Haase belegt gehandicapt Rang sechs

Beim Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland für Ringkämpferinnen erreichte Emilie Haase vom Ringerverein Thalheim im Limit bis 49 Kilogramm das ganz kleine Finale und verlor dort angeschlagen knapp gegen Rivalin Hanna Frotscher (Schaafheim).  Sehr gut präsentierte sich der Nachwuchs aus dem Zwönitztal beim traditionsreichen Bären-Cup im fränkischen Bindlach. Zudem gab es zweimal Bronze für RVT-Bundesliga-Kader beim 2. Internationalen Jozef-Svoboda-Gedenkturnier in der Slowakei.

Link zu den Ergebnissen des Grand Prix: ringen-nrw.de
Link zu den Ergebnissen des Bärencups: liga-db.de

 
von Michael Thriemer
  

Sechs Vergleiche hatte die 16-jährige Thalheimerin zu absolvieren und stand letztlich im ganz kleinen Finale um Platz fünf am Sonntag. War gegen die Russin Mariia Tiumerekova, spätere Siegerin und insgesamt lediglich zwei Wertungspunkte abgebend, zunächst kein Kraut gewachsen, kam "Emi" in der Folge zu drei recht eindeutigen Erfolgen am Stück über Félicie Milliere (FRA), Nova Bergman (SWE) und Teresa Lumia aus Italien. Im Duell mit der Schwedin verletzte sich Haase am Knie, später stellte sich dies als Schleimbeutel-Verletzung heraus. Folge: Der Vergleich mit der Weißrussin Natallia Varakina ging knapp verloren und verhinderte den Einzug ins Finale um Bronze, den die Weißrussin hingegen schaffte, aber dort aber verlor.

Ihren unbändigen Kampfgeist bewies die Leipziger Sportschülerin am Sonntag, ging trotz der Beeinträchtigung auf die Matte und verlor gegen ihre derzeit stärkste deutsche Rivalin, Hanna Frotscher vom ASV Schaafheim knappstens mit 2:4. "Ich wollte unbedingt weiterringen, obwohl mich die Bundestrainerin extra gefragt hatte. Natürlich bin ich nicht zufrieden", meinte Haase nüchtern am Telefon aus Dormagen. Nun sei erst einmal Kühlung des Knies und reduziertes Training im anschließenden Internationalen Trainingslager angesagt. Die Entscheidung über eine Nominierung für die EM im August falle im Laufe der Woche. Trotz allem ist man dafür guter Dinge.

In der Teamwertung der Kadettinnen landete Deutschland auf dem sechsten Platz von 29 angetretenen Verbänden und Vereinen. Der Sieg ging an Russland. Trainingskameradin Anastasia Blayvas (52 kg) wurde Fünfte. Bei den Frauen schaffte Jane Schmieder (48 kg) Rang acht, hinter Russland wurde Deutschland hier Zweiter und feierte durch Olympia-Starterin Aline Focken (Krefeld) nach absolviertem Trainingslager in Finnland im Limit bis 69 kg den einzigen Triumph.

Toller sechster Platz in der Gesamtwertung von Bindlach

Mit 11 Startern trat der RV Thalheim am vergangenen Samstag beim 16. Bärencup im fränkischen Bindlach auf die Matten - und belegte in der Gesamtwertung einen hervorragenden sechsten Platz von 38 angetretenen Vereinen. 252 Teilnehmer der Jugenden E bis A hatten sich eingefunden und sorgten für ein ordentliches Niveau.

Sechsmal schaffte man den Sprung aufs Podest und gewann durch Aaron Hähnel sowie Nick Löffler in der Jugend A bis 46 und 54 Kilogramm sogar Gold. Valentin Heinert (63 kg) steuerte hier Bronze bei. Die meisten Vergleiche hatte Jonas Scheermesser (B, 63 kg) im nordisch ausgetragenen Turnier zu absolvieren. Nach vier kurzrundigen Schultersiegen war lediglich Felix Reith von der SG Arheilgen bei Darmstadt zu stark - Bronze. Silber ging hier bis 58 kg bei acht Startern an Luca Schneider, der zwei seiner vier Duelle vorzeitig gewann. Auch zwei C-Junioren waren im Aufgebot, Finn Löffler kam im Limit bis 31 kg zu Bronze, Martin Hähnel (34 kg) wurde Zehnter.

Haushoch setzte sich am Ende der zahlenmäßig mit Abstand am stärksten vertretene SV Johannis Nürnberg (81 Punkte) durch, zum Sprung aufs Podest fehlten den Erzgebirgern (35) gerade einmal vier Zähler. (Amberg auf Platz zwei mit 44, Hof auf drei mit 39).

"Alle haben gut durchgerungen und in diesem wirklich sehr gut besetzten Turnier auch ihre Grenzen kennengelernt", so RVT-Jugendwart Tino Korb.

weitere Platzierungen:

Jugend B: 38 kg, 6. Julian Rößler, 42 kg, 4. Leon Kunz, 46 kg, 5. Marcel Opitz, 7. Brandon-Lee Drechsel

Zweimal Bronze für RVT-Bundesliga-Kader in Bratislava

Beim zweiten Memorial Jozef Svoboda in der slowakischen Hauptstadt Bratislava konnten sich Raul Donu und William Stier vom Zweitliga-Team der Drei-Tannen-Städter im freien Stil ausgezeichnet in Szene setzen.

Im Limit bis 61 kg musste sich der Rumäne Donu, Heimatverein Steaua Bukarest, nur dem mehrfachen Deutschen Meister Emanuel Krause (FCE Aue) und dessen Teamkollegen Philipp Herzog beugen. William Stier kam eine Gewichtsklasse höher bis 66 kg ebenfalls zu Bronze. Eine Niederlage gab es gegen den starken Deutschen und Gold-Gewinner Niklas Dorn (KSC Hösbach), gegen den "Willi" kürzlich beim Gebrüder-Saitiev-Turnier in Belgien noch gewinnen konnte. Trotzdem eine sehr ordentliche Vorstellung.

Michael Thriemer, 12.05.2016. Fotos Bärencup: Silke Schneider.