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Landesmeisterschaften und offene Baden-Württembergische Meisterschaften

Hervorragender Auftritt von Benjamin Opitz beim Kaderturnier in Ladenburg

Der junge Thalheimer setzte sich in der Gewichtsklasse bis 84 Kilogramm hervorragend in Szene und stieg auf dem Siegerpodest ganz nach oben. Marcel Böhme hatte etwas Pech und landete auf Rang fünf.

 
von Michael Thriemer
 

tl_files/rvt/images/Jugend/Turniere/150124offeneLM_BW_Ladenburg/20150124_Kaderturnier_Ladenburg1_small.jpgLADENBURG – Nach vorbereitendem Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Schifferstadt begaben sich die beiden RVT-Bundesliga-Kader Marcel Böhme und Benjamin Opitz mit Bundestrainer Jürgen Scheibe nach Ladenburg. Alexander Hast fehlte aufgrund von Prüfungen an der Universität.

Das DRB-Kader-Pflichtturnier, die offenen Baden-Württembergischen Meisterschaften, diente als Trainingswettkampf und der Vertiefung von Techniken. Dabei brachte sich vor allem Benjamin Opitz erneut nachhaltig ins Gespräch, nachdem er im November bereits das Kaderturnier in Kleinostheim für sich entscheiden konnte. Nach zwei vorzeitigen Erfolgen über Alexander Biederstädt (RV Lübtheen) und Lars Reichert (Möckmühl) kam es im dritten Duell zum Aufeinandertreffen mit dem Lokalmatadoren Dzhambulat Gadzhiev (ASV Ladenburg), wo Benni zwar knapp aber verdient mit 3:2 Punkten die Nase vorn hatte. Auch im Finale brannte schließlich nichts mehr an, Kontrahent Dominik Picklapp (ebenfalls Sportschüler in Leipzig vom AC Köln-Mühlheim) war zunächst zweimal passiv und kassierte bei klarer Führung des jungen Thalheimers die dritte Verwarnung wegen Meckerns – das hieß Disqualifikation.

Etwas vom Pech verfolgt war Marcel Böhme, der gesundheitlich angeschlagen ins Rennen bis 120 Kilogramm ging. Zunächst gelang ein Punktsieg über den späteren Sieger, den erstligaerfahrenen Felix Krafft vom TuS Adelhausen. (Einsatz am 29.11.14 erste Liga Süd, TuS Adelhausen – VfK Schifferstadt, 2:0-Punktsieger über Klassiker Ralf Böhringer, der auch schon mit dem KSV Aalen 05 im Sportlerheim gastierte). "Allerdings war der zeitliche Ablauf unglücklich, weil ich gleich darauf schon wieder auf die Matte musste und nur kurz durchschnaufen konnte", so der 18-Jährige aus Luckenwalde, der an der Sportschule in Leipzig trainiert. Wie schon in der zweiten Bundesliga sah die Begegnung mit Aslan Mahmudov (RSK Gelenau/Heimatverein Germania Potsdam) nicht Marcel als Sieger. Versöhnlich jedoch der Ausklang, denn es gab einen klaren TÜ-Erfolg über Simon Zwirner (Vöhrenbach) und damit letztlich Rang fünf.


Fast ein dutzend Medaillen für Ringer-Nachwuchs aus dem Altkreis

Bei den Landesmeisterschaften der Junioren und Jugend B (Freistil) sowie der Jugend A (klassisch) gab es bei leider schwachen Teilnehmerzahlen erneut zahlreiche Medaillen für Zweikämpfer aus Lugau, Auerbach und Thalheim. Besonders die Eichenkränze konnten sich mit Rang drei in der Teamwertung hervortun.

Lediglich vier Zähler Rückstand auf den Platz an der Sonne hatte die Mannschaft der Lugauer am Samstag in Plauen. Mit viermal Gold und einmal Bronze (35 Teampunkte) musste man sich nur dem KFC Leipzig (39) und Gastgeber ASV Plauen (38) geschlagen geben. Die Thalheimer belegten in dieser Wertung Rang sechs (27 Zähler), freuten sich ihrerseits über viermal Silber und ihren neuen Sachsenmeister, Aaron Hähnel, in der Jugend B bis 38 kg.

Mit insgesamt 74 Teilnehmern wurden die ursprünglichen Meldezahlen bei weitem nicht erreicht, so dass in einigen Gewichtsklassen kampflos die Goldmedaille vergeben wurde. 

Nicht jedoch bei den beiden Gewinnern aus Lugau in der Jugend A, denn Tim Barta (69 kg) und Toni Peprny (76 kg) hatten jeweils zwei Vergleiche zu absolvieren und gaben sich hierbei keine Blöße. Thalheims Nick Löffler (46 kg) verlor nur gegen Dauerrivale Maximilian Simon aus Weißwasser, während Marius Barta (Lugau, 63 kg) als Vierter ganz knapp am Podest vorbeischrammte.

Ebenso gut lief es für die Eichenkränze in der Jugend B, wo man ebenfalls zwei Goldmedaillen feiern konnte. Sowohl Tim Hamann (50 kg) als auch Anton Vieweg (63 kg) standen ganz oben auf dem Podest und untermauerten ihre Vormachtstellung. Auch die Zwönitztaler konnten hier durch Aaron Hähnel (38 kg) ihren einzigen Titel bejubeln, während Gerwin Lässig für den SV Auerbach mit Bronze im Limit bis 76 kg die einzige Medaille sicherte. "Für Aaron freut es mich ganz besonders, er hat sehr gut und clever durchgerungen und sich endlich einmal belohnt", meinte RVT-Jugendwart Tino Korb. Der junge Thalheimer wurde vor vierzehn Tagen in Leipzig durch einen Ausschlag ausgebremst, dasselbe Schicksal hatte ihn bereits im Vorjahr ereilt.

Weitere drei Plaketten, so zweimal Silber für den RVT durch Brandon-Lee Drechsel und Janek Schönfelder (34 und 58 kg) und Bronze für Moritz Frey (38 kg) rundeten das gute Abschneiden ab.

Schon kommende Woche geht es speziell für die B-Jugend bei den Mitteldeutschen Meisterschaften an gleicher Stelle um die berühmte Wurst, dann werden die Aufgaben sicher noch einmal eine ganze Spur härter.


Teilnahme an offenen Berliner Meisterschaften kurzfristig abgesagt

Nicht nur der Ausfall der beiden Amazonen Emilie Haase (noch angeschlagen vom Turnier der Vorwoche) und Madeleine Martin (Sprunggelenk) bewogen RVT-Trainer Frank Graube zur Absage an den offenen Berliner Meisterschaften beim VfL Tegel.

"Die Organisatoren hatten entgegen der ursprünglichen Ausschreibung recht kurzfristig entschieden, die weiblichen Schüler am Samstag, die weibliche Jugend jedoch am Sonntag starten zu lassen und die beiden Altersklassen damit zu trennen", so der Zoohändler aus dem Zwönitztal. Damit standen Aufwand und Nutzen nach Einschätzung Graubes in keinem Verhältnis, zumal ein Blick in die Ergebnislisten recht übersichtliche Teilnehmerzahlen belegt. Im Grunde hätte man zweimal an- und abreisen müssen.

 
Text: Michael Thriemer. Foto: Sachsenringer

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