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Bericht 11. Kampftag: WKG Pausa/Plauen – RV Thalheim (19.11.22)

Sieg nach Plan im Vogtland

Begleitet von einer großen Schar Anhänger hat der RV Thalheim beim KSV Pausa einen klaren 25:12-Auswärtssieg eingefahren. Dennoch steht man in der Regionalliga-Tabelle aktuell noch nicht da, wo man am Ende gern sein möchte.


Einzelergebnisse: Regionalliga | Landesliga

 

PAUSA/THALHEIM – Fast 100 Thalheimer Fans hatten sich am Samstagabend auf den Weg ins Vogtländische gemacht. Neben den Vergleichen auf der Matte boten sich auf den Rängen die Schlachtenbummler in puncto Anfeuerung ebenfalls einen wahren Kampf mit den Unterstützern der gastgebenden WKG Pausa/Plauen. Doch während man beim Fan-Duell wohl keinen klaren Sieger ausmachen konnte, ging das sportliche Ergebnis mit sieben gewonnenen Einzelkämpfen klar an die Erzgebirger.

Den besseren Start erwischten zunächst jedoch die Hausherren, die mit ihrem Neuzugang Hauke Richter im 57-kg-Vergleich den Ton angaben. Thalheims Oskar Kolonko musste hier bereits nach 26 Sekunden eine Schulterniederlage einstecken. Umgedrehte Vorzeichen dann im Superschwergewicht: Dominik Klann machte für Thalheim kurzen Prozess und nahm dem Pausaer David Adler nach nur zwei Minuten 16 Zähler ab. Ihm gleich taten es, jeweils mit einem 15:0, Daniel Franke (61 kg) gegen Dominik Schreiner und Chris Schneider (98 kg) gegen Gunnar Frisch. Schneider bot mit einer Kopfschleuder einen echten technischen Leckerbissen, obwohl er ganz zu Beginn beinah von einem Armdrehschwung des Pausaers überrascht worden wäre. „Es lief für uns alles soweit nach Plan“, lautete das kurze Fazit von Trainer Steffen Richter zu den ersten vier Begegnungen.

Den einzigen Aufreger des Kampfabends hatte dann das letzte Duell vor der Halbzeit parat. Pausas Heißsporn Isa Dadaev (66 kg) versuchte mit Hüftangriffen gegen Leon Lange vom RVT zu punkten. Der Thalheimer behielt allerdings die Fäden in der Hand, kam am Boden zu Punkten und zog in der vierten Kampfminute eine sehenswerte Schleuder am Mattenrand, so dass es zu diesem Zeitpunkt 9:1 stand. Dadaev begann nun erneut, mit weit nach vorn gerichtetem Kopf zu attackieren. Dass er dabei mit Wucht die Nase von Leon Lange traf, musste Kampfrichter Michel Breidel als unerlaubtes Kopfstoßen ahnden. Nun kochten aber die Gemüter hoch und der 20-jährige Pausaer ließ sich zu unsportlichen Gesten und Beleidigungen hinreißen. Breidel reagierte prompt und schickte den Kämpfer in rot mit einer gleichfarbigen Karte von der Matte. „Klar, das muss er machen, damit hat Dadaev seiner Mannschaft nur keinen Gefallen getan“, konstatierte Steffen Richter. 

Mit einer beruhigenden RVT-Führung von 16:4 ging es somit in die Pause. Im Anschluss punktete Cezary Sadowski (86 kg) den jungen John-Paul Spatschke nach zweieinhalb Minuten aus, ehe Pausa durch einen Blitz-Schultersieg ihres Polen Eryk Maj (71 kg) gegen Florian Pohl wieder etwas herankam. Den sprichwörtlichen Sack zu binden konnte Kevin Mehlhorn (80 kg) für die Erzgebirger. Er bezwang im knappsten Vergleich des Abends Chris Militzer vor allem durch Bodenrollen 5:2. Die Niederlage des Thalheimer Trainers sowie der 9:0-Erfolg eines formstarken Maximilian Kahnt im letzten Duell stellten schließlich das Endergebnis her. 

Trotz des Sieges bleibt der RV Thalheim vorerst auf Rang vier der Tabelle. „Unser Ziel ist natürlich Silber, aber das wird sich wohl erst am letzten Kampftag entscheiden“, prognostiziert Steffen Richter ein enges Saisonfinale.

Holger Hähnel, 20.11.2022. Fotos: Claudia Lohr-Werner.
 

 

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