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Deutsche Meisterschaften Junioren und Juniorinnen

Mission Titelverteidigung erfolgreich

Ein gutes Pflaster war die Kirrlacher Rheintalhalle für die Thalheimer Junioren-Ringerinnen und -Ringer am vergangenen Wochenende. Benjamin Opitz wurde nach Gold im Vorjahr auch dieses Mal Deutscher Meister. Die junge Emilie Haase erkämpfte sensationell die Silbermedaille. Zudem kamen Madeleine Martin bei den Juniorinnen und der Klassiker Chris Schneider in Remseck in die Top 10.

 
von Holger Hähnel

  

KIRRLACH/REMSECK. - "Das war bislang wohl die härteste Meisterschaft." So kommentierte Vater Frank Opitz den erneuten Titelgewinn seines Sohnes. Vor allem im Halbfinale war der 4:2-Punktsieg über den Mitfavoriten Dimitri Blayvas (Mansfelder Land) mit Schweiß und Blessuren erarbeitet. Im Endkampf um Gold behielt Benjamin Opitz mit 6:1 über Marius Weiss (SV Triberg, Südbaden) die Oberhand.

Zugleich stellt der Titel ein kleines Jubiläum dar, denn der 19-jährige Thalheimer ist damit nun schon zum fünften Mal Deutscher Meister geworden. Zum Feiern und Regenerieren hat Opitz allerdings kaum Zeit. Bereits am kommenden Freitag geht's für den RVT-Recken zum Shumilin-Cup mit anschließendem internationalen Trainingslager nach Kaliningrad. In der Woche vor Ostern stehen dann als erster Jahres-Höhepunkt die U23-Europameisterschaften im nordbulgarischen Russe auf dem Programm. "Ich will dieses Jahr eine internationale Medaille holen", gibt sich der Drei-Tannen-Städter bereits jetzt kämpferisch.

Jubel ertönte im Thalheimer Lager schon am Samstagnachmittag. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass Emilie Haase im 48-kg-Limit der Juniorinnen eine Medaille gewinnen würde. Sie hatte im Halbfinale die Favoritin Isabell Jaugsch vom TSV Diedorf (Bayern) klar mit 11:2 in die Schranken gewiesen. "Zu Beginn bin ich wegen des Altersunterschieds mit etwas viel Respekt in den Kampf gegangen, aber dann habe ich sie mit meiner Armklammer beherrscht", meinte die 16-Jährige. Im Endkampf um Gold war dann allerdings die zwei Jahre ältere Vize-Europameisterin Annika Wendle (ASV Altenheim, Südbaden) physisch zu stark und siegte auf Schultern. "Emi darf ja noch bei der weiblichen Jugend starten, insofern ist dieser Erfolg besonders hoch einzuschätzen", urteilte Sachsens Ringer-Präsident Joachim Kühn, der als Delegationsleiter in Kirrlach dabei war. Der aus Thalheim stammende Kühn konnte sich auch insgesamt für das sächsische Team in Kirrlach freuen. Sowohl bei den Junioren als auch bei den Juniorinnen landete man auf dem Vize-Platz in der Länderwertung.

Für Madeleine Martin (72 kg) reichte es bei den Juniorinnen zu Rang 5. Die Thalheimerin hat jedoch in vier Wochen erneut die Chance auf Edelmetall, wenn die nationalen Titelkämpfe der weiblichen Jugend im heimischen Sportpark ausgetragen werden.

Bei den Klassikern in Remseck am Neckar endeten die Meisterschaften mit einer enttäuschten Miene von Thalheims Chris Schneider (84 kg). "Leider war ich an diesem Wochenende nicht in der Form, in der ich gern gewesen wäre", haderte Schneider mit seiner knappen 0:1-Niederlage im zweiten Duell gegen Friedrich Fouda vom ASV Plauen. Zuvor hatte der RVT-Athlet einen klaren Sieg gegen Wladimir Schäfer (Rheinland) eingefahren. In der Endabrechnung bedeutete dies Platz 9 von 18 Teilnehmern.

Holger Hähnel, 07.03.2016. Fotos: Frank Opitz, Marion Stein, Joachim Kühn.

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