Vorschau 2. Kampftag: AVG Markneukirchen – RV Thalheim (07.09.19)
Alle drei Mannschaften im Einsatz – Spitzenkampf steht an
Am kommenden Wochenende treten alle drei Thalheimer Ringkampf-Mannschaften auswärts an. Neben dem Saisonstart für Thalheim II beim Staffelfavoriten in Werdau, im Vorkampf treten die beiden Jugendliga-Mannschaften gegeneinander an, richtet sich der Fokus natürlich auch auf den schweren Gang unserer ersten Mannschaft zum klaren Staffelfavoriten nach Markneukirchen.
von Michael Thriemer
THALHEIM – Die Gastgeber aus dem Musikwinkel, gerungen wird um 19:30 Uhr in der mit eigener Kraft sanierten Ringerhalle auf der Schützenstraße 49 in 08258 Markneukirchen, haben sich vor der Saison nochmals verstärkt und werden von allen Experten nicht nur auf Platz eins, sondern auch mit Aufstiegsambitionen in die DRB-Bundesliga gesehen.
Unter der erneuten Leitung von Kampfrichter Thomas Hausmann (Luckenwalde) will sich der AVG nach einem klaren 24:4-Auftakerfolg in der Vorwoche über Luckenwalde (ebenfalls daheim) sicherlich den perfekten Saisonstart verschaffen.
In der Vorsaison waren die Thalheimer der einzige Gegner, der die Germanen ernsthaft in Gefahr brachte. Sinnbildlich hierfür der erst in einem Nachholekampf zwischen Ondrej Dadak und Franz Richter mit gerade einmal einem Mannschaftszähler zugunsten der Vogtländer entschiedene Hinkampf und ebenso der nur knapp verlorene Rückkampf, bei dem die RVT-Staffel mit erheblichem Verletzungspech zu kämpfen hatte.
Durch die nochmalige Verstärkung der Mannschaft um den rürigen Vereinspräsidenten Jens Berndt wird es in diesem Jahr ungleich schwerer, eine Überraschung zu schaffen. So kam unter anderem der ehemalige Thalheimer Freistiler Willi Stier aus der ersten Liga (Erzgebirge Aue) als Neuzugang in den Kader. Etwaige personelle Verluste sind nicht auszumachen – in Roman Walter, Justin Müller, Julian Gebhard und einem weiteren Neuzugang, dem ehemaligen Plauener Friedrich Fouda, steht eine Art versammelte Deutsche Elite in den Reihen von Teamchef Andy Schubert und Trainer Andre Backhaus.
Demgegenüber muss beim RV Thalheim schon sehr vieles zusammenpassen, will man einen engen Kampfausgang erzwingen. So bestehen Möglichkeiten im leichtesten Limit bis 57 Kilogramm, das in der Vorwoche beim AVG unbesetzt blieb. Einige Kämpfe könnten auch sehr knapp ausgehen, zudem ist offen, ob Markneukirchen seinen klassischen Schwergewichtler und Vorjahres EM- und WM-Medaillengewinner, Franz Richter, auf die Matte bringen kann – er laboriert noch an den Folgen einer Verletzung am Kiefer vom April diesen Jahres, ist aber inzwischen ins Training zurückgekehrt und weilte kürzlich mit der Nationalmannschaft in einem Trainingslager in Finnland.
RVT-Trainer Steffen Richter indes wird bei seiner Aufstellung sicherlich taktieren und sich nicht in die Karten sehen lassen wollen, einen kleinen Gestaltungsspielraum gibt der Kader her.
In jedem Fall deuten sich spannende und sportlich hochwertige Vergleiche an, denen sicherlich eine stattliche Anzahl von Zuschauern – auch aus dem Zwönitztal – beiwohnen wird.
Jugendliga Sachsen, Samstag, 07.09.2019, 17:30 Uhr, AC Werdau – RV Thalheim
Im Vorkampf zu den Männern tritt die Jugendliga-Mannschaft aus Thalheim beim AC Werdau an und wird sicherlich auf Wiedergutmachung nach dem etwas missratenen Saisonauftakt gegen Aue aus sein. Denselben Plan haben aber auch die Gastgeber, die sich bereits vor 14 Tagen zum Auftakt dem KFC Leipzig klar beugen mussten. Nimmt man die beiden ersten Saisonvergleiche als Maßstab, könnte es ein ganz enges Duell geben.
Landesliga Sachsen, Samstag, 07.09.2019, 19:30 Uhr, AC Werdau – Thalheim II
Unmittelbar im Anschluss greift in der Sporthalle am Gymnasium auf der Alexander-von-Humboldt-Straße 4 in 08412 Werdau unsere zweite Mannschaft erstmals ins Saisongeschehen ein. Dabei kommt es für den Vorjahres-Staffelsieger aus dem Erzgebirge in Westsachsen gleich zu einem echten Gradmesser. Die Werdauer haben sich vor der Saison ebenfalls prominent verstärkt, holten beispielsweise ihren ehemaligen Freistil-Akteur aus Ungarn, Joszef Molnar, zurück, der den Fans eventuell noch aus Zeiten der zweiten Bundesliga bekannt sein dürfte.
Außerdem werden die Gastgeber mit ein wenig Wut im Bauch antreten, hatten sie doch auf der Matte ihre ersten beiden Saisonvergleiche gewonnen und sich damit schon einmal auf Tabellenplatz eins geschoben, setzten jedoch im allerersten Kampf vor 14 Tagen drei (noch) nicht startberechtigte Akteure (darunter den bekannten Eric Lüttich und den Bruder ihres ehemaligen Ringer Zsombor, Botond Gulyas) ein und bekamen prompt vom seit Jahren emsigen Staffelleiter Henning Tröger, pikanterweise ein Werdauer, ein 0:36 aufgebrummt.
Von daher wird auch hier die spannende Frage lauten, ob dem RVT ein gelungenes Saisondebüt glückt und welche taktischen Aufstellungsvarianten im Hinblick auf die Besetzung der ersten Vertretung ergeben.
Michael Thriemer 04.09.2019