Europameisterschaften U23 in Tirana/ALB (11.–12.03.25)
RVT-Athletin holt Platz 8
Bei der U23-EM war für Naemi Leistner in der Hoffnungsrunde Endstation. Das hatte aber auch mit Lospech zu tun.
TIRANA – Für Ringerin Naemi Leistner vom RV Thalheim hat es bei der U23-Europameisterschaft in Tirana nicht zu einer Medaille gereicht. Nach einem gelungenen Auftakt in ihrer Gewichtsklasse bis 62 Kilo mit einem 6:3 über die Schweizerin Annatina Kendra Lippuner unterlag die Erzgebirgerin im Viertelfinale Iryna Bondar, ihres Zeichens amtierende U23-Weltmeisterin, glatt mit 0:10. Weil die Ukrainerin ihrer Rolle als haushohe Turnierfavoritin gerecht wurde – und am Ende erwartungsgemäß ihren EM-Titel verteidigte – hatte Leistner noch die Chance, sich über die Hoffnungsrunde für den Kampf um Bronze zu qualifizieren.
Das gelang ihr aber ebenfalls nicht: Mit 0:10 fiel die dortige Niederlage gegen die Weißrussin Alesia Hetmanava ebenso deftig aus. „Naemi hatte in einer ohnehin bärenstarken Konkurrenz in ihrer Gewichtsklasse zusätzlich noch ausgesprochenes Lospech“, kommentierte ihr Heimtrainer Steffen Richter das Ausscheiden. Im Duell gegen die ehemalige U20-Vizeeuropameisterin aus der Schweiz habe sie einen guten Kampf gezeigt. Viel Zeit zum Ärgern hat die Thalheimer freilich ohnehin nicht, denn es geht Schlag auf Schlag weiter. Schon an diesem Wochenende wird in Polen die Qualifikation für die U20-Europameisterschaft Ende Juni in Italien ausgetragen, an der Naemi Leistner altersbedingt zum letzten Mal teilnehmen dürfte. Bereits qualifiziert ist sie für die Deutsche Meisterschaft in ihrer Altersklasse – diese steht in zwei Wochen im Kalender.
Jürgen Werner („Freie Presse“), 14.03.25.