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Bericht 9. Kampftag: RV Lübtheen - RV Thalheim

Trotz einiger Ausfälle im Norden sehr gut verkauft

Am letzten Kampftag der Hinrunde in der zweiten Ringer-Bundesliga musste der RV Thalheim beim RV Lübtheen eine 10:14-Niederlage und den Verlust des Silberplatzes in der Tabelle hinnehmen. Trotzdem kann man zufrieden auf den Verlauf blicken, kam man doch in der zweiten Halbzeit noch einmal gehörig auf. Bereits kommende Woche geht es zum nächsten Spitzenduell in Aue. Auch auf anderen Schauplätzen der Staffel gab es interessante Begebenheiten.

 
von Michael Thriemer
 
LÜBTHEEN - Dabei hatte es in der wiederum gut gefüllten Hans-Oldag-Halle zur Pause gar nicht gut ausgesehen, denn es stand aus Sicht der Zwönitztaler 2:11. Lediglich Peter Haase (61 kg, klassisch) hatte einen Erfolg errungen. Und diesen in gewohnt abgeklärter Manier. Er bekam es allerdings nicht wie erwartet mit dem etwas stärkeren Andrej, sondern dessen Bruder Alexander Ginc zu tun. Immerhin war dieser im Vorjahr vollkommen überraschend Deutscher Junioren-Meister (50 kg) sowie in diesem Jahr hinter Haase Dritter der DM geworden. Zudem stehen die Plätze fünf und 12 bei Kadetten-Europameisterschaften in den Meriten (2014, 2015). Dennoch hieß es klar 5:0 nach Punkten für den Thalheimer.

Zuvor lag das ersatzgeschwächte RVT-Team bereits klar im Hintertreffen. So vertrat Klassiker Khoren Kasryan (57 kg, Freistil) bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft den erkrankten Raul Donu - stand aber gegen den bulgarischen Spitzenfreistiler Mitko Asenov auf verlorenem Posten. Gar unbesetzt musste man das schwerste Limit bis 130 kg (klassisch) lassen, sowohl Alexander Tyschkwoski als auch Marcel Böhme standen angeschlagen nicht zur Verfügung. "Normalerweise mache ich das nicht gerne, will immer zehn Leute bringen - hier gab es keine andere Möglichkeit", meinte Trainer Rüdiger Möhring nach der Rückkehr aus Mecklenburg.

Nach der Halbzeit lief es in den verbleibenden fünf Duellen erheblich besser. Alex Grebensikov, Arkadiusz Szeja und Benjamin Opitz brachten die Gäste noch einmal deutlich heran, letzterem gelang sogar ein Schultersieg. Etwas benachteiligt fühlte sich Petr Novák (86 kg, klassisch), dessen Gegner nicht nur einmal auf Beinarbeit zurückgriff. Das sei allerdings nicht der Grund für seine etwas heisere Stimme, "mit einem der fehlenden Sportler hätten wir hier etwas mitgenommen", so Trainer Möhring weiter. Außerdem gebe es im Dezember ja auch noch einen Rückkampf. Den Umständen entsprechend äußerte sich "Möhre" sehr zufrieden zu seiner Staffel.

Interessante Resultate gab es zum Abschluß der Hinrunde in anderen Hallen. So beispielsweise in Werdau, wo der gastgebende AC der WKG Pausa/Plauen aufgrund je eines fehlenden und eines übergewichtigen Sportlers 0:36 unterlag. Die Gäste hatten ihrerseits Trainer Hoffmann mit Übergewicht ins 57er-Limit gestellt. Zum ersten Saisonerfolg kam hingegen Germania Artern, mit 11:10 ganz knapp gegen den KFC Leipzig. Damit überholte man Gelenau in der Tabelle, der RSK verlor 3:22 in Aue und hält aktuell die rote Laterne. An der Spitze bleibt Aue vor Lübtheen, während die Drei-Tannen-Städter auf dem Bronzerang vollen Mutes in die Rückrunde gehen können.


Statistik:

RV Lübtheen - RV Thalheim 14:10

57 kg/f: Asenov - Kasryan 4:0 (TÜ)
61 kg/k: Alex. Ginc - Haase 0:2 (PS)
66 kg/f: Langner - Takunow 2:0 (PS)
66 kg/k: Ekström - Grebensikov 0:1 (PS)
75 kg/f: Nowak - Szeja 0:3 (PS)
75 kg/k: Bjerrehuus - Löffler 1:0 (PS)
86 kg/f: Otto - Opitz 0:4 (SS)
86 kg/k: Bisultanov - Novák 2:0 (PS)
98 kg/f: Glor - Dublinowski 1:0 (PS)
130 kg/k: Bankov - unbesetzt 4:0 (OG)


Regionalliga Mitteldeutschland: RC Germania Potsdam - RV Thalheim II 29:1

Einen rabenschwarzen Tag erwischte die zweite Thalheimer Mannschaft beim Tabellenführer in Potsdam. Routinier Sven Zimmermann (86 kg, Freistil) erzielte mit seinem 3:1-Punktsieg den einzigen Teamzähler des Tages. Knappe Niederlagen gab es für den ins Mittelgewicht und in fremde Stilart gerückten Maik Hoeisel sowie für Alois Stürmer (86 kg, klassisch, 75 kg, klassisch) - ansonsten hatten die bärenstarken Gastgeber stets die Nase vorn und ließen nichts anbrennen. Trotz der Niederlage verbleibt der RVT II im Mittelfeld der Tabelle und reist kommende Woche zum Tabellennachbar Pausa/Plauen II, am Samstag nur ganz knapp dem RVE Lugau unterlegen (14:15).


Statistik:

57 kg/f: Laerz - Racz 3:0 (PS)
61 kg/k: Militzer - Heinert 4:0 (TÜ)
66 kg/f: Wydmuch - E. Stürmer 4:0 (SS)
66 kg/k: Foth - Müller 4:0 (SS)
75 kg/f: Menzel - Krieglstein 3:0 (PS)
75 kg/k: Lehmann - A. Stürmer 2:0 (PS)
86 kg/f: Gladitz - Zimmermann 0:1 (PS)
86 kg/k: Schiffmann - Hoeisel 1:0 (PS)
98 kg/f: Diller - Köhler 4:0 (TÜ)
130 kg/k: Melz - unbesetzt 4:0 (OG)


Michael Thriemer, 26.10.2015.
  

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