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49. internationales Oster-Turnier in Utecht/NL (20./21.04.2019)

Klasse Auftritt der RVT-Mädels sichert goldene Ostergeschenke

Mit viermal Gold, einmal Bronze und einem fünften Rang kehrten die Athletinnen des RV Thalheim vom 49. internationalen Oster-Turnier im niederländischen Utrecht ins Erzgebirge zurück. Dabei gab es auch ein erfolgreiches Comeback einer Drei-Tannen-Städterin zu verzeichnen.

 
UTRECHT – Letztendlich konnte der RV Thalheim nur mit sieben Mädels beim 49. "Eastern Wrestling Tournament" starten, da Nick Schneider wegen Fiebers und Sophie Krauß wegen eines Infekts kurzfristig passen mussten. Aber die Leistung dieser sieben Starterinnen konnte sich mehr als nur sehen lassen. Am Montag wurde die Rückreise mit viermal Gold, einmal Bronze und zwei 5. Plätzen angetreten, was in der Endabrechnung für den 5. Platz in der Teamwertung von insgesamt 50 Mannschaften bedeutete. Dabei ist zu bemerken, dass die vor dem RVT platzierten Mannschaften mit deutlich mehr Startern angetreten waren. Trainer Steffen Richter zeigte sich dementsprechend mit der Leistung aller Mädels sehr zufrieden.

Gleich drei Athletinnen gingen in der Altersklasse 18 bis 20 Jahre auf die Matten. Laura Colditz (57 kg) strapazierte die Nerven ihres Trainers und ihrer Mannschaftskollegen wieder bis zum Zerreißen. Nachdem sie gegen Sille Buch (Dänemark) bereits mit 2:11 im Rückstand lag, konnte sie nach der Pause in einem spektakulären Endspurt und mit einer unglaublichen Energieleistung den Kampf noch mit 15:11 für sich entscheiden. Das bedeutete Gold.

Emilie Haase (53 kg) absolvierte ihren ersten Wettkampf nach einer langen Verletzungspause und meldete sich bei diesem Comeback ganz stark zurück. Gegen Heidi Morjan (AC Ückerath, NRW) gelang ihr ein sicherer Schultersieg. Im zweiten Duell hieß ihre Gegnerin Maren Vornberger (AC Röhlingen, Württemberg), amtierende Deutsche Vizemeisterin der Junioren. Emi gestalltete diesen Kampf sehr konzentriert und konnte einen niemals gefährdeten, 8:1-Punktsieg erkämpfen. Insgesamt Gold für die Europameisterin der Kadettinnen von 2016 – eine ganz starke Leistung, die nach dieser langen Verletzungspause sicherlich nicht selbstverständlich war.

Lilly Schneider (76 kg) ließ ihren Gegnerinnen aus Dilara Bayrak (KSV Witten, NRW) und Yasmine Guessaf (Frankreich) keine Chance und wurde souverän Turniersiegerin. Für Emi und Lilly diente dieses Turnier auch als Standortbestimmung. Beide werden am ersten Mai-Wochenende bei einem internationalen Turnier in Bukarest an den Start gehen und um die EM-Qualifikation kämfpen, dafür schon jetzt viel Erfolg!

Ebenfalls drei Starterinnen schickten die Erzgebirger in der Altersklasse 12 bis 14 Jahre ins Rennen. Julie Drechsel (42 kg) musste sich im ersten Kampf der Ungarin Kinga Sebok mit 4:10 nach Punkten geschlagen geben. Gegen die Magyarin war Julie auch im letzten Jahr an gleicher Stelle bereits unterlegen. Jedoch ist hier eine positive Entwicklung unverkennbar. Die folgenden drei Kämpfe beendete sie alle vorzeitig und konnte sich über Bronze freuen.

Naemi Leistner (46 kg, Gaststarterin vom Zschopauer RV) bestätigte ihre gute Form und beendete ihre vier Kämpfe alle vorzeitig durch technische Überlegenheit. Platz 1 war der Lohn für diese konzentrierte Leistung.

Cassidy Richter trat in der für sie neuen Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm an und musste insgesamt fünfmal auf die Matte. Den ersten Kampf gegen Lotta Englich (Tochter von Vize-Olympiasieger Mirko Englich) gewann sie sicher nach Punkten. Danach folgte ein Sieg durch technische Überlegenheit (TÜ) gegen Jolana Ratajova (Tschechien). Gegen Romaissa El Kharroubi (Frankreich) fand Cassidy keine Mittel und verlor kurz vor Kampfende durch TÜ. Gegen Mareike Stricker, Deutsche Meisterin bis 52 Kilogramm, wurde ihr eine kurze Unaufmerksamkeit zum Verhängnis und sie musste eine Schulterniederlage einstecken. Im letzten Kampf um Platz 5 gegen Rousselet Maelyss, ebenfalls Frankreich, lieferte die Thalheimerin jedoch wieder eine ganz starke Leistung ab und siegte, in Führung liegend, noch auf Schultern.

Als "Küken" im Team merkte man Paula Hasse (Altersklasse 7 bis 11 Jahre) an, dass sie nach ihrer schweren Verletzung noch nicht wieder lange trainieren konnte. Trotzdem sollte sie aus diesem Turnier wichtige Erfahrung für die Zukunft mitnehmen. Zwei Siege und zwei Niederlagen bedeuteten am Ende den 5. Platz im Limit bis 26 Kilogramm.

Alle Ergebnisse sind unter ringen-nrw.de zu finden.

Steffen Richter/Holger Hähnel, 23.04.2019. Fotos: Silke Schneider.

 

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