Bericht 8. Kampftag: RV Thalheim – RC Germania Potsdam (12.10.19)
Potsdam klar besiegt – Greizern nach guter Leistung unterlegen
Am vergangenen Samstag gab es im Sportlerheim je einen Heimsieg und eine Heimniederlage zu sehen. Beiden Mannschaftskämpfen gleich waren spannende Duelle. Während unsere erste Mannschaft den RC Germania Potsdam unerwartet deutlich mit 21:6 bezwang, unterlag im Vorkampf Thalheim II dem starken RSV Greiz II mit 12:20. Die Zuschauer konnten durch die Bank zufrieden nach Hause gehen.
von Michael Thriemer
THALHEIM – Jederzeit sympathisch agierten die Gäste aus Potsdam um ihren Teamchef Ricardo Melz im Vergleich der Regionalliga Mitteldeutschland, hatten sich aber sicherlich mehr vorgenommen als die letztlich erzielten sechs Zähler, man verließ die Matte etwas unter Wert geschlagen. Dass es dazu nicht kam, daran hatten teils hervorragende Leistungen der Thalheimer Ringer ihren logischen Anteil.
So zum Beispiel schon im vorgezogenen, eigentlich letzten Vergleich, im Limit bis 75 Kilogramm klassisch. Niklas Ohff bekam es mit dem bärenstarken und diese Saison erst zum vierten Mal überhaupt eingesetzten armenischen Neuzugang der Gäste, Gagik Torosyan, welcher bislang ausnahmslos hohe Punktsiege einfuhr, zu tun. Nach anfänglichem Rückstand zermürbte der RVT-Neuzugang den Gästeakteur zunehmend mit fortdauernder Kampfzeit und wurde am Ende durch blitzschnelle Aktionen umjubelter Punktsieger. Weiter ging es regulär mit der leichtesten Gewichtsklasse. Und gefühlt pirscht sich Fabien Martin (57 kg, Freistil) immer näher an seinen ersten Saisonerfolg heran. Gegen Serhat Erol fehlte beim 6:9 nach Punkten wieder ein nur ein Hauch, zwei Bodenaktionen in den letzten 20 Sekunden des Duells ließen einen möglichen Erfolg jedoch zerinnen.
So zum Beispiel schon im vorgezogenen, eigentlich letzten Vergleich, im Limit bis 75 Kilogramm klassisch. Niklas Ohff bekam es mit dem bärenstarken und diese Saison erst zum vierten Mal überhaupt eingesetzten armenischen Neuzugang der Gäste, Gagik Torosyan, welcher bislang ausnahmslos hohe Punktsiege einfuhr, zu tun. Nach anfänglichem Rückstand zermürbte der RVT-Neuzugang den Gästeakteur zunehmend mit fortdauernder Kampfzeit und wurde am Ende durch blitzschnelle Aktionen umjubelter Punktsieger. Weiter ging es regulär mit der leichtesten Gewichtsklasse. Und gefühlt pirscht sich Fabien Martin (57 kg, Freistil) immer näher an seinen ersten Saisonerfolg heran. Gegen Serhat Erol fehlte beim 6:9 nach Punkten wieder ein nur ein Hauch, zwei Bodenaktionen in den letzten 20 Sekunden des Duells ließen einen möglichen Erfolg jedoch zerinnen.
Dann überraschte Ondrej Dadák (130 kg, klassisch) den fast 20 Kilogramm schwereren Teamleiter der Gäste und ehemaligen Dritten bei Junioren-Europameisterschaften, Ricardo Melz. Melz hatte Mitte September keinen Geringeren als Luckenwaldes David Valá geschultert. Doch hier zog Dadák einen herrlichen Armdrehschwung und entschied somit den Kampf für sich.
Nachdem Tamás Török in der Folge die Punkte kampflos einfuhr, sorgte einmal mehr Radek Dublinowski (98 kg, Freistil) für einen Höhepunkt des Abends. Bis zum zweiten Kampfdrittel lag der Bialogarder unter anderem aufgrund eines doppelten Beinangriffs seines Gegner Alexander Biederstädt (Deutscher Juniorenmeister 2018, Junioren-EM-Plätze sieben und zwölf 2018 und 2019) nahezu aussichtslos zurück. Doch wieder einmal witterte er gegen sein fast 20 Jahre jüngeres Pendant und Nationalkader des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) seine Chance und griff unter der Anfeuerung des Publikums unermüdlich an. Der sichtlich abbauende Biederstädt hatte dem Willen und Elan Dublinowskis fast nichts mehr entgegenzusetzen – Endstand 13:11 nach 4:9 – Rückstand für Radek, der sich dafür von den treuen Fans zurecht feiern ließ.
Nach der Pause sorgten die Zwönitztaler Punktegaranten für die frühzeitige Entscheidung. Mit dem sehr jungen, aber kräftigen Gegner bekam es Mario Koch (66 kg, Freistil) zu tun. Kurz nach der Pause war die sanft vorgetragene Lehrstunde für Justin Schlosser, von dem man sicher in Zukunft noch hören wird, technisch überlegen für den Mann aus den Kernbergen beendet. Gleich weitere vier Mannschaftspunkte fügte dem RVT-Konto Chris Schneider (86 kg, klassisch) hinzu, der seinen Gegner Peter Groß mit Würfen und Rollen nicht einmal in die Halbzeitpause kommen ließ.
Dem zweiten starken Ausländer der Gäste, Radu Cataraga aus Moldawien (71 kg, klassisch), hatte man keinen Gegner gestellt und den Gästen damit den zweiten und letzten Erfolg des Abends überlassen – in den letzten beiden Vergleich schwangen wieder die Zwönitztaler das Zepter. Beide Freistiler sorgten für einen wunderbaren Abschluss. Benni Opitz (80 kg, Freistil) zwang den Germanen-Kapitän und amtierenden Elftplatzierten der diesjährigen Deutschen Meisterschaften, Sven Menzel, souverän in die Knie. Gar nur ein einziger Punkt fehlte Lucas Kahnt im Weltergewicht, um den Sportschüler und ehemaligen Dritten bei Deutschen Nachwuchsmeisterschaften sowie ehemaligen Mitteldeutschen Meister, Justus Wydmuch, vorzeitig zu bezwingen. Ganz offensichtlich befindet sich der Leipziger Sportschüler in einer sehr guten Form.
Einzelresultate:
57 kg/F: Martin – Erol 0:2 (PS)
61 kg/k: Török – unbesetzt 4:0 (KL)
66 kg/F: Koch – Schlosser 4:0 (TÜ)
71 kg/k: unbesetzt – Cataraga 0:4 (KL)
75 kg/F: L. Kahnt – Wydmuch 3:0 (PS)
75 kg/k: Ohff – Torosyan 1:0 (PS)
80 kg/F: Opitz – Menzel 2:0 (PS)
86 kg/k: Schneider – Groß 4:0 (TÜ)
98 kg/F: Dublinowski – Biederstädt 1:0 (PS)
130 kg/k: Dadák – Melz 2:0 (PS)
57 kg/F: Martin – Erol 0:2 (PS)
61 kg/k: Török – unbesetzt 4:0 (KL)
66 kg/F: Koch – Schlosser 4:0 (TÜ)
71 kg/k: unbesetzt – Cataraga 0:4 (KL)
75 kg/F: L. Kahnt – Wydmuch 3:0 (PS)
75 kg/k: Ohff – Torosyan 1:0 (PS)
80 kg/F: Opitz – Menzel 2:0 (PS)
86 kg/k: Schneider – Groß 4:0 (TÜ)
98 kg/F: Dublinowski – Biederstädt 1:0 (PS)
130 kg/k: Dadák – Melz 2:0 (PS)
Landesliga Sachsen: RV Thalheim II – RSV Rotation Greiz II 12:20
Äußerst sehenswerte Vergleiche gab es bereits im Vorkampf zwischen unserer zweiten Mannschaft und dem Spitzenteam der Landesliga Sachsen, der Bundesliga-Reserve aus Greiz. Am Ende war der Rucksack aus den ersten drei verlorenen Duellen jedoch zu schwer. Gegen den jüngsten und leichtesten der insgesamt drei Galamatov-Brüder, Ibrahim, hatte Jonas Hofmann (54 kg, Freistil) einen schweren Stand. Maik Hoeisel (125 kg, Freistil) hatte im bundesligaerfahrenen Routinier Thomas Leffler eine ebenso unüberwindbare Hürde. Und weil Martin Hähnel (57 kg, klassisch) nach einer Trainingsverletzung mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus lag (gute Besserung von hier aus!) musste man diese Gewichtsklasse unbesetzt lassen – und lag flugs mit 0:12 im Hintertreffen.
Glänzend agierte indes bei seinem Saisoneinstand nach Verletzung Luca Schneider (96 kg, klassisch) und siegte noch im ersten Durchgang auf Schultern. Hart umkämpft war der 2:1-Punktsieg von Routinier Sven Zimmermann über seinen 30 Jahre jüngeren (!) Gegner Nori Opiela – zu diesem Zeitpunkt führte der Gast mit 16:5. Doch führten Holger Hähnel (79 kg, klassisch) und ein überragend aufgelegter Nick Löffler (66 kg, klassisch) – der seinen Gegner Dustin Nürnberger schier zum Verzweifeln brachte – die Gastgeber in Schlagdistanz zu einem Unentschieden. Im allerletzten Vergleich musste Alois Stürmer (72 kg, Freistil) allerdings in ungewohnter Stilart gegen den Freistil-Spezialisten und amtierenden Deutschen Juniorenmeister Joel Wrensch antreten und hatte nach gutem Beginn gegen die Beinangriffe seines Gegners keine Möglichkeiten, so dass am Ende trotz guter Leistung die Niederlage feststand. Dennoch braucht einem so vor dem Rest der Runde keine Bange werden.
Einzelergebnisse: liga-db
Michael Thriemer, 14.10.2019. . Fotos: Claudia Lohr-Werner.