Mädchen zeigen sich von ihrer besten Seite

Bereits vor Wochenfrist standen für unsere Ringkampf-Amazonen zwei recht bedeutende Wettbewerbe an. So gingen in Zschopau die Landesmeisterschaften aller weiblichen Altersklassen sowie der Jugend A, allesamt im freien Stil, über die Bühne – überaus erfolgreich mit dem RVT-Sieg in der Gesamtwertung. Weiterhin waren Sportlerinnen aus Thalheim unter der Ägide von Steffen Richter bei den Flatz-Open in Wolfurt (AUT) zugange und konnten beim UWW-Turnier überzeugen.

 
von Michael Thriemer
 
ZSCHOPAU/WOLFURT – Leider waren die Teilnehmerzahlen in Zschopau recht überschaubar, nur 69 Athletinnen und Athleten aus 13 Vereinen waren in den sechs Altersklassen angetreten. Mit 12 Teilnehmerinnen stellte der RV Thalheim somit fast ein Fünftel der Gesamtstarterzahl.

Die Zwönitztaler waren ausschließlich in den Altersklassen weibliche Schüler, Frauen und Jugend A am Start, punkteten hier aber jeweils dermaßen, dass letztlich ein klarer Sieg in der Gesamtwertung mit 74 Punkten vor dem AC Werdau (56) und dem RC Chemnitz (49) zu verzeichnen war.

So gewannen bei den A-Jugendlichen Damian Kunz (45 kg), Finn Löffler (48 kg), und Erik Werner (92 kg, kampflos) die Goldmedaille, während Otto Lehmann (48 kg) und Julian Rößler (60 kg) bei doch guter Gegnerschaft durchaus zufrieden sein konnten. Eine weitere Goldmedaille, jedoch ohne Gegnerin, steuerte Laura Colditz bei den Frauen bis 57 Kilogramm teil.

Bei den Schülerinnen hagelte es dann eine Fülle weiterer Medaillen. Erstmals bei einer solchen Meisterschaft krönte sich Charlotte Drechsel (23 kg) zur Titelträgerin, allerdings hatte auch sie keine Gegnerin. Das wohl größte Programm hatte Paula Haase (29 kg) zu absolvieren, die sich mit vier Gegnerinnen auseinandersetzen musste. Am Ende stand sie ganz oben auf dem Podest und erhielt obendrein die Auszeichnung "Beste Kämpferin". Ebenfalls Gold gewann Aliya Leistner (31 kg). Weitere drei Vize-Titel durch Leonie Meinel (19 kg), Vanessa Bohn (27 kg) und Sophie Dartsch (38 kg) rundeten einen guten Auftritt ab.


29. Flatz-Open in Wolfurt (Österreich)

Schon viele Thalheimerinnen und Thalheimer waren in den vergangenen Jahren bei diesem hochkarätigen Turnier in Voralberg am Start.

"Hähne im Korb" aus Thalheimer Sicht waren dieses Mal Lucas Kahnt und Emil Lehmann. Kahnt fügte in der Altersklasse Junioren dem insgesamt guten Auftritt des sächsischen Ringerteam einen zweiten Platz im freien Stil bis 74 kg hinzu und musste sich im Finale nur einem französischen Sportler beugen, den er in der Vorrunde noch knapp besiegt hatte. Lehmann, eine Altersklasse tiefer bei den Kadetten bis 65 Kilogramm angetreten, wurde bei zehn Gegnern am Ende Siebter.

Nun aber zu den Mädels oder Frauen. Leider mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte Emilie Haase, die in der Altersklasse "Women" bis 50 Kilogramm vorsichtshalber auf eine Verletzung reagierte und nicht zu den Vergleichen antrat, demzufolge auch nur auf Platz fünf von fünf Athletinnen geführt wurde. Mit einer Bronzemedaille konnte sich indes Lilly Schneider im Limit bis 76 Kilogramm schmücken.

Genauso gut schnitt Naemi Leistner bei den Kadettinnen bis 49 Kilogramm ab, die sich auch starker Konkurrenz etwa aus Finnland, Polen, der Slowakei und Frankreich stellen musste. Gar den Vizetitel heimste Steffen Richters Tochter Cassidy ein Limit höher bis 52 Kilogramm ein. Nur die Ungarin Flora Vizi war einen Hauch besser. Und eine weitere Gewichtsklasse höher, bis 57 Kilogramm, belegte Sophie Krauß Rang acht.

Insgesamt brachte das Team vom Ringer-Verband Sachsen (RVS) 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Matten und konnte in fast allen Mannschaftswertungen vordere Plätze belegen, bei den Frauen wurde es gar Platz drei. Insgesamt gaben sich 245 Ringerinnen und Ringer aus der ganzen Welt wie den USA, Israel, Schweden oder Ungarn und zahlreiche deutsche Vereine die Klinke in die Hand.

Infos und Fotos aus Österreich gibt es hier.

Michael Thriemer, 10.02.2020. Fotos: Silke Schneider (Wolfurt), Claudia Lohr-Werner (Zschopau).