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Bericht 3. Kampftag: RV Thalheim - KFC Leipzig

Starke Messestädter unerwartet deutlich bezwungen

Mit 17:5 und damit einem in dieser Höhe nicht für möglich gehaltenen Heimerfolg gewann Zweitligist RV Thalheim am vergangenen Samstag gegen den KFC Leipzig. Sage und schreibe sieben Einzelerfolge ebneten den Weg auf den zwischenzeitlichen Tabellenrang drei. Auch Thalheims zweite Vertretung feierte in der Regionalliga Mitteldeutschland einen eindeutigen Heimtriumph, unterlegen war hingegen die WKG Lugau/Thalheim in der Jugendliga.

 
von Michael Thriemer
  

THALHEIM – Gleich zu Beginn gab es im Sportlerheim zwei echte Höhepunkte, die das Publikum lauthals jubeln ließen. Zum einen entwickelte sich im Freistil-Limit bis 57 Kilogramm der erwartete Spitzenfight zwischen Leipzigs Adam Bienkowski und Thalheims Raul Donu. Zunächst lag der Rumäne Donu in Front, der Pole Bienkowski glich zum 6:6 aus. Dann sprach Kampfrichter Jörg Jähnichen dem Thalheimer am Mattenrand eine Wertung vier zu, die das Pendel in dessen Richtung ausschlagen ließ. In der Folge schraubte er das Resultat noch auf 14:6, was auch von seiner Ehefrau, am Vortag angereist, mit viel Beifall belohnt wurde. 


Noch mehr in Entzücken versetzte die zahlreichen Zuschauer Alexander Tyschkwoski (130 kg). Nach angeordneter Bodenlage aufgrund von Passivität seines Gegners, 105-Kilo-Kraftpaket Nico Graf, brachte es "Tyschi" fertig, den Leipziger auszuheben und zu werfen - Wertung vier plus Verwarnung wegen unerlaubter Beinarbeit waren die Folge. Der aus Lugau gekommene 19-Jährige ließ nicht nach, unter anderem folgte noch eine Rolle, so dass letztlich ein 11:0 auf dem Punkezettel stand. "So hat man das noch nicht gesehen", lautete die einhellige Meinung aller Anwesenden. Die Gäste hielten bis zur Halbzeit mit, weil ihre Neuzugänge, teils mit Erstliga-Erfahrung, Avgustin Spasov und Stefan Ivanov (61 kg klassisch, 66 kg Freistil) knappe Erfolge einfuhren. Die RVT-Akteure Peter Haase und Dawid Takunow mussten zwar jeweils ihre ersten Saison-Niederlagen hinnehmen, ließen aber eben nur je zwei Zähler gegen sich zu.

Dank Radek Dublinwoskis 3:0 (98 kg, Freistil) stand es somit bereits zur Halbzeit 9:4. Im zweiten Durchgang gelangen Alexander Grebensikov und Benjamin Opitz (66 kg, klassisch, 84 kg, Freistil) Erfolge mit je einem Punkt Differenz, Petr Novák (84 kg, klassisch) zog einmal mehr beeindruckend unbeirrt seine Kreise, hatte Tom Zymara von den Nordsachsen noch vor dem Pausengong mit seinen verkehrten Aushebern 15 Zähler zur technischen Überlegenheit abgeknöpft. Zum Schluss war Alexander Hast die Freude über seinen 12:6-Punktsieg klar anzusehen.

"Das wir so klar gewinnen, hätte ich vorher nicht gedacht", meinte RVT-Trainer Rüdiger Möhring nach dem Kampf und freut sich mit seinem Team bereits auf den nächsten Heimvergleich am Samstag gegen die ebenfalls siegreiche WKG Pausa/Plauen.

Wettkampfstatistik
57 kg/F: Donu - Bienkowski 3:0 (PS)
61 kg/k: Haase - Spasov 0:2 (PS)
66 kg/F: Takunow - Ivanov 0:2 (PS)
66 kg/k: Grebensikov - A. Brömme 1:0 (PS)
75 kg/f: Hast - Liebscher 2:0 (PS)
75 kg/k: Löffler - Mosebach 0:1 (PS)
86 kg/f: Opitz - Steinforth 1:0 (PS)
86 kg/k: Novák - Zymara 4:0 (TÜ)
98 kg/f: Dublinowski - Richtsteig 3:0 (PS)
130 kg/k: Tyschkowski - Graf 3:0 (PS)



Auch Thalheims zweiter Mannschaft gelingt haushoher Überraschungs-Erfolg

THALHEIM - Einfach wie geschmiert lief es ebenso für Thalheim II beim überaus eindeutigen 27:6 über den SAV Leipzig/Großlehna, mit dem man sich in der Vergangenheit eigentlich stets knappe Duelle geliefert hatte. Von den neun auf der Matte ausgetragenen Vergleichen, der am 14.09. seinen 44. Geburtstag feiernde Thomas Berger wurde kampflos zum Sieger erklärt (61 kg, klassisch), hatte sieben Mal der RVT die Nase vorn.

Darunter waren vier Siege mit voller Punktzahl, so bereits zum dritten Mal von Leon Racz (57 kg, Freistil), Sven Bachmann (66 kg, Freistil) -der mit einer Zange zum Schultersieg kam-, Elias Stürmer (66 kg, klassisch), und dem erstmals wieder eingesetzten Routinier und Trainer Sven Zimmermann. "Ex" bekam seinen Gegner Robert Rieckhoff kurz nach der Pause an den Beinen zu fassen und brachte in bekannter "Schraubstock-Manier" seine gefürchteten Beinschrauben durch, drehte den Nordsachsen dabei auch geschickt vom Mattenrand weg, so dass es kein Entrinnen beim vorzeitigen 16:0 mehr gab.

Verdelt wurde dies durch drei recht ungefährdete Punktsiege, wobei die beiden von Maik Hoeisel und Dominic Förster (98 kg Freistil, 86 kg klassisch) gegen die starken Meik Lieber und Sven Betschke sicher noch besonders hervorgehoben werden sollen.

Trainer Steffen Richter war entsprechend angetan von der Vorstellung seiner jungen Truppe: "Heute können wir uns wirklich freuen, das war so nie zu erwarten", so der Deutsche Vize-Meister des Jahres 1998.

Wettkampfstatistik
57 kg/f: Racz - Riese 4:0 (TÜ)
61 kg/k: Berger - unbesetzt 4:0 (KL)
66 kg/f: Bachmann - Schärschmidt 4:0 (SS)
66 kg/k: E.Stürmer - Ronny Bahr 4:0 (AS)
75 kg/f: Krieglstein - Schulzendorf 3:0 (PS)
75 kg/k: A. Stürmer - Dietrich 0:2 (PS)
86 kg/f: Zimmermann - Rieckhoff 4:0 (TÜ)
86 kg/k: Förster - Betschke 2:0 (PS)
98 kg/f: Hoeisel - Lieber 2:0 (PS)
130 kg/k: Gruner - Richter 0:4 (SS)


Jugendliga Mitteldeutschland, RSV Rotation Greiz - WKG Lugau/Thalheim
 

GREIZ- Wie erwartet schwer war die Aufgabe für die erstmals in der laufenden Serie zum Einsatz kommende Jugendliga-Wettkampfgemeinschaft Lugau/Thalheim. Gegen Vorjahres-Staffelsieger Rotation Greiz hieß es am Ende in Aue 11:27. Drei Einzelerfolge gab es, Julian Rößler feierte in seiner Spezialdisziplin bis 38 kg klassisch einen Schultersieg, Aaron Hähnel (46 kg, Freistil) wurde klarer Punktsieger und Marcel Opitz verließ die Matte als kampfloser Gewinner (42 kg, klassisch).

Dennoch war gegen die Thüringer, vor allem in den leichtesten Gewichtsklassen mit drei Schultersiegen erfolgreich, kein Kraut gewachsen. "Dennoch kein Beinbruch, Greiz ist einfach stark", so RVT-Jugendwart Tino Korb.

Am 10. Oktober geht es in Lugau weiter, dann gastiert der SV Grün Weiß Weißwasser.


Michael Thriemer, 21.09.2015. Fotos: Holger Hähnel

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