Tagung der Regionalligavereine in der Lutherstadt Eisleben (17.02.18)
Neun Teams mischen ab dem 1. September mit
Regionalliga Mitteldeutschland: Tagung der Vereine bestimmt Zeitplan und Regularien
von Holger Hähnel
EISLEBEN – Zur Tagung der Regionalligavereine am vergangenen Samstag in Eisleben
wurden der Zeitplan und die Regularien für die kommende Saison in der
Regionalliga Mitteldeutschland festgezurrt. Die zweithöchste deutsche
Klasse wird am 1. September mit neun Mannschaften in einer Staffel an
den Start gehen. Beendet sein wird die Saison am 22. Dezember. Wie im
vergangenen Jahr erhält der Sieger ein Aufstiegsrecht in die
DRB-Bundesliga – jedoch keine Aufstiegspflicht. Kleinere Änderungen gab
es in der Ausländerregelung und der Möglichkeit für Nachholkämpfe.
In
guter Atmosphäre waren knapp 30 Delegierte der Vereine im Restaurant
Athos in Eisleben zusammengekommen. Der Präsident des
Landes-Ringerverbands Sachsen-Anhalt, Norbert Born, gleichzeitig
amtierender Geschäftsführer der Zweckgemeinschaft Ringen
Mitteldeutschland, eröffnete die Sitzung und begrüßte neben den
Vereinsvertretern unter anderem den sächsischen Ringer-Präsidenten
Joachim Kühn und die sächsische Finanz- und Startausweisreferentin Rita Meyer.
Vom Ligenreferenten Henning Tröger (Werdau) und Staffelleiter Erhard Schmelzer (Greiz) gab's zu Beginn einen Rückblick auf die vergangene Saison. Gratuliert und mit Urkunden bedacht wurden nochmals die vier Erstplatzierten aus Greiz, Markneukirchen, Leipzig und Frankfurt (Oder). Kritik war aufgrund der zahlreichen Kämpfe zu hören, bei denen Mannschaften mit weniger als zehn Sportlern angetreten waren. Vor allem die WKG Pausa/Plauen II fiel negativ auf – die Vogtländer waren viermal mit weniger als neun Ringern über die Waage gegangen. Als Konsequenz aus den Erfahrungen des Vorjahres wurden für 2018 die Strafgelder für fehlende Ringer erhöht.
Bereits im Vorfeld der Tagung war klar, dass mit den Teams von
- SV Luftfahrt Berlin
- KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt
- RSK Gelenau
- KFC Leipzig
- 1. Luckenwalder SC (Aufsteiger)
- RV Lugau
- AV Markneukirchen
- RC Potsdam
- RV Thalheim
Der in der Lutherstadt verabschiedete Zeitplan sieht eine Runde mit 18 Kampftagen in Hin- und Rückkämpfen vor. Der erste Kampftag steigt am 1. September, der letzte am 22. Dezember. Einmal müssen die Sportler in einer "Englischen Woche" ran, denn am Tag der Deutschen Einheit (Mittwoch, 3. Oktober) wird ebenfalls gerungen.
Die Wettkampfordnung erhielt durch die Beschlüsse der Tagung kleinere Neuerungen. So sind nach wie vor Ausländer unter 21 Jahren, die mindestens zwei Jahre in Deutschland leben, unbegrenzt startberechtigt. Zusätzlich werden so genannte N6- bzw. JN6-Sportler deutschen Sportlern gleichgestellt. Dieser Status wird durch den Deutschen Ringer-Bund (DRB) vergeben und betrifft Ringer, die – unabhängig vom Alter – mindestens 6 Jahre in Deutschland wohnhaft sind. Darüber hinaus bleibt es bei der Beschränkung von maximal zwei nichtdeutschen Sportlern pro Mannschaft und Kampf.
Gänzlich neu ist die Möglichkeit für DRB-Kadersportler, Nachholkämpfe in der Regionalliga auszutragen. Ein solcher Sportler, der beispielsweise zu einem Trainingslager der Nationalmannschaft berufen wird und deswegen an einem Kampftag der Regionalliga ausfällt, kann diesen Kampf innerhalb von drei Wochen auf Antrag nachholen.
Viel Diskussion gab es vergangenes Jahr um die vom DRB gewünschte Aufstiegspflicht für den Sieger der Regionalliga Mitteldeutschland bzw. sogar für die beiden Erstplatzierten Vereine. Henning Tröger stellte als Ligenreferent nochmals klar, dass es beim Aufstiegsrecht bleiben wird.
In diesem Sinne gingen die Vereinsvertreter mit viel Zuversicht für eine sportlich interessante Saison auseinander. Die konkreten Ansetzungen für die Regionalliga werden für Mitte März erwartet.
Holger Hähnel, 19.02.2018.