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Europameisterschaften der Kadetten | Vorschau U23-EM (18.05.18)

Ein Hauch fehlte zur Medaille

Keineswegs enttäuschend ist der Auftritt von Lilly Schneider bei der EM der Kadettinnen in Skopje (Mazedonien) zu Ende gegangen. Am Ende stand nach drei Vergleichen, von denen zwei nur ganz knapp verloren wurden, Platz fünf in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm zu Buche. Unterdessen gibt es eine erfreuliche Mitteilung für unseren Benjamin Opitz

 
von Michael Thriemer
 

Lilly Schneider, die nach dem neuen Wettkampf-Modus bei internationalen Wettbewerben an zwei Tagen (Mittwoch und Donnerstag) auf die Matten der mazedonischen Hauptstadt musste, zog mit einem klaren 8:2-Punktsieg über die Bulgarin Monika Angelova ins Halbfinale ein. Dort wartete einen Tag später die Türkin Vahide Gok. Nach einem 0:4-Rückstand im ersten Durchgang kämpfte sich Lilly hervorragend zurück, setzte im zweiten Durchgang Akzente und glich sogar kurz vor Schluss zum 4:4 aus, was in dem Moment den Einzug ins Finale bedeutet hätte. Leider konterte die Türkin den letzten Angriff jedoch und erzielte wenige Sekunden vor Abpfiff eine weitere Wertung zwei. Somit stand als letzter Kampf der Bronzevergleich gegen die Norwegerin Marion Bye fest.

Hier lag Lilly nach zwei Zweier-Wertungen schon im ersten Durchgang mit 4:0 in Front, ehe die Skandinavierin in der letzten Kampfminute auf 2:4 herankam. Dann wurde es unübersichtlich. Knapp vier Sekunden (!) vor dem Kampfende startete Bye eine letzte, verzweifelte Aktion, die Lilly in die Sitzlage brachte. Hier spricht man vom "parallelen" Beherrschen des Gegners, welches mit einer Wertung zwei honoriert wird. Zunächst wurde durch das Kampfgericht keine Wertung angezeigt, jedoch forderte der norwegische Trainer den Videobeweis an. Hier kam es nach einer langwierigen Entscheidungsfindung durch das Kampfgericht zur Entscheidung, dass dieses parallele Beherrschen exakt 0,7 Sekunden vor Kampfende stattgefunden habe. Diese fehlten also letztlich zu Bronze, eine sehr enge Entscheidung.

Dennoch ein sehr guter Auftritt und reichlich Erfahrungen für Lilly Schneider, die nach einer zwischenzeitlichen Karriere-Pause erst 2016 wieder so richtig ins Wettkampfgeschehen eingestiegen war. Herzlichen Glückwunsch!

Benjamin Opitz für U23-Europameisterschaft nominiert

Unser Rückkehrer, Neuzugang zur neuen Saison ist sicher nicht der richtige Ausdruck, Benni Opitz ist offiziell für die U23-EM vom 4. bis 10. Juni in Istanbul nominiert worden. Er wird dort die deutschen Farben im Limit bis 79 Kilogramm vertreten. Sicherlich wird es ein Karriere-Höhepunkt für ihn sein, denn die Stimmung in der Halle steht dem Siedepunkt mit Sicherheit sehr nahe – in einem der Länder des Ringkampfsports schlechthin. Bereits vorab wünschen wir eine gute Vorbereitung und viel Erfolg! (Eine Vorstellung folgt später).

Michael Thriemer, 22.05.2018.
 

  

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