dem Altkreis Stollberg, und diese war aus Gold. Anton Vieweg vom Ringerverein Eichenkranz Lugau stieg ungeschlagen ganz nach oben. Beim gleichen Turnier erzielte Thalheims Aaron Hähnel einen achtbaren 11. Rang, während Tim Hamann aus Lugau im freien Stil im nordhrein-westfälischen Herdecke Platz fünf belegte.

 
von Michael Thriemer
 

HERDECKE – Wahrhaft meisterlich war die Vorstellung des 13-jährigen Vieweg in seiner Gewichtsklasse bis 58 Kilogramm. Von seinen acht möglichen Gegnern trat er gegen vier an und siegte ausnahmslos per Schultersieg oder technischer Überlegenheit. Selbst im Finale hieß es gegen Jan Weidemann vom VfL Berlin-Tegel 17:2, insgesamt sammelte der Lugauer sagenhafte 49 Wertungen.

„Ich bin sehr zufrieden, Anton hat seine Leistung aus dem Vorjahr mehr als bestätigt und ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden“, sagte Landestrainer Carsten Einhorn nach dem dreitägigen Turnier, bei dem erste Duelle teilweise bereits am Freitag absolviert wurden.

Er konnte sich ebenso über weitere gute Resultate seiner sächsischen Schützlinge freuen, so etwa von Thalheims Aaron Hähnel. Der 14-jährige absolvierte die ersten Titelkämpfe aus diesem Niveau überhaupt mit Bravour und schaffte mit zwei Siegen und zwei Niederlagen einen achtbaren elften Platz von 20 Startern. Während am Freitagabend noch etwas Nervosität vorhanden war, was gleich mit einer Niederlage gegen Lokalmatador Finn Strohmer bestraft wurde, steigerte sich der erst seit knapp vier Jahren aktive Drei-Tannen-Städter jedoch. Und erzielte bei seinem TÜ-Erfolg über den Schifferstädter Roman Gersak eine Höchstwertung „fünf“ und sorgte für Optimismus bei Trainern und Betreuern.

Der Ausdruck „Leistung zählt, nicht die Platzierung“ war der wohl passende Satz zum fünften Rang des Lugauers Tim Hamann bei den Freistil-Wettbewerben in Herdecke. Er traf im Limit bis 50 Kilogramm auf 18 Gegner und zählte zum Favoritenkreis. Ihm wurde sein bärenstarker Pool ein wenig zum Verhängnis, unter anderem tummelten sich hier der neue Titeltäger Nils Klein (Köllerbach) und Bronzemedaillengewinner Joshua Morodion (Berlin-Tegel), gegen die er jedoch nur -teils knappe- Punktniederlagen zuließ. Je ein Schulter- und TÜ-Triumph sicherten trotzdem den Einzug ins ganz kleine Finale um Platz fünf, den sich der 14-jährige vorzeitig gegen Ben Haeffner (Krefeld) am Ende auch nicht nehmen ließ. „Manchmal ist bei dieser starken Besetzung viel von der Tagesform abängig, Tim braucht sich keinesfalls verstecken und wird seinen Weg gehen“, meinte Carsten Einhorn abschließend.

 
Text: Michael Thriemer.

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