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Neuzugänge vorgestellt: Niklas Ohff vom FC Erzgebirge Aue

Junger Greco-Spezialist brennt auf Einsätze im RVT-Dress

 

THALHEIM - Am 31. Mai endete die Wechselfrist für die kommende Saison in den deutschen Ringerligen. Beim RV Thalheim blieb es bislang recht ruhig um die Bekanntgabe des Kaders für die neue Runde in der Regionalliga Mitteldeutschland. Die beginnt am 31. August mit einem Heimkampf gegen den SV Luftfahrt Berlin. Nachdem vor einigen Wochen bereits der Wechsel des Ungarn Tamás Török (57/61 kg) vom KSV Pausa in die Drei-Tannen-Stadt bekannt wurde, gingen die Thalheimer nun mit einer weiteren Personalie an die Öffentlichkeit.

tl_files/rvt/images/ringer/team2019/9860-Niklas_Ohff_small.jpgVom FC Erzgebirge Aue kommt ein bekanntes Gesicht in den Regionalliga-Kader. Niklas Ohff, 24 Jahre alt und gebürtiger Berliner, verstärkt den RVT in den Gewichtsklassen 71 und 75 Kilogramm (griechisch-römischer Stil). Im vergangenen Jahr konnte er in der bärenstarken DRB-Bundesliga für die Veilchen von acht Duellen vier gewinnen, darunter gegen den amtierenden Deutschen Meister Christopher Kraemer (Westendorf).

Nun geht es für Ohff eine Klasse tiefer. "Klar will ich in der Regionalliga so viele Kämpfe wie möglich gewinnen", weiß der Neu-Thalheimer, dass er hier wohl zu den Gejagten zählen wird. Als Mitglied der Sportfördergruppe der sächsischen Polizei findet Ohff in Leipzig optimale Trainingsbedingungen vor. Bei den Deutschen Meisterschaften der Männer am letzten Maiwochenende lief es allerdings nicht ganz nach Plan für ihn. Aus taktischen Gründen war er ins höhere 77-kg-Limit aufgerückt, konnte dort aber nicht an vorderster Front mitkämpfen, unterlag im Viertelfinale und wurde Siebenter.

Ohffs größte Erfolge auf nationaler Ebene sind der Deutsche Meistertitel der Junioren 2012 sowie der dritte Platz bei den Männern im vergangenen Jahr. Auch international hat sich der sympathische Athlet mit Teilnahmen beim Großen Preis von Deutschland und den Thor Masters in Dänemark einen Namen gemacht.

Wie kam es aber zum Wechsel von Aue ins Zwönitztal? Die Verbundenheit von Niklas Ohff nach Thalheim besteht schon mehrere Jahre. So ist er seit seiner Zeit am Bundesstützpunkt in Frankfurt (Oder) mit dem RVT-Athleten Chris Schneider befreundet, mit dem er schon gemeinsam im Team des AC Werdau um Zähler in der 2. Bundesliga rang. Auch zur einen oder anderen Festlichkeit wurde Ohff in Thalheim bereits gesichtet, etwa zur traditionsreichen Ringer-Weihnachtsfeier oder zum 40. Geburtstag des ehemaligen Bundesligatrainers Heiko Krauß. Eine Anekdote stammt zudem aus dem Jahr 2013, als Niklas Ohff beim Heimkampf des AC Werdau gegen den RV Thalheim unerwartet ein Ständchen für seinen Thalheimer Gegner und Kumpel Peter Haase zu dessen 18. Geburtstag anstimmte.

"Ich freue mich schon jetzt, wenn es endlich losgeht, auf die Stimmung bei den Heimkämpfen und auch das tolle Klima in der Mannschaft", brennt der Neuzugang auf seinen ersten Einsatz. "Niklas passt richtig gut bei uns rein", meint auch Trainer Steffen Richter. Vor allem aus dem Grund, dass Leon Racz das Gewichtslimit von 71 Kilogramm in diesem Jahr nicht mehr erreichen wird, waren die Thalheimer zum Handeln gezwungen. Auch Tobias Löffler freut sich über die Entlastung in der 75-kg-Klasse. Der Thalheimer Mannschaftskapitän möchte aus beruflichen und familiären Gründen etwas kürzer treten und nicht mehr – wie in den vergangenen beiden Jahren – bei ausnahmslos allen Saisonbegegnungen auf der Matte stehen. Dies wäre bei der enormen Zahl von 18 Kampftagen in der neuen Runde auch eine echte Herausforderung gewesen.

 
RVT, 03.06.2019.

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