Bericht 7. Kampftag: RSV Rotation Greiz – RV Thalheim (30.09.2017)
"An der Eisbahn" ordentlich ins Schlingern geraten
Zum Abschluss der Hinrunde in der Regionalliga Mitteldeutschland hat der Ringerverein Thalheim beim favorisierten RSV Rotation Greiz am Ende überaus deutlich mit 6:22 verloren und verbleibt damit auf dem dritten Tabellenplatz. Bei den in Bestbesetzung auflaufenden Thüringern lief von Anfang an vieles gegen die Zwönitztaler. Auch Thalheims zweite Vertretung verlor in der Landesliga Sachsen knapp bei den Greizern und deren Reserve.
von Michael Thriemer
Ansonsten schwangen die Schützlinge des Heim-Trainergespanns Hempel/Lieberamm das Zepter, setzten sich in den als knapp erwarteten Vergleichen durch und bauten diese Führung kontinuierlich aus. "Sicherlich mussten wir im Vorfeld mit einer Niederlage rechnen, nun ist diese leider doch recht deutlich, aber auch etwas zu hoch ausgefallen. Wenn die Greizer ihre Bestbesetzung bringen können, war klar dass es sehr sehr schwer wird. Für uns heißt es nun erst einmal Wunden lecken und nach einwöchiger Pause mit Schwung in die Rückrunde zu starten", meinte Thalheims Cheftrainer Steffen Richter.
Er musste unter anderem mit ansehen, wie im leichtesten Limit sein Sportler Siamand Pinaduz (57 kg, Freistil) vom ehemaligen Bronze-Gewinner bei Deutschen Meisterschaften, Sven Cammin, nach dessen klarer Führung unmittelbar nach der Halbzeit geschultert wurde. Als auch die beiden folgenden Klassiker-Duelle knapp verloren gingen, zeigte das Pendel klar gegen die Thalheimer. Erst der erwähnte Erfolg von Raul Donu sowie die durchaus prestigeträchtigen, knappen Siege von Alexander Grebensikov und zum Abschluss von Tobias Löffler (71 und 75 kg, klassisch) sorgten für Ergebniskosmetik. Ansonsten brachte der RSV alle seine Spitzenleute durch. Ein Makel blieb zudem die rote Karte gegen Thalheims Chris Schneider, der von Kampfrichter Vladislaw Grigorjev aus Luckenwalde wegen Kopfstoßens disqaulifiziert wurde. Dies dürfte einen Kampf Sperre einbringen.
Einzelergebnisse
RSV Rotation Greiz – RV Thalheim 22:6
57 kg/f: Cammin – Pinaduz 4:0 (SS)
61 kg/k: D. Nürnberger – N. Löffler 2:0 (PS)
66 kg/f: A. Galamatov – Donu 0:4 (SS)
71 kg/k: Tewes – Grebensikov 0:1 (PS)
75 kg/f: Gotisan – Piterek 4:0 (TÜ)
75 kg/k: Stade – T. Löffler 0:1 (PS)
80 kg/f: Obst – M. Kahnt 4:0 (TÜ)
86 kg/k: T. Linke – Schneider 4:0 (DQ)
98 kg/f: Baranowski – Dublinowski 3:0 (PS)
130 kg/k: Leffler – Dadák 1:0 (PS)
Landesliga Sachsen: RSV Rotation Greiz II – RV Thalheim II 10:7 (Einzelergebnisse)
Allein das knappe und vor allem niedrig ausgefallene Resultat sagt schon vieles über einen sehr spannenden Kampfverlauf aus, an dessen Ende sich die Thalheimer den Thüringern geschlagen geben und den Verlust der Tabellenführung hinnehmen mussten. Beide Mannschaften hatten so ihre Besetzungssorgen, ließen das Freistil-Leichtgewicht bis 61 Kilogramm leerlaufen. Auf Thalheimer Seite musste beispielsweise zudem Maik Hoeisel im ungeliebten klassischen Stil bis 130 kg ran, verlor gegen das Kraftpaket Martin Hopf klar.
Drei Siege gab es für den RVT, einen für Routinier und Trainer Sven Zimmermann (86 kg, gr.-röm.), einen für den reaktivierten Dennis Mehlhorn (98 kg, Freistil) und einen für den erstmals im Männerbereich eingesetzten Emil Lehmann (54 kg, Freistil). Letzterer brauchte nur reichlich eine Minute, um seinen ebenfalls im Nachwuchsalter befindlichen Gegner technisch überlegen zu bezwingen.
Die Begegnung wurde im letzten Duell so richtig spannend, als Léon Rácz (75 kg, Freistil) als Klassisch-Spezialisz gegen Lucas Kahnt bereits klar in Führung lag, dann aber noch mit 12:17 den kürzeren zog.
Michael Thriemer, 01.10.2017