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Peter Haase wird Sachsens "Ringer des Jahres 2013" (08.01.14)

Thalheimer Talent ist Sachsens Ringer des Jahres

Am 11. Januar ehrt der Landessportbund die Athleten des Jahres 2013. In seiner Sportart steht Thalheims Peter Haase bereits als bester Zweikämpfer fest.


tl_files/rvt/images/ringer/team2013/tiny/IMG_7926_Peter_Haase.jpgTHALHEIM – Aus den Händen von Joachim Kühn, Vize-Präsident des Ringer-Verbandes Sachsens, erhielt Peter Haase bereits im Dezember vor dem Heimkampf gegen Jena die begehrte Auszeichnung als Ringer des Jahres. Damit hat der 18-Jährige, der nach wie vor den Junioren-Status besitzt, den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Trotz alledem bleibt der gebürtige Schlemaer dem RV Thalheim als Heimatverein treu, auch wenn sein Lebensmittelpunkt derzeit ein anderer ist. Denn nachdem er unter den Fittichen von RVT-Trainer Tino Korb das Ringkampf-Einmaleins im Zwönitztal erlernte, wechselte er vor drei Jahren gemeinsam mit Vereinskollege Benjamin Opitz an das Gymnasium und die Sportschule nach Leipzig.

"Hier habe ich optimale Bedingungen, kann bis zu neunmal pro Woche trainieren. Neben den Einheiten auf der Matte stehen Kraft und Kondition an oberster Stelle", äußert der zurückhaltende und stets freundliche junge Mann, der 2013 Geschichte schrieb: Nach fast 40 Jahren gelang es erstmals wieder einem Thalheimer, sich für eine Ringer-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Bernd Drechsel, 1975 Neunter bei der Seniorn-WM in Minsk, ist heute Ehrenmitglied beim RVT. Von der Junioren-WM in Bulgariens Hauptstadt Sofia kehrte Peter Haase als Elfter zurück. Bei seiner drittem EM-Teilnahme stand Rang 7 zu Buche.

Das soll aber Haases Einschätzung nach noch nicht alles gewesen sein. In dem Leipziger Dustin Scherf, 2012 EM-Teilnehmer bei den Männern, steht ihm ein international erfahrener Trainingspartner und echter Gradmesser zum regelmäßigen Kräftevergleich zur Verfügung. Zwar gingen die beiden Duelle in der zurückliegenden Zweitliga-Saison sowohl im klassischen als auch im eher ungeliebten freien Stil noch knapp an Scherf. "Spätestens im kommenden Jahr will ich versuchen, ihn zu schlagen. Deshalb habe ich auch trotz der Personalnot zur Rückrunde nicht auf 55 Kilogramm abtrainiert, weil dies den langfristigen Muskel- und Körperaufbau stört", äußert der Schützling von Andreas Bering, der die Begeisterung für seinen Sport schon längst mit Schwester Emilie teilt. Diese hat es, ebenso wie er, in diesem Jahr zu deutschen Meisterehren gebracht.

Dennoch stand der gelernte Klassiker seinem Verein auch in personell schwieriger Lage zur Verfügung und absolvierte in der Rückrunde einige Vergleiche im freien Stil, mit zunehmenden Erfolg. Beispiel dafür mag der Erfolg über den Lübtheener Mitko Asenov sein, der mitentscheidend für einen der zahlreichen Heimzähler gewesen ist. Ob es aber für das ganz große Ziel, Olympia 2016 in Rio de Janeiro, reicht, wird sich zeigen.

In diesem und dem kommenden Jahr kann sich Haase noch komplett auf das Sportliche konzentrieren. Auch wenn man in Deutschland als Ringer seinen Lebensunterhalt nicht komplett aus dem Sport bestreiten kann, wird C-Kader Haase weiter fleißig trainieren – getreu seinem Motto: "Auch der Zweite ist ein Verlierer."

Michael Thriemer, 08.01.14 (mit tka)

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