MDM Jugend C/D (Freistil) und weibliche Schüler in Stendal
RVT hievt Sachsen mit auf den Mannschafts-Thron
Sensationelle 235 Teilnehmer bei den Mitteldeutschen Meisterschaften (Jugend C/D, weibliche Schüler) – vier Medaillen für RVT, Gold durch Luca Schneider und Sophie Krauß
Als Mammutveranstaltung entpuppten sich die letzten Einzelmeisterschaften der Nachwuchs-Saison in Sachsen-Anhalt. "Wir sind um halb fünf morgens gestartet und waren nach Mitternacht wieder daheim. Obwohl alles gut organisiert war, zog es sich doch extrem hin", äußerte ein hörbar geplätteter RVT-Trainer Tino Korb. Ein Grund dafür war neben der hohen Teilnehmerzahl – es wurde auf vier Matten gleichzeitig gerungen – die Tatsache, dass in vielen Limits fünf Teilnehmer dabei waren und deshalb nordisch (jeder gegen jeden) gekämpft wurde. Zudem müssen im freien Stil 15 Punkte Differenz zum vorzeitigen Sieg gegeben sein, was in diesem Altersbereich auch zu längeren Vergleichen führt.
Trotz der genannten Widrigkeiten zeigten sich die mitgereisten Verantwortlichen mit den Auftritten ihrer Schützlinge zufrieden – wenn auch insgesamt gesehen etwas mehr machbar gewesen wäre. So ließ Luca Schneider in der Jugend C bis 46 Kilogramm den RVT-Tross jubeln. Mit einer außerordentlich guten Vorstellung krönte er sich auch in Stendal zum nunmehrigen doppelten Mitteldeutschen Meister. Auch vor 14 Tagen in Gelenau stand er ganz oben.
Ihm in keinster Weise nach stand einmal mehr Sophie Krauß (weibliche Schüler 38 kg), die bei den weiblichen Schülern einmal mehr "Ringen vom Feinsten" (O-Ton Tino Korb) zelebrierte, mit Kopf rang und ebenfalls Gold holte.
Weiterhin gab es zweimal Silber: Zunächst hatte Klassik-Meister Finn Löffler (Jugend D, 25 kg) erst im Finale das Nachsehen gegen einen starken Greizer Sportler. Bestätigen konnte Julie Drechsel (weibliche Jugend 25 kg) ihre aufsteigende Form. Erst im Finale war gegen eine der starken Suttner-Schwestern aus Jena kein Kraut mehr gewachsen.
Ebenfalls ein super Turnier, allerdings nicht von einem Podestplatz gekrönt, zeigte Marcel Opitz (Jugend D, 31 kg). Im Finale um Bronze hatte er seinen Gegner zweimal auf Schultern, jedoch rettete diesen einmal der Gong, beim zweiten Mal wurde vom Schiedsrichter wegen angeblichen Stauchens (Kopf gegen Nacken geklemmt) zu Unrecht abgepfiffen. Ihm muss Respekt gezollt werden, dass er erneut dass schwierige Gewichtslimit einhalten konnte. Ein guter sechster Platz durch Julian Rößler (C, 34 kg) sowie von Jonas Hofmann, der trotz Erkrankung alles gab, rundeten den starken RVT-Auftritt ab.
In der Vereinswertung kam der RVT als bester sächischer Klub auf den 6. Platz und trug maßgeblich zu Platz 1 Sachsens in der Länderwertung bei.
Michael Thriemer, 29.06.2014.Länderwertung: 1. Sachsen (152 Punkte), 2. Thüringen (93), 3. Berlin (84), 4. Sachsen-Anhalt (78), 5. Brandenburg (67), 6. Mecklenburg-Vorpommern (56), 7. Hamburg (43), 8. Nordrhein-Westfalen (12), 9. Bayern (0)
Vereinswertung (47 Vereine): 1. SV Luftfahrt Ringen Berlin (52 Punkte), 2. SC Roland Hamburg (43), 3. KSC Motor Jena (32), 4. SV Preußen Berlin (28), 5. RSV Rotation Greiz (27), 6. RV Thalheim (27), 7. RC Germania Potsdam (24), 8. AC 1897 Werdau (22), 9. Demminer RV (19), 10. ASV Plauen (19)