Drei Top-Platzierungen bei der Deutschen Meisterschaft - Nachwuchs in Aue auf Platz drei

Am vergangenen Wochenende gingen in Burghausen die Deutschen Meisterschaften der Männer im klassischen Stil über die Bühne. Unsere drei Teilnehmer konnten dort mit den Plätzen drei, fünf und sieben vollends überzeugen. Ebenso der Nachwuchs, bei den Erzgebirgsspielen in Aue landete man in der Gesamtwertung auf Platz drei.

 
von Michael Thriemer
 

Aufs Podest in Südostbayern stieg dabei Peter Haase, der in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm im nagelneuen RVT-Trikot (die Fans dürfen sich schon auf den ersten Heimauftritt in der Regionalliga Mitteldeutschland am 1. September gegen Leipzig freuen) antrat.

Nach einer Auftaktniederlage nur nach Punkten gegen den Nationalkader, späteren Vizemeister und unter anderem amtierenden Achten der U23-EM, Christopher Kraemer vom TSV Westendorf, ging es im Kampf um die Bronzemedaille gegen Daniel Layer (SVG Nieder-Liebersbach, Ortsteil von Birkenau im Odenwald). Nach anfänglichem Rückstand drehte der nach langer Verletzungspause erst gegen Ende der Vorsaison zurückgekehrte 22-jährige mittels Überwurf und anschließender Rolle am Mattenrand den Kampf zu seinen Gunsten (5:2 Endstand) und nahm damit verdient den Bronzeplatz auf dem Podest ein.

Auch die beiden anderen RVT-Starter, Tobias Löffler und Chris Schneider, lieferten sehr gute Leistungen ab. Mannschaftskapitän Löffler, der entgegen der Meldeliste im Limit bis 77 Kilogramm antrat, belegte am Ende einen prima siebten Platz von 15 Teilnehmern, mit je einem Sieg und einer Niederlage. Zum Auftakt gelang ein 3:1-Punktsieg über Marco Büttner vom KSC Niedernberg (Hessen). Dann kam es im Viertelfinale zu einem besonderen Duell. Gegner war kein Geringerer als der inzwischen 46-jährige Titelverteidiger des Vorjahres, der als "Comander" bekannte Adam Juretzko vom KSV Witten (NRW). Diesem stand unser Cheftrainer Steffen Richter bereits 1998 im Finale der DM gegenüber - und Juretzko ist noch immer nationale Spitzenklasse, was sein späterer Bronzeplatz beweist. Der Vergleich mit unserem Tobi war vorzeitig technisch überlegen entschieden und der vielfache Deutsche Meister, EM, EM- und Olympia-Teilnehmer (Platz 13 in Sydney 2000) zog ins Halbfinale ein, unterlag dort jedoch dem späteren Vizemeister Karan Mosebach (Frankfurt/Oder).

Chris Schneider präsentierte sich im Limit bis 87 Kilogramm äußerst stabil und belegte einen sehr guten fünften Platz bei 13 Teilnehmern. Einem 5:3-Punktsieg zum Auftakt über Maximilian Remensperger (AV Freiburg St. Georgen) folgte eine vorzeitige Niederlage gegen den absoluten Deutschen Top-Athleten dieser Gewichtsklasse, den amtierenden Olympia- und EM-Dritten Denis Kudla vom VfK Schifferstadt. Kein Beinbruch, denn aufgrund des souveränen Finaleinzugs und späteren Titel ohne jeden Punktverlust durch Kudla ging es in die Hoffnungsrunde gegen den ehemaligen Thalheimer Ringer Waldemar Streib (KSC Niedernberg). Hier gelang Chris ein Schultersieg und damit der verdiente Einzug ins kleine Finale um Bronze. Nur mit 1:3 musste er sich hier dem ehemaligen Deutschen Spitzenringer, EM-Medaillengewinner und auch schon im Sportlerheim mit dem KSV Köllerbach live zu sehenden (Play-Off Rückkampf Viertelfinale Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, 2011) Jan Fischer beugen.

Allein diese Resultate entfachen jede Menge Vorfreude auf die Mannschaftskämpfe ab September, herzlichen Glückwunsch!


Nachwuchs belegt in Aue Platz drei

Zu den Erzgebirgsspielen der Jugenden C bis E sowie der weiblichen  Schüler und Jugend, ausgetragen durchweg im freien Stil, waren insgesamt 125 junge Athletinnen und Athleten von 10 Vereinen angetreten. Noch bessere Teilnehmerzahlen verhinderten zeitgleich angesetzte Vogtlandspiele, wodurch etwa der KSV Pausa fehlte. Unser 15 Ringerinnen und Ringer belegten in der Gesamtwertung hinter dem gastgebenden FC Erzgebirge Aue und dem RV Eichenkranz Lugau den dritten Platz. Vor allem das Sammeln von Wettkampf-Erfahrung stand im Vordergund.

So kamen gerade in der jüngsten Altersklasse, Jugend E, etliche Akteure zu ersten Einsätzen. Nicht ganz neu im Geschäft ist aber beispielsweise Aiden Drechsel, der Gold im Limit bis 23 Kilogramm gewann. Sein RVT-Vereinskamerad Karl Brunner belegte hier Platz vier. Kampfloser Sieger wurde im Limit bis 38 Kilogramm Tim Blutner. 

Eine Altersklasse darüber, in der Jugend D bis 27 Kilogramm, stellte Thalheim drei von sechs Ringern. Wieder einmal setzte sich Boas-Bertram Böttger durch, Bronze gewann Felix Strunz vor Franz Görner. Im Limit bis 29 Kilogramm setzte sich Rafael Bohn gegen Geronimo Stoppira aus Weißwasser durch und gewann ebenfalls Gold. Silber wurde es für Lennard Brunner eine weitere Gewichtsklasse höher bis 31 Kilogramm. Und im Limit bis 34 Kilogramm konnte sich Vin Bräuer gegen vier Gegner durchsetzen und völlig zurecht das oberste Treppchen auf dem Podest besteigen.

In der Jugend C kamen zwei weitere Ehrenplaketten dazu: Oskar Kolonko setzte sich bis 34 Kilogramm gegen vier Gegner durch und holte die Goldmedaille, Nick Schneider musste bis 31 Kilogramm nur Finn Weiß von den Gastgebern Vortritt lassen und gewann bei sechs Teilnehmern die Silbermedaille.

Und selbstverständlich ließen sich auch unsere Amazonen nicht lumpen, alle drei Athletinnen stiegen bei der Siegerehrung ganz nach oben. Gold holten Julie Drechsel (weibliche Schüler, 38 kg) sowie Cassidy Richter und Laura Colditz (weibliche Jugend, 46 und 49 Kilogramm).

Alles in allem eine sehr gute Vorstellung, die auch als Vorbereitung auf die letzten noch anstehenden Wettbewerbe der Einzel-Saison dienten. Schon am kommenden Samstag stehen in Eisleben die Mitteldeutschen Meisterschaften der Jugend C und D im freien Stil an.