Nochmals tolle Nachwuchs-Leistungen machen Thalheimer zum besten Verein Sachsens

Abschluss Landesmeisterschaften in Plauen – RVT in Gesamtauswertung vorn – bestes Team beim Großen Preis von Lidice – Haase und Löffler verpassen vordere Platzierungen bei DM in Witten – Dennis Mehlhorn gibt seiner Anne das Ja-Wort – Ringer beim Straßenfest vertreten.

 
von Michael Thriemer
  

THALHEIM/PLAUEN/WITTEN/LIDICE - War das wieder ein Wochenende rund um das Ringen aus Sicht des RV Thalheim! Selbst dem Schreiber fällt es schwer, die passenden Worte für alle Ereignisse zu finden.

Beginnen wir mit den letzten Landesmeisterschaften im Nachwuchsbereich beim ASV Plauen im Vogtland. Dort hatten sich insgesamt 110 Sportler der aus der Jugend C und D eingefunden, um im freien Stil um Medaillen und Urkunden zu kämpfen. Und auch dieses Mal gelangen den Athleten aus der Region und speziell vom RV Thalheim eine ganze Reihe von Top-Platzierungen. 

Allen voran in der Jugend C Luca Schneider (46 kg) und Jonas Scheermesser (50 kg) vom RV Thalheim, die ungeschlagen und damit verdient Gold in Empfang nehmen konnten. Dem fügte Janek Schönfelder im Limit bis 54 kg eine Bronzemedaille hinzu, Marcel Opitz und Julian Rößler (34 kg) und Leon Kunz (38 kg) komplettierten mit einmal Rang vier sowie zweimal Rang fünf. Kaum nach standen hier die Eichenkränze aus Lugau, die zwei Medaillen einheimsten. Maximilian Lauterbach wurde kampflos Sieger bis 27 kg, Moritz Frey gewann knapp geschlagen Silber bis 38 kg. In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 42 kg belegte Randy Pelikan einen guten fünften Platz. Somit stand der RVT letztlich in der Teamwertung ganz oben, vor dem gastgebenden ASV Plauen und dem FCE Aue. Lugau belegte Platz fünf bei insgesamt 16 Vereinen. 

Einzelresultate Jugend C, Freistil-LM in Plauen:
27 kg, 1. Maximilian Lauterbach (RV Eichenkranz Lugau),
34 kg, 4. Marcel Opitz, 5. Julian Rößler (beide RV Thalheim),
38 kg, 2. Moritz Frey (RVE), 5. Leon Kunz (RVT),
42 kg, 5. Randy Pelikan (RVE),
46 kg, 1. Luca Schneider,
50 kg, 1. Jonas Scheermesser,
54 kg, 3. Janek Schönfelder (alle RVT) 

Beinahe ebenso gut lief es in der Jugend D, doch gelang hier Erik Negwer aus Lugau (25 kg) als Einzigem der Sprung ganz nach vorn. Wie schon bei den Klassikern in der Vorwoche verwies er die beiden Thalheimer Finn Löffler und Damian Kunz auf die Ränge zwei und drei. Die dritte Thalheimer Medaille steuerte Hannes Wittmann mit Silber bis 42 kg bei. Lugaus Lucas Nagel rundete alles mit Bronze bis 31 kg ab. Etwas Pech hatten die insgesamt vier Sportler, die als Vierte knapp den Stieg aufs Podest verpassten, davon allein drei aus Reihen der Zwönitztaler. 

Dennoch brachten auch diese Platzierungen Punkte für die separate D-Jugend-Vereinswertung, in der am Ende der RVT auf Rang zwei und die Lugauer auf Rang sieben einkamen. 

Einzelresultate Jugend D, Freistil-LM in Plauen:
25 kg: 1. Erik Negwer (RVE), 2. Finn Löffler, 3. Damian Kunz (beide RVT),
27 kg: 4. Nils Brendel (RVE),
29 kg: 4. Martin Hähnel (RVT),
31 kg: 3. Lucas Nagel (RVE), 4. Otto Lehmann,
34 kg: 4. Justin Nagler,
42 kg: 2. Hannes Wittmann (alle RVT)

Wichtiges Fazit: Nach Auswertung aller Landesmeisterschaften (danke an Holger Hähnel) stellt der Ringerverein Thalheim 2014 das mit großem Abstand beste Team in ganz Sachsen und zwar mit fast 80 Punkten Vorsprung auf den AC Werdau und genau 100 auf den KSV Pausa - Lugau rangiert hier auf einem ausgezeichneten sechsten Platz. 

31. Großer Preis von Lidice in Kladno (CZ)

Sechs Teilnehmerinnen, davon fünf aus Thalheim, fünfmal Gold und souverän Rang eins in der Teamwertung weiblich  – so lautet das überragende Ergebnis des mit insgesamt 376 Teilnehmern aus 10 Ländern Top besetzten Großen Preises von Lidice. Kurzfristig verzichten musste man lediglich auf Jessica Schwind die hoffentlich wieder den Weg ins Team finden wird. 

"Das war wieder einmal eine sehr gelungene Ausfahrt. Die Mädels haben vor Freude auf der Heimfahrt gesungen", berichtete ein sehr angetaner Trainer Frank Graube. Mit jeweils vier Siegen marschierten die in Jena an der Sportschule trainierende Vivienne Heidl (Zschopauer RV, 44 kg) und Emilie Haase (48 kg) souverän zu Gold. Vorsichtig optimistisch war man bei Madeleine Martin (65 kg), da sie es mit einer tschechischen Meisterin und zwei starken Polinnen aus Radzibor zu tun bekam. "Unerwartet gelangen Madl noch in Runde eins drei Schultersiege, damit sollte sie und Emilie gewappnet sein für den Großen Preis von Deutschland im Juni, wo es für beide allerdings recht schwer wird", blickte Frank Graube schon auf den nächsten Höhepunkt voraus. 

Üblicherweise hat Sophie Krauß (37 kg) immer die meisten Vergleiche zu absolvieren, weil sie gegen Jungs kämpfen muss. Dieses Mal entschied man sich, sie bei den Mädchen starten zu lassen, was prompt zum leider kampflosen Sieg führte. Laura Legel hielt ihre einzige Gegnerin im Limit bis 31 kg in Schach und steuerte somit das fünfte Gold bei. Etwas besser hätte es für Laura Schulz laufen können, die wie Emilie Haase bis 48 kg dabei war. Mittels gut gezogener Kopfschleuder gelang zwar im ersten von vier Duellen ein Sieg, dann aber fehlte ein wenig die Kraft, um nachsetzen zu können - Platz vier. "Hier war eine Medaille möglich, Laura sollte wieder etwas mehr trainieren", so dass durchaus kritische Fazit ihres Trainers. 

Am Ende also Rang eins in der Gesamtwertung weiblich vor Hellas Brno (CZ) und Radzibor (PL) - garniert von einer Top Organisation Live-Übertragung von allen Matten ins Internet. Zudem konnte mit Thalheims Ringkampf-Legende Petr Bielesz (Trainer Chomotau) ein Plausch geführt werden - er will sich kommende Saison wieder einmal im Sportlerheim sehen lassen.

Keine vordere Platzierung für Thalheims Ringer bei den Deutschen Meisterschaften

Durchaus Hoffnungen auf eine Überraschung hegte man im Thalheimer Lager bei den beiden Startern in Witten.

Jedoch wurde schon bei der Auslosung der ersten Vergleiche deutlich, dass ganz harte Nüsse zu knacken sein würden. So traf Peter Haase (59 kg) gleich auf den amtierenden und später auch siegreichen Kadetten-Weltmeister Etienne Kinsinger (KV Riegelsberg, Saarland). Hier gab es beim 0:8 nach vorzeitiger technischer Unterlegenheit nichts zu holen. Da Kinsinger ins Finale einzog und sich dort auch gegen Deniz Menekse (Johannis Nürnberg) durchsetzte, gab es in Hoffnungsrunde Chancen auf ein Weiterkommen. Hier wartete sein Leipziger Trainingspartner Dustin Scherf. Haase bot dem gestandenen späteren Dritten Scherf gut Paroli und musste sich ähnlich den zwei Bundesliga-Duellen nur knapp nach Punkten beugen. Rang 16 am Ende für den jungen Thalheimer. 

Ähnlich erging es Tobias Löffler bis 71 Kilogramm – allerdings war für ihn bereits nach einem Duell Schluss. Nationalkader Ilyas Özdemir vom ASV Mainz 88 aus der Bundesliga, ehemaliger Deutscher Vize-Meister, war körperlich überlegen und brachte bei deutlicher Führung einen vorzeitigen Sieg nach Passivitäts-Disqualifikation unter Dach und Fach – Rang 12 für den RVT-Sportler am Ende. Ganz klarer Sieger wurde hier der derzeit beste Ringer Deutschlands, Frank Stäbler vom TSV Musberg. Dieser setzte sich ohne Punktverlust und mit vier TÜ-Siegen souverän durch.

RVT-Ringer Dennis Mehlhorn heiratete seine Anne, RVT mit eigenem Stand auf dem Straßenfest

Der 25-jährige Freistil-Spezialist und RVT-Bundesliga-Kader gab am vergangenen Samstag seiner langjährigen Freundin Anne das Ja-Wort und schwebte gewissermaßen im siebten Himmel. Zahlreiche Vereinsmitglieder wohnten am Thalheimer Rathaus bei und gratuliertem dem jungen Paar auf das herzlichste. 

Darüber hinaus bewirteten die Sportler und Vereinsmitglieder die Besucher des Straßenfests auf der Bahnhofstraße am vergangenen Wochenende. Feilgeboten wurden unter anderem exotische Cocktails wie der "TTC" (Tanne-Thalheim-Cocktail) sowie ein Summer-Breeze mit gefrorenen Himbeeren und Klassiker ala "Mumpitz" aus DDR-Zeiten.