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Mitteldeutsche Meisterschaften Männer in Frankfurt (Oder) (09.02.13)

Berger hauchdünn an Gold vorbei

Mitteldeutsche Meisterschaften: Platz drei in der Mannschaftswertung für Thalheims Klassiker

 

FRANKFURT (ODER) - Routinier Thomas Berger vom Ringerverein Thalheim gewann bei den hochklassig besetzten Mitteldeutschen Meisterschaften der Männer in Frankfurt die Silbermedaille. Mit weiteren Platzierungen schafften die Drei-Tannen-Städter den dritten Rang in der Mannschaftswertung im Griechisch-Römischen hinter dem gastgebenden RSV Hansa 90 und dem SV Luftfahrt Berlin.

Der 41-jährige Bantamgewichtler (60 kg, griechisch-römisch) hätte es am Samstag fast bis ganz nach oben geschafft. Deutliche Siege landete Thomas Berger gegen den letztjährigen Deutschen Juniorenmeister Niklas Ohff (Preußen Berlin), gegen Michael Schmieder (Luftfahrt Berlin) und gegen den Ex-Lugauer Kirk Reimer (AC Werdau). Im entscheidenden Vergleich gegen den ehemaligen Deutschen Meister Dustin Scherf (KFC Leipzig) stand es nach zwei Runden ausgeglichen 1:1. In Durchgang drei fing Berger Sekunden vor dem Ende einen Rollenversuch seines Gegenübers ab und bekam dafür zunächst zwei Punkte, was den Sieg bedeutet hätte. Ein Teil des dreiköpfigen Kampfgerichts sah dabei jedoch unerlaubte Beinarbeit des Thalheimers. Die Männer in Weiß diskutierten ausführlich und revidierten schließlich die ursprüngliche Entscheidung.

"Für mich vollkommen unverständlich. Ich habe absolut keine Beinarbeit gemacht", ärgerte sich Thomas Berger. Dennoch konnte er mit dieser Leistung seine tolle Form unter Beweis stellen. Ob er auch bei den Deutschen Meisterschaften am zweiten Märzwochenende in Plauen dabei sein wird, ließ Berger offen.

Mit Kevin Mehlhorn und Holger Hähnel hatten die Zwönitztaler im Limit bis 84 Kilogramm (griechisch-römisch) gleich zwei Athleten ins Rennen geschickt. Vereinschef Hähnel sorgte in seinem entscheidenden Duell um den Einzug ins kleine Finale für den wohl kuriosesten Kampf des ganzen Turniers. Den 18-jährigen Lokalmatadoren Stefan Hanke hatte er zu Ende der erste Runde per Schleuder fast auf beiden Schultern - nur das Zeitsignal rettete den Frankfurter. Im zweiten Durchgang fing Hähnel zwei Wurfversuche ab, wurde aber einmal wegen angeblicher Beinarbeit bestraft und verlor die Runde. Im Anschluss lag der Thalheimer fast auf beiden Schultern, befreite sich jedoch und legte sein Gegner im gleichen Atemzug spektakulär selbst auf "Ast". Nach einer anschließenden Punktniederlage gegen Nico Brunner (Witten) wurde es Platz 4 für Hähnel.

Pech hatte Kevin Mehlhorn, der im gleichen Limit wie Hähnel an den Start ging, aber in den stärker besetzten B-Pool gelost wurde. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen verletzte er sich im Kampf um Platz 5 an den Bändern und musste aufgeben. Trainer Heiko Krauß hofft auf eine baldige Genesung des 22-Jährigen, denn an den Deutschen Meisterschaften vor nahezu heimischem Publikum möchte Mehlhorn gern teilnehmen - dann allerdings eine Gewichtsklasse niedriger.

Holger Hähnel, 10.02.13

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