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Bericht 10. Kampftag: SV Luftfahrt Berlin – RV Thalheim (26.10.19)

Sieg, Niederlage und Unentschieden – Thalheimer Mannschaften bieten alles

Ein Erfolg der ersten Mannschaft in der Hauptstadt bringt für den kommenden Samstag in der Regionalliga Mitteldeutschland beim Großen Kampftag im Sportlerheim ab 16 Uhr tatsächlich das Spitzenduell Tabellenführer gegen Tabellenzweiten. Unsere zweite Mannschaft schlägt sich beim (neuen) Spitzenreiter der Landesliga achtbar und das Jugendliga-Team ringt den weiter ungeschlagenen Auern einen Zähler ab. Die Berichte vom vergangenen Wochenende.

 
von Michael Thriemer
 
BERLIN – Trotz beachtlicher Personalsorgen gelang unserer ersten Mannschaft in der Hauptstadt ein letztlich klarer Erfolg. So musste man unter anderem auf Lucas Kahnt verzichten und das Freistil-Weltergewicht unbesetzt lassen. Nick Löffler (61 kg, Freistil) und Mario Koch (66 kg, klassisch) rangen jeweils stilartfremd – machten ihre Sache jedoch ausgezeichnet. Löffler gewann vorzeitig, Koch ließ gegen den ungarischen Landesmeister und Klassik-Spezialisten Ferenc Kecskemeti nur wenig zu.

Tatsächlich endlich zu seinem ersten Saisonerfolg kam Fabien Martin (57 kg, klassisch), der nun in der Rückrunde im eher favorisierten klassischen Stil antreten kann. Nach klarer Führung wurde es zwar zum Ende hin noch einmal spannend, aber dieses Mal gab der Comebacker der Saison die Führung nicht mehr her und belohnte sich für seine seit Ende August gezeigten Mühen.

Wieder einmal ein Kampf der Generationen zeigte sich im Duell Radek Dublinowskis mit dem Berliner Mehmet Sari. Im Hinkampf hatte der Bialogarder den Bronzemedaillengewinner der Deutschen A-Jugendmeisterschaften des Jahres 2017 nach 3:51 Minuten vorzeitig besiegt, dieses Mal benötigte er nur wenig mehr, wiederum hieß es "Technische Überlegenheit" für Dublinowski. Dann erhöhte wie schon angedeutet Nick Löffler, und auch der vierte Kampf des frühen Abends ging an den RVT. Ondrej Dadák (98 kg, klassisch) brannte ein regelrechtes Feuerwerk an Rollen und Würfen ab und gewann gegen Til Hübner nach einer reichlichen Minute vorzeitig, erhöhte zum Zwischenstand von 13:0 aus Thalheimer Sicht. Mit dem jungen Tschechen wird in der Rückrunde gegen Gegner mit nicht mehr so großem Gewichtsvorteil noch mehr zu rechnen sein müssen.

Mit der erwähnten, knappen Niederlage Mario Kochs und einem 0:3 durch Benni Opitz (86 kg, Freistil) gegen den Polen Adam Sobieraj kamen die Gastgeber punktemäßig zwar noch einmal heran. Doch stellte ein stark agierender Florian Pohl (71 kg, Freistil) mit einem deutlichen Punktsieg quasi den alten Abstand wieder her und erzwang damit die Vorentscheidung im Mannschaftskampf. Erstmals zum Einsatz in seinem angestammten Limit bis 80 Kilogramm klassisch kam dann Kevin Mehlhorn. Zwei Passivitäts-Einsen und eine Zweierwertung entschieden den Kampf zuungunsten des Thalheimers im letzten Vergleich des Tages, denn im Weltergewicht stellten sowohl die Gastgeber (klassisch) als auch die Drei-Tannen-Städter (Freistil) je einmal keinen Gegner, so dass die letzten Zähler kampflos vergeben wurden.

Einzelergebnisse SV Luftfahrt Berlin – RV Thalheim 11:20

57 kg/k: Murtazaliev – Martin 0:1 (PS)
61 kg/F: Davletmurzajev – N. Löffler 0:4 (TÜ)
66 kg/k: Kecskemeti – Koch 2:0 (PS)
71 kg/F: Bock – Pohl 0:3 (PS)
75 kg/k: unbesetzt – Ohff 0:4 (KL)
75 kg/F: Küksar – unbesetzt 4:0 (KL)
80 kg/k: Papsdorf – Mehlhorn 2:0 (PS)
86 kg/F: Sobieraj – Opitz 3:0 (PS)
98 kg/k: Hübner – Dadák 0:4 (TÜ)
130 kg/F: Sari – Dubliowski 0:4 (TÜ)


Landesliga Sachsen: RSV Rotation Greiz II – RV Thalheim II 22:11

Erneut sehr achtbar geschlagen hat sich unsere zweite Mannschaft beim Spitzenreiter in Greiz. Vor beachtlicher Kulisse brachten die vogtländischen Thüringer durchaus eine starke Mannschaft auf die Matte, nachdem sie in einem Heimkampf-Doppel zuvor bereits die WKG Gelenau II/Chemnitz mit 25:8 von der Matte gefegt hatten und damit den Vorsprung an der Tabellenspitze auf Verfolger Aue II – allerdings mit zwei absolvierten Vergleichen weniger – auf insgesamt vier Zähler ausbauen konnten.

Unsere Mannschaft bleibt zwar mit dieser Niederlage vorerst auf dem letzten Platz der Tabelle, hat aber nach wie vor alle Möglichkeiten, bis auf Rang sechs vorzustoßen – bei nur einem Punkt Differenz auf den dort befindlichen AC Taucha.

Vor allem mit dem nun möglichen Einsatz von Chris Schneider kann wieder Stabilität in den oberen klassischen Gewichtsklassen einziehen. Schneider (125 kg, klassisch) gewann gegen den Greizer Sebastian Kessel mit 17 Kilogramm Gewichtsnachteil unter anderem mit zwei überragenden Würfen zu Beginn vorzeitig.

Allerdings gelang anschließend auf der Matte nur noch ein weiterer Erfolg. Sven Zimmermann gewann im eher nicht bevorzugten klassischen Stil bis 87 Kilogramm klar mit 10:0 Punkten, Justin Nagler (61 kg, klassisch) strich die Punkte kampflos ein, da Greiz hier keinen Gegner stellte. Erstmals in dieser Saison kam unser Saeed Moradtalab (79 kg, Freistil) zum Einsatz, überraschte anfangs auch den Greizer Joel Wrensch, musste aber mit zunehmender Kampfdauer dessen Überlegenheit anerkennen.

Der Bericht aus Greiz von Urgestein Erhard Schmelzer ist hier einzusehen. Alle Einzelergebnisse des Vergleiches sind unter liga-db zu finden.


Jugendliga Sachsen: FC Erzgebirge Aue – RV Thalheim 14:14

Ein kleiner Paukenschlag gelang unseren Nachwuchskämpfern in der Jugendliga. Den bis dato ungeschlagenen Auern (sechs Siege seit Saisonbeginn) knöpfte man vor deren eigenem Publikum beim 14:14 zum Rückrunden-Auftakt den ersten Zähler der Saison ab und kehrt nach dem Sieg von Lugau bei der WKG Pausa/Plauen vorläufig auf einen Medaillenplatz zurück.

Das Unentschieden war auch keinesfalls unverdient, denn vier der acht Vergleiche konnten die Zwönitztaler für sich entscheiden. Davon waren wiederum drei Schultersiege – Boas-Bertram Böttger (30 kg, Freistil), Rafael Bohn (33 kg, klassisch) und Oskar Kolonko (44 kg, Freistil) siegten allesamt noch im ersten Durchgang. Zwei weitere Zähler steuerte Finn Löffler (48 kg, klassisch) bei, der mit dem Vierten der diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Jugend Thorben Ebert (Finn wurde im Limit bis 41 kg Deutscher Meister) ein Limit höher, nämlich bis 44 kg, einen ganz starken und auch etwas schwereren Gegner niederhielt.

Auch hier können alle Einzelergebnisse online eingesehen werden.
 
 
Michael Thriemer, 28.10.2019.  Fotos: Claudia Lohr-Werner.


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