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Bericht 18. Kampftag: RV Thalheim - RV Lübtheen

Thalheimer Zweikämpfer veredeln ihre großartige Saison

Mit einem 17:12-Heimsieg gegen den RV Lübtheen ist der RV Thalheim am 18. und letzten Kampftag der zweiten Bundesliga Nord noch an den Norddeutschen vorbeigezogen und belegt in der Schlusstabelle Rang drei. Der Erfolg geht in Ordnung, beide Mannschaften mussten allerdings mehrere Ausfälle verkraften. Dennoch stand der Vergleich auf hohem Niveau und bot jede Menge Spannung.
 

von Michael Thriemer
  

THALHEIM - Unterdessen hat Thalheims zweite Vertretung gegen den neuen Staffelsieger Germania Potsdam denkbar knapp mit 18:19 verloren, belegt am Ende denoch einen guten sechsten Rang.
Die Jugendliga-Wettkampfgemeinschaft sorgte mit zwei Heimerfolgen ebenfalls für Freude und sicherte sich die Silbermedaille.

Bei 5:5-Einzelsiegen war das Bundesliga-Duell eine durchaus knappe Angelegenheit. Ausschlaggebend für die Erzgebirger war vor allem eine starke erste Halbzeit und die Tatsache, dass insgesamt viermal volle vier Zähler aufs Teamkonto wanderten. Dafür sorgten unter anderem im zweiten und dritten Duell die beiden Freistiler Radek Dublinowski und Raul Donu (130/61 kg, Freistil). Während der Pole in Diensten des RVT mit dem vermeintlich angeschlagenen Klassiker Andreas Aurich eine harte Nuss zu knacken hatte, war der Auftritt vom Rumänen Donu, der über die Saison gesehen nur zweimal verlor, eine Augenweide. Unermüdlich rackerte er gegen den starken Bulgaren Asenov, der aufgrund von Passivität beim 12:2-Zwischenstand von Kampfrichter René Wenzel aus Halle disqualifiziert wurde.

Dann zahlte sich eine taktische Umstellung von Chef-Trainer Rüdiger Möhring aus. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Alexander Tyschkowski beorderte er Petr Novák in dessen 98-klassisch-Limit. Auch seinem Gegner Daniel Bankov, mit 15 Kilogramm Gewichtsvorteil auf der Matte, wurde die passive Ringweise zum Verhängnis - Novák verließ die Matte als 1:0-Sieger. "Hier sind wir schon Risiko bei der Aufstellung gegangen, nach dem Wiegen war keinesfalls absehbar, dass wir den Kampf ziehen. Hut ab vor Petr, der praktisch keine Schwächephase hatte und immer marschierte", meinte Rüdiger Möhring zum Geschehen. Trotz einer knappen Punktniederlage von Alexander Grebensikov (66 kg, klassisch) gegen Dänemarks Nationalkader Anders Ekström ging der RVT mit einer 9:5-Führung in die Pause. Beide Sportler befinden sich im Grunde auf Augenhöhe, am Ende entschied lediglich eine Zweier-Wertung gegen den Thalheimer.

Entscheidend waren in der Folge die beiden Mittelgewichts-Vergleiche, die den Drei-Tannen-Städtern vorzeitig den Heimerfolg sicherten. Während im freien Stil Benni Opitz dem Lübtheener Peter Groß klar die Grenzen aufzeigte, strich RVT-Vereinschef Holger Hähnel im klassischen Part kampflos die Punkte ein. Damit geriet das Publikum zurecht in Feierlaune, auch wenn es in den beiden abschließenden Duellen noch einmal Niederlagen gab. Ganz knapp fiel dabei die von Tobias Löffler aus, der dem Dänen Frederik Bjerrehuus lange Zeit Paroli bot.
Somit erfüllte der RV Thalheim am Ende mit 13 Siegen und fünf Niederlagen seine Zielstellung eines vorderen Mittelfeldplatzes über. Zurecht freut man sich über die Bronzemedaille. Unterdessen ging der Staffelsieg im letzten Moment an Greiz, weil der bisherige Spitzenreiter Aue mit 11:12 in Gelenau unterlag und damit bei Punktgleichheit im direkten Vergleich mit den Thüringern den Kürzeren zog.


Statistik:

57 kg/k: Baumann - Alexander Ginc 0:4 (TÜ)
61 kg/f: Donu - Asenov 4:0 (DQ)
66 kg/k: Grebensikov - Ekström 0:1 (PS)
66 kg/f: Takunow - Langner 0:2 (PS)
75 kg/k: Löffler - Bjerrehuus 0:1 (PS)
75 kg/f: A. Stürmer - Buhz 0:4 (AS)
86 kg/k: Hähnel - unbesetzt 4:0 (OG)
86 kg/f: Opitz - Groß 4:0 (TÜ)
98 kg/k: Novák - Bankov 1:0 (PS)
130 kg/f: Dublinowski - Aurich 4:0 (TÜ)


Regionalliga Mitteldeutschland: RV Thalheim II - RC Germania Potsdam 18:19

An den Rand einer Niederlage brachte eine hervorragend auf- und eingestellte Thalheimer Mannschaft den neuen Staffelsieger aus Potsdam. Jeweils fünfmal verließen Heim und Gast die Matte als Sieger, und trotz des knappen Misserfolgs können die Zwönitztaler sehr zufrieden mit Rang sechs in der Abschlusstabelle sein. Über die gesamt Distanz hielt der Gastgeber mit, erst in den beiden Schlussduellen fiel die Entscheidung zugunsten der Germanen - hier musste der RVT personell improvisieren. Die Thalheimer legten durch den 2015 viel Freude bereitenden Leon Racz (57 kg, klassisch) los wie die Feuerwehr, kurz nach Wiederanpfiff stand dessen Überlegenheits-Triumph fest.
Dann legte der dieses Mal im klassischen Schwergewicht aufgebotene Maik Hoeisel nach, gewann unerwartet auf Schultern. Peter Haase (66 kg, klassisch) sorgte gegen Chris Militzer für die Führung zur Halbzeit. Dann aber schlug Potsdam zurück, und obwohl die beiden RVT-Routiniers Sven Zimmermann und Sven Bachmann (86/66 kg, Freistil) noch einmal für Jubel bei den Einheimischen sorgten, reichte es am Ende nicht ganz. Das soll die Freude über die angesichts der zahlreichen Ausfälle nicht immer glatt gelaufene Saison jedoch keinesfalls schmälern.


Statistik:

57 kg/k: Racz - Köhler 4:0 (TÜ)
61 kg/f: Heinert - Laerz 0:4 (TÜ)
66 kg/k: Haase - Militzer 4:0 (TÜ)
66 kg/f: Bachmann - Wydmuch 2:0 (PS)
75 kg/k: Schmidt - Lehmann 0:4 (SS)
75 kg/f: Krieglstein - Menzel 0:3 (PS)
86 kg/k: A. Stürmer - Gladitz 0:4 (TÜ)
86 kg/f: Zimmermann - Hofmann 4:0 (TÜ)
98 kg/k: Hoeisel - Schmiege 4:0 (SS)
130 kg/f: Schönherr - Melz 0:4 (TÜ)


Jugendliga Mitteldeutschland: WKG Lugau/Thalheim - WKG Pausa/Plauen 19:16, WKG Lugau/Thalheim - SV Grün-Weiß Weißwasser 24:16

Die Gastgeber haben mit diesen zwei Erfolgen im Thalheimer Sportlerheim ihre Zielstellung, Platz zwei in der Abschlußtabelle und damit die Silbermedaille, erreicht. Dabei stand besonders der Vergleich mit den Vogtländern, vergangene Woche noch eindeutig überlegen, auf des Messers Schneide. Je fünfmal gewannen beide Mannschaften (genau wie bei den Männern übrigens), doch konnten sich die gastgebenden Erzgebirger knapp durchsetzen. Die Sieger hießen Oskar Kolonko, Finn Löffler, Aaron Hähnel, Moritz Frey und Tim Hamann.

Im zweiten Duell mit den stets beachtenswerten Ostsachsen aus Weißwasser wurde es dann nicht ganz so eng, hier kamen sechs Sieger aus Reihen der erzgebirgischen Wettkampfgemeinschaft, die damit nach zuletzt mehrfachen Bronzegewinn 2015 mit Silber dekoriert sehr zufrieden sein können. Der Staffelsieg ging einmal mehr in souveräner Manier bereits länger feststehend nach Greiz.

"Dieses Abschneiden ist äußerst erfreulich und wichtig für die Zukunft", meinte RVT-Vereinschef Holger Hähnel zu diesem prima Erfolg.



Michael Thriemer, 20.12.2015.
  

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