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Bericht 11./12. Kampftag: KFC Leipzig - RVT | RVT - RSK Gelenau

Zwönitztaler Zweikämpfer kehren mit zwei Siegen in Erfolgsspur zurück

Ein klarer Auswärtssieg in Leipzig bildete den Auftakt für ein Vier-Punkte-Wochenende des RV Thalheim in der zweiten Ringer-Bundesliga. Am Samstag daheim gegen Gelenau ging es schon deutlich knapper zu. Der Kampf um einen Medaillenplatz in der Nordstaffel bleibt spannend.

 
  

 
von Michael Thriemer

 
LEIPZIG/THALHEIM - Prächtige Stimmung herrschte am Samstagabend im Sportlerheim Thalheim, als die Ringer des einheimischen RVT den RSK Gelenau zum Lokalderby empfingen. Am knappen 16:13 für die Gastgeber hatten bei spannenden Duellen nicht zuletzt auch die Gäste ihren Anteil, die aber unter anderem auf Spitzenmann Andrzej Sokalski (86 kg Freistil) verzichten mussten. Er vertrat sein Heimatland Polen beim Europacup in Moskau.

Da auch die Drei-Tannen-Städter noch nicht alle Mann an Deck hatten, war im Vorfeld ein knappes Resultat als möglich angesehen worden. So fehlte beispielsweise Raul Donu (61 kg, Freistil), er weilte zu nationalen Ausscheidungskämpfen in Bukarest. Sein Vertreter, Klassiker Peter Haase, musste den Vergleich mit RSK-Kapitän Daniel Franke verletzt aufgeben. Diese vier Zähler, der Erfolg im Schwergewicht sowie ein 4:0 im klassischen Leichtgewicht sorgten für eine 10:5-Halbzeitführung für die Lehnert-Staffel. Thalheims Alexander Grebensikov (66 kg, klassisch) gewann zwar auf der Matte gegen Tschechiens WM-Teilnehmer Michal Novák mit 10:0 Punkten, hatte aber 700 Gramm zuviel auf den Rippen. Den bis dato einzigen Erfolg in einem ausgetragenen Duell für den RVT errang Alexander Tyschkowski (98 kg, klassisch). Erneut ging es gegen den dreifachen Olympia-Teilnehmer und Ex-Thalheimer David Valá mehr als eng zu, eine umstrittene Wertung zwei am Mattenrand entschied dieses Mal zugunsten des Youngsters, der vor der Saison vom RVE Lugau kam. Patrick Baumann hatte ganz am Anfang vier kampflose Zähler eingestrichen (57 kg, klassisch).

In Halbzeit zwei kamen die Männer von RVT-Coach Rüdiger Möhring deutlich auf, siegten in vier von fünf Vergleichen und rissen das Ruder noch herum. Allerdings war bis zum allerletzten Kampf in der Gewichtsklasse bis 75 kg Freistil für beide Seiten noch alles möglich. Thalheims Alexander Hast stellte schließlich gegen den ehemaligen Deutschen Jugendmeister und erstligaerfahrenen Stephan Spengler, Ersatzmann beim RSK, mit einem ungefährdeten 8:0-Punktsieg die Weichen endgültig auf Heimsieg. Tolle Aktionen mit je einer hohen Wertung gab es auch im 86er-klassisch-Limit. RVT-Star Petr Novák glänzte mit verkehrten Aushebern, Gelenaus Kevin Mehlhorn, vor der Runde von Thalheim dorthin gewechselt, konterte mit einem sehenswerten Überwurf: Endstand 15:5 für Novák.

Schon am Freitag gingen die Thalheimer mit dem wohl bislang höchsten Auswärtssieg der Zweitliga-Geschichte von der Matte. In Leipzig siegten die Erzgebirger mit sage und schreibe 25:2. Achtmal verließen RVT-Aktuere die Matte als Gewinner, die beiden einzigen Punkte für Leipzig entsprangen entweder der letzten oder umstrittenen höheren Wertung. Der ehemalige Thalheimer Florian Rau erzielte spät eine weitere Wertung eins gegen Radek Dublinowski (130 kg, Freistil), Dawid Takunows Gegner Stefan Ivanov bekam mit dem Schlussgong eine Wertung zwei zugesprochen. Ansonsten dominierten die Gäste nach Belieben, fuhren unter anderem fünf vorzeitige volle Triumphe ein. Ein Feiertag in Nordsachsen für die RVT-Athleten und ihre mitgereisten Anhänger.


Statistik:

KFC Leipzig - RV Thalheim 2:25

57 kg/k: Müller - Baumann 0:4 (TÜ)
61 kg/f: Wedekind - Haase 0:2 (PS)
66 kg/k: Spasov - Grebensikov 0:1 (PS)
66 kg/f: Ivanov - Takunow 1:0 (PS)
75 kg/k: Kantaew - Löffler 0:4 (SS)
75 kg/f: Egiazarian - Hast 0:2 (PS)
86 kg/k: Zymara - Novák 0:4 (TÜ)
86 kg/f: König - Opitz 0:4 (TÜ)
98 kg/k: Richtsteig - Tyschkowski 0:4 (TÜ)
130 kg/f: Rau - Dublinowski 1:0 (PS)


RV Thalheim - RSK Gelenau 16:13

57 kg/k: Baumann - unbesetzt 4:0 (OG)
61 kg/f: Haase - Franke 0:4 (AS)
66 kg/k: Grebensikov - Novák 0:4 (ÜG)
66 kg/f: Takunow - Saul 1:0 (PS)
75 kg/k: Löffler - Sobecky 0:3 (PS)
75 kg/f: Hast - Spengler 3:0 (PS)
86 kg/k: Novák - K.Mehlhorn 3:0 (PS)
86 kg/f: Opitz - D.Löser 4:0 (SS)
98 kg/k: Tyschkowski - Valá 1:0 (PS)
130 kg/f: Dublinowski - Wojciechowski 0:2 (PS)


Michael Thriemer, 08.11.2015.
  

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