Grand Prix der Frauen in Dormagen, Stockholm Open der Männer
Emilie und Madeleine mit den Rängen sechs und acht in Dormagen – Peter Haase wird Vierter in Schweden
Mit guten Leistungen sammelten unsere beiden Ringkampf-Amazonen wichtige Erkenntnisse beim Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland in Dormagen. Peter Haase gewinnt in Stockholm einen seiner vier Vergleiche.
von Michael Thriemer
THALHEIM/DORMAGEN/STOCKHOLM – Wie erwartet einen schweren Stand hatten unsere Mädels beim stark besetzten Großen Preis in Dormagen, konnten aber am Ende mit den Rängen sechs und acht achtbare Resultate erzielen.
Vor allem drei Russinnen dominierten das Limit bis 43 Kilogramm, in dem Emilie "Emi" Haase an den Start gegangen war. Nach einem sehr guten Auftakt im B-Pool, einem 10:4-Erfolg über die Kanadierin Brianna Raymond, waren die beiden russischen Athletinnen Sigaeva und Gurzo zu stark, obwohl Emilie hier sogar Punkte erzielen konnte. "Man hat schon gesehen, was da dahintersteckt. Emilie sollte noch lernen, mit diesen Niederlagen besser umzugehen", so ihr Trainer Frank Graube.
Etwas Verwirrung herrschte dann um das exakte Endresultat. "Drei Sportlerinnen, darunter Emi, standen in den Streichlisten, so dass sogar unser Jenaer Freund Hartmut Reich von Platz fünf ausging. Wir wären am Sonntag dann beinahe schon abgereist, als sie doch noch einmal ran musste", erläutert Graube die Situation vor Ort. Im ganz kleinen Finale um Platz fünf gegen die Polin Magda Majos fehlt nur ein Wimpernschlag beim Stand von 5:6, um die "Top Five" zu erreichen. Am Ende hätte dies jedoch in Hnblick auf eine mögliche WM-Qualifikation nichts genützt, da die Berlinerin Lisa Ersel im anderen, etwas leichteren Pool, den Einzug ins Bronze-Finale schaffte und somit beste Deutsche wurde.
Auch für Madeleine Martin waren es sehr ereignisreiche Tage in Dormagen. Fast wäre das Unmögliche möglich geworden, den in der Gewichtsklasse bis 65 kg ging es bei zehn Teilnehmerinnen mit einem Freilos gut in den Wettbewerb, was bereits einen einstelligen Endplatz bedeutete. Das dann im zweiten Duell gleich die amtierende Vize-Europameisterin Nellie Brink aus Schweden wartete, die in der Folge gewann und dabei sogar eine Weltmeisterin schlug, sagt alles über die Qualität des Teilnehmerfeldes aus. Hier gab es an der Schulterniederlage nichts zu deuteln. Auch im zweiten Vergleich stand eine Schulterniederlage zu Buche, wenn "Madl" gegen die Französin Khaled auch alles gab und es bis in Runde zwei schaffte. "Sie hat es versucht, und das ist aller Ehren wert. Fast wäre sie mit ihrer Spezialtechnik, dem verehrten Kopfhüftschwung, zum Zuge gekommen, aber es reichte nicht. Dennoch bin ich nicht unzufrieden", so Frank Graube, der mit den sächsischen Mädchen insgesamt einmal Bronze (Jane Schmieder, Frauen bis 48 kg), zweimal Rang sechs (Haase und Anne Nürnberger, Werdau, 46 kg) sowie Rang acht durch Tochter Madeleine erreichte. In der Gesamtwertung landete Deutschland hinter Kanada auf Platz zwei.
Peter Haase wird Vierter in Stockholm
Bei den Stockholm Open in der schwedischen Hauptstadt kam Peter Haase in
der Gewichtsklasse bis 59 kg auf den vierten Platz. Es wurde ein
nordisches Turnier (jeder gegen jeden) ausgetragen.
Im ersten Duell
gewann Peter gegen einen schwedischen EM-Teilnehmer. Anschließend
verlor er gegen Dustin Scherf (Leipzig), Stig Berge (Norwegen) und
Fonnesbek (Dänemark). Landestrainer Andreas Bering zog folgendes Fazit:
"Gute Kämpfe im Stand – allerdings war Peter noch zu leicht für diese
Gewichtsklasse, schließlich gab es sogar noch eine Zugabe von 2 kg
Reisegewicht. Dennoch ein gutes Turnier für ihn."
Michael Thriemer (mit H. Hähnel), 10.06.2014. Foto: Frank Graube.