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Deutsche Meisterschaften weibliche Jugend (U14 und U17) in Köln

Aliya Leistner gewinnt den Titel


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Zum ersten Mal Deutsche Meisterin: Ringerin Aliya Leistner vom RV Thalheim hat sich bei den in Köln ausgetragenen Titelkämpfen der Altersklasse U 17 die Krone aufgesetzt. Drei Schultersiege und ein Sieg via Technischer Überlegenheit – da konnte sich die kleine Schwester von Naemi Leistner, der U23-EM-Dritten von 2023, in ihrem letzten Duell sogar eine Punktniederlage leisten.

Die sechs Teilnehmerinnen in ihrer Gewichtsklasse bis 46 Kilo rangen ihren Champion im Modus Jeder gegen Jeden aus. „Eine Niederlage auf Schultern hätte nicht gereicht. Aber ich bin trotzdem nicht defensiv auf die Matte, sondern wollte auch diesen Kampf gewinnen“, erzählt die 15-Jährige. Entsprechend traurig sei sie erst einmal gewesen, bevor sie den Titelgewinn realisierte – den sie dann eher zurückhaltend zelebrierte. „Ich bin keine, die laut rumschreit, feiere eher im Stillen.“

RV-Trainer Steffen Richter freute sich über den Titel. Aliya sei ebenso ehrgeizig wie ihre Schwester – und auch selbstbewusst. Dazu passt, dass sich die Drebacherin, die im Vorjahr bei den Schülern knapp den Deutschen Meistertitel verpasste, am Rhein durchaus als Mitfavoritin sah. Als Nächstes stehen für Aliya Leistner noch einige kleinere Turniere und etwas Regeneration an, bevor es wieder ernst wird – mit einem Ausringen vor der U-17-Europameisterschaft Mitte Juni im finnischen Kuortane. Es wäre ihr erster Start bei einer großen internationalen Meisterschaft. Und irgendwann sollen am Horizont auch die olympischen Ringe auftauchen. „Aber das“, sagt sie, „ist noch ein weiter Weg.“

Mit Paula Haase war zudem eine weitere Thalheimer Nachwuchsringerin in Köln auf der Matte. Auch sie musste in ihrer Kategorie bis 40 Kilogramm fünf Kämpfe bestreiten, von denen sie drei gewann – einmal auf Schultern, technisch überlegen und nach Punkten. Und auch in ihrer Gewichtsklasse besiegten sich die Athletinnen untereinander – hier aber zum Nachteil der Thalheimerin, denn Paula hatte die Drittplatzierte Emma Hinz (Kleinostheim) sogar nach Punkten besiegt. Am Ende stand Platz 4 zu Buche.

Jürgen Werner ("Freie Presse"), 30.04.2024.

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