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Vorschau 3. Kampftag: RV Thalheim – 1. Luckenwalder SC (14.09.19)

Bringen die Gäste aus dem Fläming einen ganz speziellen "Gast" mit?

Am heutigen Samstag ist wieder Heimkampfzeit für die Thalheimer Ringer. Thalheim II kommt um 17:30 Uhr zu seiner diesjährigen Heimpremiere, die erste Vertretung dürfte ab 19:15 Uhr nach der heftigen Niederlage in der Vorwoche auf Rehabilitation aus sein – Gegner ist allerdings kein Geringerer als der letztjährige Tabellendritte aus Luckenwalde.

 
von Michael Thriemer

THALHEIM – Und dieser ist ähnlich schlecht in die Saison gestartet wie im Vorjahr (zwei Niederlagen in Folge 2018), verlor vergangene Woche daheim gegen Leipzig mit 13:17 und zum Auftakt wie berichtet klar in Markneukirchen (4:24). Überraschend stand im Aufgebot des Deutschen Mannschaftsmeisters von 2006, oder besser geschrieben: "sollte stehen", der langjährige Thalheimer Thomas Berger.

Eigentlich Trainer der Landesliga-Mannschaft LSC II (Landesliga Sachsen-Anhalt), half der Veteranen-Weltmeister von 2012 am ersten Kampftag in Markneukirchen aus – und konnte dem Spitzenmann Valerij Borgoiakov immerhin fast viereinhalb Minuten Paroli bieten. Auch in der Vorwoche war "Bergsi" im Limit bis 61 Kilogramm klassisch vorgesehen, kam aber aus noch zu klärenden Gründen trotz Heimkampfes seiner zweiten Mannschaft zu spät zum Wiegen und wurde daher von Kampfrichter Sascha Förster aus Dresden nicht zum Kampf zugelassen. Luckenwalde musste diese Gewichtsklasse unbesetzt lassen. Man darf gespannt sein, ob der noch 47-Jährige auch als gern gesehener Gast am Samstag ab 19:15 Uhr im Sportlerheim aufschlägt, schließlich könnte er mit seinen ehemaligen Anhängern dann gemeinsam seinen 48. Geburtstag feiern, der just an diesem Tag ansteht.

Weiterhin haben sich die Luckenwalder vor der Saison mit immerhin sieben Neuzugängen verstärkt. Darunter die beiden tschechischen Nationalkader Matous Morbitzer (66/71 kg, klassisch) und der noch bekannterer Oldrich Varga (80/86 kg klassisch). Letzterer kommt auf nicht weniger als 15 Teilnahmen an Welt- und Europameisterschaften, kann als beste Platzierungen jeweils 14. Plätze bei der EM 2018 und der WM 2017 vorweisen. Im jungen Joshua Morodion (98 kg, Freistil, Heimatverein VfL Berlin-Tegel) hat man eines der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchstalente in den Reihen, mit insgesamt vier Titeln bei Deutschen Meisterschaften und als amtierender Deutscher Junioren-Meister (als jüngster Jahrgang wohlgemerkt) deutet sich gegen Radek Dublinowski ein spannender Vergleich an.

Alles in allem also, trotz des verschlafenen Saisonstarts, ein ernstzunehmender Gegner für die Staffel um unseren Trainer Steffen Richter. Er wird sicherlich in dieser Woche ins Grübeln gekommen sein, wie die Niederlage in Markneukirchen aus den Köpfen, vor allem aber eine volle Aufstellung auf die Matte zu bekommen ist. Von entscheidender Bedeutung dürften die Heilungsaussichten bei den beiden Verletzten Tobias Löffler und Benni Opitz sein, noch kann hierzu keine Aussage getroffen werden. Sollten beide nicht zur Verfügung stehen, ist eine Prognose zum Kampfausgang nahezu ausgeschlossen.


Vorkampf ab 17:30 Uhr, Landesliga Sachsen, RV Thalheim II – AC 1990 Taucha

Gegen das bis dato in drei Kämpfen sieglose Team aus Nordsachsen geht unsere zweite Mannschaft leicht favorisiert ins Rennen und möchte vor heimischen Publikum sicherlich die ersten Zähler der Saison einfahren. Doch wie immer bei einer derartigen Gemengelage ist Vorsicht geboten, vor vierzehn Tagen erzielten die Tauchaer in Werdau ein beachtliches 13:18 aus ihrer Sicht. Mit von der Partie bei den Gästen dürfte einmal mehr Routinier Tino Köllmann sein (87 kg, Freistil). Der 44-jährige Jurist, immerhin 14. des Großen Preises der BRD 1998, ist inzwischen unter anderem auch Vorsitzender des Rechtsausschusses I beim Ringer-Verband Sachsen (RVS).
 
 
Michael Thriemer 13.09.2019
 

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