Großes Turnier in Dänmark auf Vize-Platz beendet (24.11.12)
Tour nach Dänemark hat sich gelohnt
Vize-Pokal beim Venne-Cup geht ins Erzgebirge – knapp Gesamtsieg verpasst
Die RVT-Zweikämpfer und Zweikämpferinnen trumpften beim "Venne-Cup 2012" im dänischen Herning groß auf, verpassten aber das angepeilte Ziel, den Gesamterfolg in der Teamwertung einzufahren. Grund hierfür beim Erfolg der Gastgeber war die Tatsache, dass diese in den jungen Altersklassen teils mehrere ihrer Athleten als alleinige Starter auf die Matten brachten und somit die pro Platzierung erzielten Zähler einstrichen.
Somit sammelten die Dänen hier insgesamt 40 Zähler, während sie in den übrigen Altersklassen nur noch auf acht Zähler, was zwei Podestplätzen entspricht, kamen. Demgegenüber reichte der herausragende Auftritt der Erzgebirger mit insgesamt achtmal Gold, je einmal Silber und Bronze sowie zwei vierten Plätzen nicht ganz, um den Vorsprung noch zusammenschmelzen zu lassen.
Dennoch zog Frank Graube, Mädchen-Trainer der Zwönitztaler, eine positive Bilanz. "Auch wenn es aufgrund der übertriebenen Aufstellungen der Gastgeber zu Silber reichte, haben wir allein schon mit unseren Siegen in den Einzelwertungen überzeugt", meinte der Zoohändler.
So siegte der kurzfristig mitgereiste Alois Stürmer bei den Kadetten im Limit bis 69 Kilogramm. Er beherrschte das zehn Mann starke Teilnehmerfeld nach Belieben und siegte vier Mal - deshalb auch der Titel als "Bester Kämpfer" hochverdient.
Ihm nach bei den Frauen machte es in der Gruppe Frauen/Mädchen Madeleine Martin (47 kg), die bei sechs Kontrahentinnen ebenfalls ganz oben stand, nachdem sie unter anderem im Finale eine Dänin auf Schultern bezwang. Auch für sie gab es einen riesigen Pokal für die beste Einzelleistung.
Mit deutlichem Untergewicht trat Peter Haase bei den Kadetten im Limit bis 63 Kilogramm an - ganze sieben Kilo über seinem derzeitigen Körpermaß. Grund dafür war zum einen das Ziel, viele Punkte zu sammeln, was Felix Krieglstein eine Klasse darunter (58 kg) mit Silber auch tat. Zum anderen waren hier mit neun deutlich mehr Teilnehmer dabei.
Dabei fühlte sich der Thalheimer im Poolfinale gegen einen Lokalrivalen aus Herning benachteiligt: Nach 1:1 in den ersten beiden Durchgängen musste Runde drei entscheiden. Hier zog Peter einen schönen Armdrehschwung, der zurecht auch mit einer "Drei" bewertet wurde. Nach Analyse durch das Kampfgericht wurde diese Wertung plötzlich zurückgenommen und in eine Wertung eins für seinen dänischen Gegner umgewandelt - wegen eines angeblichen Fouls. "Das konnte man aber selbst auf Video nicht sehen, was schon ein bisschen grotesk anmutete", führte Frank Graube zu dieser Situation an. Somit blieb am Ende "nur" Rang vier für Haase, was wichtige Punkte in der Geamtwertung kostete.
Doch konnte man sich weiter an den Triumphen der anderen Starter im 171 Mann starken Teilnehmerfeld auf drei Matten erfreuen. Bei den Jugendlichen gab es Gold durch Nick Löffler (35 kg). Einen guten dritten und vierten Platz holten Philipp Schneider (59 kg) und Lars Breitfeld (67 kg). Ersterer steigerte sich nach verlorenem Poolfinale im Duell um Bronze deutlich und sackte verdient die Medaille ein. Mit zwei Erfolgen ungefährdet auf Rang eins landete bei den Kadetten zudem Elias Stürmer.
In der Gruppe Frauen/Mädchen gab es ebenfalls weitere Titel, allerdings bei teilweise recht schwacher Besetzung. In den Limits 32, 36 und 40 Kilogramm machten Sophie Krauß, Emilie Haase und Laura Schulz kurzen Prozess und stiegen auf dem Podest ganz nach oben.
Darüber hinaus war Jessi Schäfer (51 kg) bei ihren drei Erfolgen nicht zu stoppen und sorgte für das insgesamt fünfte Gold für die RVT-Amazonen, die damit ihren Vorjahres-Triumph mit Platz eins der separaten Frauen-Wertung wiederholten.
Nach genau 1978 Kilometern Fahrt traf der Thalheimer Tross am Sonntagabend wieder im Erzgebirge ein und wird sicher noch lange an diese Ausfahrt zurückdenken.