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14. Internationales Frauen- Mädchenturnier (09./10.11.19)

Gold, Bronze und Rang fünf in der Teamwertung

Beim 14. Internationalen Frauen- und Mädchenturnier des SV Luftfahrt Ringen in Berlin trat am vergangenen Wochenende ein absolut erstklassiges Teilnehmerfeld von knapp 400 Athletinnen auf die Matten im Sportzentrum Berlin-Adlershof, darunter bei den insgesamt antretenden 22 Nationen beinahe alle international relevanten.

 
BERLIN – Für Thalheims Trainer Steffen Richter eine organisatorische Herausforderung, denn er musste nicht nur seine fünf Sportlerinnen betreuen, sondern "zwischendurch" am Samstagabend einen Abstecher nach Luckenwalde machen, um dort die Regionalliga-Mannschaft zu führen. Herausragend präsentierten sich Julie Drechsel und Lilly Schneider, die mit Gold und Bronze glänzten, sowie Sophie Krauß mit einem ganz starken fünften Rang. Zur Vorbereitung auf das Turnier hatte man man ein Trainingslager auf dem Rabenberg, gemeinsam mit den sächsischen Freistil-Ringern, absolviert.

Den Knaller lieferte in diesem Wettbewerb Julie Drechsel in der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm der weiblichen Jugend B. Die Sportschülerin musste am Sonntag fünf Kämpfe absolvieren, um sich den obersten Podestplatz zu sichern. Vor allem kämpferisch konnte sie sehr überzeugen, besonders in ihren letzten zwei Kämpfen gegen die Schwedin Stella Orensztajn und Leah Melina Falkeid Samsonsen aus Stavanger im Norwegen. So richtig spannend wurde das Finale gegen die Norwegerin, die einen Vergleich weniger in den Beinen hatte. 6:4 hieß es am Ende für Julie, die sich damit erneut nachhaltig für weitere Aufgaben ins Gespräch gebracht haben dürfte am Ende des Tages auch absolut verdient – und voller Stolz – die Goldmedaille in Empfang nehmen konnte.

Bereits am Samstag ging Lilly Schneider In der Altersklasse Juniorinnen (76 kg) an den Start. Sie musste im nordisch ("jeder gegen jeden") ausgetragenen Turnier viermal auf die Matte. Der nationalen Konkurrenz in Form von Selina Wühr (Württembergischer Ringerverband) zeigte sie beim Sieg nach technischer Überlegenheit die Grenzen auf, ebenso der Kanadierin Amelie Frisbee (Team Ontario), welche sie mit 7:0 Punkten ebenso recht klar bezwang. Eine ganz knappe 6:9-Niederlage gab es gegen die letztlich zweitplatzierte Polin Ewelina Kaczynska, eine etwas deutlichere gegen die siegreiche Amerikanerin Kenya Sloan aus Tennessee.

Prima in Form präsentierte sich auch Sophie Krauß, die es bei den Kadettinnen eine Gewichtsklasse höher als bislang, bis 61 Kilogramm, mit einem 26 Athletinnen starken Teilnehmerfeld zu tun bekam. Am Ende von fünf Vergleichen fehlte der 16-Jährigen nicht viel zu einer Medaille. Nach drei klaren Erfolgen zum Auftakt, unter anderem gegen Stefanie Benischke aus Berchtesgaden und Norah Röttgen vom AC Ückerath war erst im Halbfinale die Dritte der diesjährigen Kadettinnen-Weltmeisterschaften und spätere Turniersiegerin, Kylie Renee Welker aus dem Team USA Wisconsin, zu stark. Dies bedeutete jedoch den Einzug ins kleine Finale um Bronze, welches wiederum gegen die Schwedin Sara Sögö aus Trollhöttan denkbar knapp mit 5:9 Punkten verloren ging. "Ein sehr starkes Turnier von Sophie", kommentierte Trainer Steffen Richter.

Naemi Leistner (Kadettinnen, 49 kg) verlor leider ihren ersten Kampf, nach anfänglicher Führung, gegen die spätere Finalistin Oliwia Makuch (KSV Köllerbach) noch auf Schultern. In der Hoffnungsrunde traf sie auf Anne Svarstadt aus Norwegen, ihres Zeichens Zehntplatzierte der diesjährigen Kadetten-Europameisterschaften. Aber auch in diesem Kampf musste sie sich leider geschlagen geben. Sie beendete das Turnier auf Platz 13.

Cassidy Richter (Kadettinen) ging im 53-kg-Limit und damit in der zahlenmäßig am stärksten besetzen Gewichtsklasse (sage und schreibe 37 Teilnehmerinnen) an den Start. Im 1/16-Finale konnte sie Sofia Liljeberg (Schweden) in letzter Sekunde mit 5:4 besiegen. Im Achtelfinale musste sie gegen Charhazed Ayachi (Dijon) jedoch eine knappe 5:6-Punktniederlage hinnehmen. Da die Französin im Viertelfinale wiederum 1:2 unterlag, gab es keine weitere Chance in der Hoffungsrunde und es stand am Ende Platz 16 zu Buche.

Steffen Richter: "Alle Sportlerinnen haben toll gekämpft, es war das erwartet schwere aber auch beeindruckende Turnier. Dass wir als RV Thalheim bei einem solchen Wettkampf noch einen Pokal für den fünften Platz in der Mannschaftswertung, bei insgesamt 68 teilnehmenden Teams, in Empfang nehmen konnten, zeigt, dass wir auch im weiblichen Ringkampf auf einem guten und erfolgreichen Weg sind."


MT und SR, 13.11.2019. Fotos: Silke Schneider.

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