Drei-Tannen-Städter setzten deutliches Achtungszeichen

Mit einem klaren 22:6-Auswärtserfolg haben sich die Thalheimer Ringer in der zweiten Bundesliga Nord wieder in Position im Kampf um einen Medaillenplatz in der Tabelle gebracht. Während es kaum Zweifel über den Ausgang des Abends gab, ist der Abstieg der sympathischen Gastgeber praktisch besiegelt worden.

ARTERN - Von Anfang dominierten die Gäste aus dem Erzgebirge in der proppenvollen und engen Unstrut-Halle der Arterner, hatten am Ende in sieben der zehn Einzelvergleiche die Nase vorn. Führte man zur Halbzeit bereits klar mit 14:2, war spätestens mit dem 22:2 vor den letzten beiden Weltergewichts-Duellen alles entschieden. Dabei konnte das RVT-Trainer-Gespann Rüdiger Möhring und Steffen Richter beispielsweise auch wieder auf Patrick Baumann (57 kg) zurückgreifen, der nur knapp gegen den aufstrebenden Youngster Analuk Eisenhardt verlor.

"Es lief von Anfang an viel für uns, die drei Vierer vor der Halbzeit waren so gar nicht zu erwarten. Ein Lob an das faire ACG-Publikum, dass sein Team auch nach Ende der Kämpfe feierte", äußerte sich "Co" Steffen Richter noch am selben Abend. Nacheinander gewannen Raul Donu (61 kg, Freistil), Alexander Tyschkowski und Alexander Grebensikov (98 kg, 66 kg, klassisch) vorzeitig.

Für einen der Höhepunkte sorgte nicht zum ersten Mal in dieser Saison der junge Alexander Tyschkowski. Gegen den auch international erfahrenen und gestandenen Bulgaren Plamen Tashev gab er zunächst am Mattenrand eine Wertung eins ab. Im folgenden Standkampf zog "Tyschi" aus dem Nichts einen sensationellen Wurf mit hoher Amplitude, der von Kampfrichter Dirk Steinle aus Bielefeld zurecht mit der Höchstwertung fünf benotet wurde. Die folgende Bodenlage nutzte der 19-jährige, um Tashev erneut anzukippen und in dieser gefährlichen Lage scheinbar mit Leichtigkeit zu schultern.

Nach der Pause machten Dawid Takunow, Rückkehrer Benjamin Opitz (gegen den aus der ersten Liga gekommenen starken Markus Knobel) und Petr Novák alles klar, die knappem Niederlagen von Tobias Löffler und Alexander Hast (75 kg, klassisch und Freistil), unter anderem gegen den punktbesten Gastgeber-Ringer (Juan Nguyen) fielen nicht mehr ins Gewicht. Petr Nováks Revanche gegen Oldrich Varga (86 kg, klassisch) aus Tschechiens Nationalteam fiel ins Wasser - einen Schultersieg wie den von Dawid Takunow (66 kg, Freistil) gegen den erstligaerfahrenen Steve Brylla sieht man auch nicht alle Tage.

So bleibt in der Nordstaffel der zweiten Liga drei Kampftage vor Saisonende im Grunde alles beim alten: Während alle drei vor den Thalheimern liegenden Mannschaften eindeutig gewannen, darunter auch Tabellenführer Aue unerwartet klar in Werdau (4:29), bleibt der RVT in Schlagweite zu Bronze. Das kommende, vorletzte Heimduell gegen die zuletzt sehr starken Markneukirchener (24:5 gegen Gelenau) wird somit ein weiterer Gradmesser.


Statistik:

AC Germania Artern - RV Thalheim 6:22

57 kg/k: Eisenhardt - Baumann 2:0 (PS)
61 kg/f: Lehmann - Donu 0:4 (SS)
66 kg/k: Knopf - Grebensikov 0:4 (TÜ)
66 kg/f: Brylla - Takunow 0:4 (SS)
75 kg/k: Zizka - Löffler 2:0 (PS)
75 kg/f: Nguyen - Hast 2:0 (PS)
86 kg/k: Pietrzak - Novák 0:2 (PS)
86 kg/f: Knobel - Opitz 0:2 (PS)
98 kg/k: Tashev - Tyschkwoski 0:4 (SS)
130 kg/f: Geist - Dublinwoski 0:2 (PS)


Thalheimerinnen stellten in Chemnitz drittbestes Team

Beim dritten Chemnitzer Lady´s Cup im weiblichen Ringkampf landeten die acht gestarteten Thalheimerinnen in der Vereins-Gesamtwertung hinter Luftfahrt Berlin (mit 22 Starterinnen) und Frankfurt/(O.) -mit 16-auf Rang drei - zwei Lugauerinnen sorgten hier für Platz 16 von 27 teilnehmenden Mannschaften.

Mit 121 Starterinnen war der Wettbewerb in der Spielehalle des Sportforums gut besucht, ebenso gab es an der Organisation nichts zu mäkeln. Insgesamt vier Mal Gold strichen die Mädels um ihren Trainer Frank Graube ein. Bei den weiblichen Schülern waren Paula Haase und und Julie Drechsel (21 und 27 kg) die Besten. Haase war mit 19,3 Kilogramm ins schwerere Limit gewechselt, um gegen zwei Gegnerinnen bestehen zu können. Bei der weiblichen Jugend siegte Laura Colditz (38 kg), zweimal Silber ging an Sophie Krauß und Madeleine Martin (46, 70 kg). Knapp am Podest vorbei schlitterte Lilly Schneider als Vierte (65 kg). Bei den weiblichen Aktiven kam Susann Meinel (69 kg) kampflos aufs Siegerpodest.

Für die Eichenkränze aus Lugau gab es einmal Silber bei der weiblichen Jugend. Vize wurde Samantha Fritzsche (56 kg), während Jenny Blachut (60 kg) auf Rang vier einkam.


Michael Thriemer, 30.11.2015.